Im Gegensatz zu spaiky sehe ich schon gute Karten!
Nur, wie dieser doch treffend schreibt, fehlen die ärztlichen Nachweise bei dir!
Siehe was ich geschrieben habe:
- m.M dazu: Beharrlichkeit zahlt sich aus! Also jedes Jahr einen Antrag auf Verschlimmerung stellen, dabei beachten, was zuletzt abgelehnt wurde.
- und Arztbesuche machen, viele Arztbesuche und auch Fachärzte
Das ist der erste Schritt, Termine bei den einschlägigen Fachärzten machen (oder durch Hausarzt machen lassen, könnte evtl. schneller gehen! Ich habe eine Fachärztin -Diabetologin- welche bei mir als Hausarzt fungiert. Hat den Vorteil, wenn diese für mich einen Termin bei einem neuen FA macht, kriege ich den meist innerhalb von Tagen ist eben von Facharzt zu Facharzt und nicht von einem allgem. Mediziner zum Facharzt - großer Unterschied! funktioniert auch bei MRT, CT etc..)
Zum Schwerbehindertenausweis, wenn ich so nachschaue:
- die Dia ergibt 100Punkte
- für den PC (oder Prostatacarcinom = Prostatakrebs) in Heilbewährung 50Punkte (als gewichtete zweite Schwersterkrankung)
- für die Herz-Ops 30 Punkte
was ich nicht einstufen kann sind deine Depressionen. diese solltest du unbedingt von einem Facharzt (denke mal, da ist ein Pschychiater gefragt, weiß es allerdings nicht genau, im Zweifel deinen Hausarzt fragen) dir attestieren lassen (wobei dieser auch die Schwere angeben sollte, ja muss!). Danach richtet sich dann die Einstufung (im vorbeschriebenen Falle erhält die zweite gelistete Ursache -im Beispiel der Krebs- keine volle Punktzahl mehr, die Dritte noch weniger usw.). Einfach zusammen gezählt wird nicht.
Trotzdem ergeben die im obigen Beispiel bereits weit über 100 (nämlich 180), was natürlich nicht auf dem Ausweis steht. Aber je mehr solche, desto eher gibt es auch die Zusatzbuchstaben, so z. B., könnte es ein G für dich geben (Herz!), denke mal auch das B solltest du bekommen.
Heißt Begleitung notwendig, Auszug aus dabei erhältlichen Vergünstigungen:
3. Vergünstigungen und Nachteilsausgleiche
Die notwendige Begleitperson eines schwerbehinderten Menschen mit dem Merkzeichen B wird
in öffentlichen Verkehrsmitteln (Behinderung > Öffentliche Verkehrsmittel)
und häufig im innerdeutschen Flugverkehr
unentgeltlich befördert.
Sie wird teilweise von der Zahlung der Kurtaxe befreit.
Solltest du es schaffen, auch das aG zu erhalten, nun dann hast du viele Vorteile, kannst ja selber googeln!
Bezüglich Kur oder Reha:
- es heißt zwar alle 4-5 Jahre wird eine genehmigt, das bezieht sich aber auch auf die jeweilige Erkrankung!
- eine andere Erkrankung bedingt a) eine andere, neue Kur/Reha und b) nur mit 2 Jahren Abstand oder sogar bei bedingter Notwendigkeit (wäre z. B. unmittelbar nach deiner Herz-Op gewesen, die hätte auch im selben Jahr wie eine Vorgänger-kur/rehe erfolglt -und hoffentlich hattest du eine nach der Herz-Op!) nach einer gerade erfolgten Kur/Reha!
- ich z.B., war in 2017 wegen Krebs in Kur/Reha, 2019 wegen Herz und nun-denke aber es wird 2022- wegen allgemeiner Erschöpfung und pschychischen Problemen und die nächste steht schon auf dem Schirm: wegen NeuroPathie!
Wir, die Schwerbehinderten als auch chronisch Kranken haben einen Anspruch darauf, nicht nur weil wir diese Krankheiten und Behinderungen haben, sondern weil wir sie -die Fürsorge oder Nachsorge- erwirkt haben (ist strenggenommen der Versicherungsfall für uns Einzahler im Sozialwesen).
Es steht uns zu! Wenn nicht uns, wem dann?
Du bist in diesem Falle kein Bittsteller, sondern hast das Recht darauf! Musst nur nachweisen, das du berechtigt bist. Und das geht über deine Krankenkasse.
Du kannst dich bei dieser unverbindlich erkundigen (und die müssen dir Auskunft geben, du bezahlst ja diese und die sind für uns da -übrigens genauso wie die Ärzte, man(n) ist da immer nur zu ehrfüchtig vor!) oder beim Amt für Familie und Soziales (zumindest in Bayern da, wo du deinen Schwerbehindertenausweis her hast.). Mir haben Letztere sehr geholfen, auch bei meinem Antrag für einen Elektro-Rollstuhl MEINER Wahl oder auch was alles geht dafür mal Danke an ein Amt).
So, wie schaut es aus mit Pflegegrad?
Kannst du alles alleine machen?
NEIN!
Wenn ich so lese, bist du nicht imstande, deine Ärzte allein auszusuchen und zu terminieren - der erste Punkt, deine Pschyche und für die gibt es viele Punkte, welche den Pflegegrad bedingen!
Kannst du Treppen steigen? Mit deiner Herzgeschichte und der Leistungsfähigkeit, dazu Covid Langzeitschaden?
Denke mal Nein und schon habe wir die nächste Gewichtung!
Mann, mach das, zeig es deiner Frau, wenn du dich damit überfordert fühlst (und such dir einen anständigen Arzt, welcher noch den Menschen hinter der (Zehl-) Karte der KK sieht, am besten einen Facharzt, z.B Urologen ja, die Uros sind die Krebsspezialisten bei PC, das kein nicht einmal ein Onkologe!).
Weist du überhaupt, was dir der Pflegegrad bringt, bedeutet?
Kannst du auch leicht googeln, verwechsele aber nicht das, was Institute ala Altenheime bekommen und was du bei Selbstpflege bekommst.
So z.B bei Pflegegrad 3,(der Einser bringt defacto nichts, außer etwas Spesengeld): für häusliche Pflege 545,-€ für den zu Pflegenden zur freien Verwendung (ich habe mir auch wieder z.B. davon einen Kabinenroller gekauft, denn nun in der kalten Jahreszeit kann oder will ich nicht mehr mit dem E-Rollstuhl ins 1,5 km entfernte größere Dorf rollern (zum Einkaufen oder zu meiner Physiopraxis), von den Ärzten ganz zu schweigen, sind 6 km! Dieser Roller hat Kabine, drei Radln, E-Antrieb mit gute 50km Reichweite (nicht max, die erreicht er nur auf dem Papier), 45km/h, sogar eine Heizung -OK, noch weniger Reichweite, aber die 6km hin und zurück schaffe ich auf jeden Fall, sowie Radio, Rückfahrkammera "!", Zentralverriegelung und zwei Sitzplätze (OK, zweiter nur Rückbank, aber der normale Klapp-Rolli past rein). Für so was ist es gedacht. Dazu gibt es noch Pflegehilsmittelgeld 145,-€ pro Monat, kann man häufeln, also Monate zusammenkommen lassen und z.B eine Putzhilfe ein- oder zweimal jährlich davon bezahlen fürs Großreinemachen. Usw.
Auch der bayrische Staat gibt Geld: Jährlich 1.000,-€ sogenantes Landes-Pflegegeld (zu beantragen über die Landratämter).
Erleichtert das Leben doch "etwas"!
Daher schau, das du in die Puschen kommst, hast du eine Frau, aktiviere diese (spätestens beim Geld springen die meisten Frauen an - upps, gottseidank liest meine nicht mit)) oder jemanden aus deiner Verwandschaft.
Auf amtliche Betreuer bin ich nicht gut zu sprechen und möchte vor diesen sogar warnen. Also vorsicht, wenn ein "Gott in weiß" dich nach Angehörigen fragt, welche dich betreuen könnten! Haste keine gib einen Freund deines Vertrauens an, immer noch besser wie amtlich.
So, viel und hoffentlich nicht zu viel für dich.
Kann dir nur raten. mach das vorbeschriebene, erheb Einspruch in Frist dagegen bei Ablehnung und bei weiterer Ablehnung, erneuere jährlich deine Anträge wegen Verschlechterung bis du das hast, was du willst und dir zusteht!
Lass evtl. hören, vertrauliches auch gerne per PN!
lg
Flüstermann alias Harald (100ag, B und H, Pflegegrad 3 und hier nochmal dank an 3fachmami)
Übrigens als Vdk Mitglied gibt es nicht nur Beratende Unterstützung, sondern auch begleitende, sprich Rechtsanwalt (im ersten Jahr der Mitgliedschaft allerdings mit Zuzahlung), aber immer noch günstiger als selbst einen zu bezahlen und zumindest die Beratung erfolgt kostenlos, nicht Mitglieder zahlen auch diese Beratung).