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Jährliche Biopsie? 22 Jul 2012 11:34 #485262

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Hallo,

ist es in eurem TX-Zentrum auch üblich, dass die Niere bereits 3 Monate nach TX u. dann 1x jährlich punktiert wird?
Es heißt, das wird mittlerweile gemacht, um eine sog. versteckte Abstoßung zu erkennen, die man durch die normale Blutuntersuchung nicht erkennen kann um dann im Falle eines Falles auch rechtzeitig reagieren zu können.

Ist dies bei euch auch der Fall? Auch wenn die Nierenwerte ok sind? (Krea ca. 0,9)
Das würde mich brennend interessieren, weil bei mir bald die Jahresbiopsie gemacht werden soll...

Bin gespannt auf eure Antworten/Erfahrungen.

LG
Renate

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Re: Jährliche Biopsie? 22 Jul 2012 12:03 #485263

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Nein das ist nicht üblich, ich hatte nur eine Punktin weil mein krea von 0,9 auf 1,6 gestiegen ist allerdings war das krea paar tage danach wieder 1.0 keine Ahnung was da los war.
ganz ehrlich, ich würde es nicht machen lassen wenn es keinen grund dazu gibt!

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Re: Jährliche Biopsie? 22 Jul 2012 12:09 #485265

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Hallo Samtpfoetchen!
Ich bin im Dezember 6 Jahre transplantiert und meine Niere wurde noch nie biopsiert. Ich glaube nicht, dass das üblich ist, jedenfalls habe ich das noch nie gehört. Ich glaube, eine Biopsie ist ja auch ein Eingriff der Schäden verursachen kann. Meine erste Transplantatniere wurde 2001 punktiert, weil meine Werte extrem schlecht geworden waren. 2-3 Wochen später war ich wieder an der Dialyse, weil meine Grundkrankheit meine Transplantatniere befallen hatte.

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Re: Jährliche Biopsie? 22 Jul 2012 13:13 #485269

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Manche TX-Zentren machen das so - für mich völlig unverständlich.

In meinen Augen geht es dabei nicht um den Patient, sondern um die Verlaufsdokumentation und Forschung.
Die Gefahren der Biopsie werden dabei vollkommen verharmlost.
Ich selbst habe wegen starken Nachblutungen nach einer Biopsie 2 Wochen auf Intensivstation gelegen, musste mehrmals operiert werden und wäre dabei fast gestorben. Letztlich habe ich dadurch meine Niere vorzeitig verloren.

Deshalb würde ich persönlich NIEMALS eine Routinebiopsie ohne wichtigen medizinischen Grund durchführen lassen - erst recht nicht bei so einem guten Kreatinin!
Etwas anderes ist es, wenn das Krea ansteigt. Aber das scheint ja bei Dir nicht der Fall zu sein...

MaRIO

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Re: Jährliche Biopsie? 22 Jul 2012 13:50 #485271

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Hi,

mein Dad wurde in seinen 23 Jahren erst zwei Nierenbiopsien unterzogen. Beiden waren in dem Jahr nach der TX. In den restlichen 22 Jahren mit der Niere hat er keine mehr gehabt, da es keine Veranlassung dafür gab...

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Re: Jährliche Biopsie? 22 Jul 2012 16:00 #485278

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Ich bin jetzt 13 Jahre transplantiert. Meine Niere wurde noch nie biopsiert. Würde ich auch nicht zulasse, wenn es keinen Grund geben würde. Ich war ca. 6 Monate transplantiert, da bekam ich von der MHH auch einen Brief, dass sie jährlich eine Biopsie durchführen wollen. Ich hab einmal dazu was gesagt und von stund an haben sie mich in Ruhe gelassen. Ich sehe es nicht ein, warum eine Biopsie durchgeführt werden soll, wenn es keinen Grund dafür gibt. Nur um ihre Forschung voran zu treiben? Nein Danke, meine Niere ist mir wichtiger als ihre Forschung. Es sind schon Nieren verloren gegangen durch eine Biopsie.

spaiky

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Re: Jährliche Biopsie? 22 Jul 2012 16:53 #485285

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Moin, bin seit 11,5 Jahren TX. Die erste Biopsie wurde als Nullbiopsie noch im KH gemacht mit der Begründung: Wenn etwas sei, hätten sie einen Vergleich. Darauf konnte ich mich einlassen (sie haben mir erst Wochen später gesagt, dass sie Angst hatten, dass meine Grunderkrankung wieder aufgetreten sei).

Die 2. Biopsie wurde nach 9 Jahren gemacht, weil das Krea anstieg, eine starke Proteinurie auftrat und ich schlapp war wie nur sonstwas. Man hat aber die Ursache nicht herausgefunden, weil nicht genügend gesundes Material gefischt werden konnte. Man hat mich trotzdem behandelt, aufgrund des Biopsieergebnisses anders als vorgesehen. INsofern hatte sie doch einen Sinn.

Ich habe die Niere noch immer und stabile Werte - es geht mir bestens (bin gerade fast 50 km Rad gefahren). Eine Biospie würde man bei mir aber auch bei Veränderungen jetzt nicht mehr machen (zu alt), man würde auf gut Glück nochmal die Therapie von vor 2 Jahren versuchen. Es geht also auch ohne, aber das ist natürlich vom Einzelfall abhängig.

Nie würde ich ohne Grund einer Biopsie zustimmen, schon gar nicht bei so einem guten Krea wie Du ihn hast. Die sollen Dich in Ruhe lassen damit und Du Dich des Lebens freuen ....

Liebe Grüße, Uli

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Re: Jährliche Biopsie? 22 Jul 2012 21:11 #485303

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Hallo,
wir hatten das Thema schon mal. Ich denke, da braucht jemand Vergleichsdaten für seine Doktorarbeit. Ein funktionierendes Transplantat zu biopsieren ist eigentlich nicht so sinnvoll. Habe auch noch nie gehört, daß sowas in einem der 3 Berliner Transplantationszentren gemacht würde.
Zumal die Sache ja auch nicht so ganz ungefährlich ist. Für den Patienten ist es auch Stress, vor allem der Druckverband und die 24 Stunden strenge Bettruhe. Bei der Biopsie wird in die Niere gestochen und eine Gewebeprobe entnommen.da gehen immer ein paar Nierenzellen verloren Das würd ich nie ohne Grund machen lassen. Notfalls würde ich das Transplantationszentrum wechseln.
Gruß Krischan

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Re: Jährliche Biopsie? 22 Jul 2012 22:06 #485310

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Hi, ich hab meine Niere jetzt auch schn fast 10 Jahre mit wechselndem Krea, mal 3,0 dann wieder 3,3 usw. aber es wurde noch nie eine Biopsie gemacht.
Ich würde es auch nicht machen lassen die Gefahr das deiner Niere was passiert ist einfach zu gross.
Meine ehrliche Meinung dazu?
Entweder muss ein assistenzarzt üben oder es ist reine Geldmacherei.
Liebe Grüße
Corinna

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 06:50 #485325

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In der MHH in Hannover ist das Standard, nennt sich Protokollbiopsien. Es wird ambulant gemacht. Vier Stunden Druckverband und angeblich hätte ich danach mit dem Auto selbst nach Hause fahren können und wäre uneingeschränkt wieder einsatzfähig.
Ich hatte eine böse Diskussion, als ich mich geweigert habe.
Habe aber auch schon von anderen gehört, dass es ohne weiteres akzeptiert wurde, wenn man es verweigert.
Ich kenne zwei Leute, die nach solchen Standardbiopsien bei normaler Transplantfunktion Komplikationen bekamen. Einer ist wieder an der Dialyse, eine andere Frau musste aus irgend einem Grund monatelang einen Katheder haben (weiß nicht mehr was bei ihr schief gelaufen war).

LG von beri

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 10:39 #485359

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Also ich 18 1/2 Jahre n der MHH und ich hatte nur 2 Biopsien erste nach 3 Jahren da stimmten die Werte nicht und ganz am Schluss

meiner Transplationzeit.

Ich habe noch nie was gehört von jährichen Biopsie,

L.G. Birgit

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 11:08 #485363

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Hallo Birgith!
Seit wann das so ist und ob jährlich oder nur in der ersten Zeit kann ich nicht genau sagen. Kannst ja mal googeln. Den Begriff Protokollbiopsien habe ich vor zwei Jahren das erste Mal von Professor Thomas Becker in der MHH gehört. Aber dass dort bei normalen Werten Biopsien durchgeführt werden schon vorher.
Zu einer 2010 transplantierten Frau hab ich Kontakt, die im ersten Jahr vierteljährliche Biopsien bei Normalwerten hatte.
Ich denk mir sowas ganz bestimmt nicht aus! Bin ja genau wegen diesem Thema extra bis Freiburg ins Tx-Zentrum gefahren.
LG, beri

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 12:19 #485370

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Hallo!

Danke euch allen erstmal für eure raschen Antworten. Die sind ja wohl eindeutig!

Ich warte gerade auf einen Rückruf meiner Ärztin aus dem Nierenzentrum.
Ehrlich gesagt, ich möchte den Termin absagen!

Das Wort Protokollbiopsie sagt ja schon einiges aus... einfach mal so Patienten in ein Organ stechen, nur damit die Ihre Daten fürs Protokoll haben, ne!

Ich sehe es ein, dass eine Biopsie gemacht werden muss, wenn es wirklich Probleme gibt wie z.b. Kreatininanstieg, aber
einfach so, erstmal 3 Monate nach TX u. dann immer nach 1 Jahr, nur weil das jetzt so üblich ist, davon bekomme ich langsam Bauchschmerzen...

Biopsien kenne ich leider schon von meiner 1. TX-Niere, die in 4 1/2 Jahren etwa 6 Mal punktiert wurde, aber das auch nur, weil es jede Menge Schwierigkeiten gab.
Jetzt (die 2. Niere) ist das komplette Gegenteil u. das von Anfang an, also warum Komplikationen herausfordern, wenn alles gut verläuft?

Bin gespannt was die Ärztin sagt, wenn sie zurück ruft... (Halte euch auf dem Laufenden).

lg
Renate

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 13:24 #485374

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Hallo, Renate,

frag die Ärztin doch mal, ob die Biopsie für eine Studie verwendet wird. Die Grenze zwischen einer Verlaufsuntersuchung zur frühzeitigen Erkennung einer Abstoßung und einer Untersuchung, die erstmal klären soll, ob Biopsien im Langzeitverlauf wichtige zusätzliche Informationen liefern, sind leider fließend. Bei einer Studie oder wenn das Material in eine Datenbank soll, die man auch später benutzen kann (Gewebeschnitte kann man auch nach Jahren noch nachuntersuchen), müsstest Du um eine Einwilligung gefragt werden.

Einerseits freut man sich, wenn sich jemand möglichst genau um die Sache kümmert, andererseits möchte man auch möglichst auf invasive Maßnahmen mit Risiken verzichten.

Ich bin nicht Tx - würde aber möglichst auf eine Biopsie verzichten....

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 13:44 #485375

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Hallo Beri,


Sorry ,ich wollte dich nicht angreifen.

In meiner TX Zeit war se halt so ,wie ich schon schrieb.

Aber wenn ich wieder transplatiert schreibe ich meine neuen Erfahrungen.

L.G.Birgit

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 13:44 #485376

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Hallo Antonio,

in Berlin (Virchow) war es z.B. so (denke auch immer noch), dass man schon bei der Aufnahme mit unterschreibt, das Gewebereste aus Untersuchenen oder nach Operationen auch weiter vom Krankenhaus frei verwendet werden dürfen.

Mit dieser Klausel im Behandlungsvertrag muss also aus der Biopsie nur etwas übrig bleiben und das Krankenhaus kann damit machen was es will. Eine extra Zustimmung ist dann nicht mehr erforderlich.

LG MaRIO

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 15:05 #485381

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Hier nun meine Aktualisierung:

Also nach TX ist eine Biopsie nach 3 Monaten u. die nächste nach 1 Jahr (sog. Jahresbiopsie) vorgesehen, d.h. diese wird nicht jährlich wiederholt wie ich eigentlich dachte, es sei denn es gibt einen Grund (Probleme)!

In meinem Fall ist es so, ich bin das 2. Mal transplantiert u. in der letzten Blutuntersuchung im Nierenzentrum
wurden Antikörper gefunden (leider!) Auch wenn man dies (noch) nicht am Kreatinin usw. erkennt.
Schon allein wegen der Antikörpergeschichte rät mir die Ärztin zu dieser Biopsie.
Anhand dieser Jahresbiopsie wird dann auch die Dosierung der Immunsupressiva evtl. neu eingestellt und wenn alles OK ist, wird das Cortison ausgeschlichen bzw. abgesetzt. (bin immer noch bei 5 mg/Tag).

Ich werde also diesen Jahrestermin doch noch wahrnehmen u. hoffe natürlich sehr, dass soweit alles ok ist.

Würde mich freuen, wenn der/die eine od. andere von euch am 31.7. *daumendrücken* würde...

lg
Renate

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 16:55 #485388

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...also bei uns im Virchow ist es auch so mit den Punktionen, deshalb gehe ich dort nur im Notfall hin...aber Du kannst es immer ablehnen, denn über Dein Körper und über Dein Spendeorgan entscheidest Du und nicht die Klinik... also damit will ich sagen, wenn es nicht medizinisch notwendig ist, würde ich es auch nicht machen lassen...liebe Grüße Alex

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 18:34 #485393

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Liebe Renate, DAS ist ein GRund - man muss halt immer die individuelle Geschichte dahinter sehen. HIer hätte ich nun auch zugestimmt. Ich drücke Dir die Daumen für den 31.7. Liebe Grüße, Uli

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Re: Jährliche Biopsie? 23 Jul 2012 22:42 #485416

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Hallo, Mario,

wie praktisch, nur dass der freie Verwendungszweck hier doch deutlich das Patienteninteresse dominiert.
Man müsste mal fragen, in wieviel Prozent eine Biopsie zu einer Änderung der Behandlung geführt hat....

Ich muß gestehen, ich weiß gar nicht, ob meine Nebenschilddrüsen noch weiter verwendet werden, aber das ist ja der Unterschied zur Biopsie - die mussten ganz eindeutig raus. Aber ich hab auch nicht genau drauf geachtet, ob so ein Passus mit in der Aufklärung stand.
Ich hab wirklich nix gegen Forschung, aber klar beim Namen genannt.

LG Antonio

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Re: Jährliche Biopsie? 26 Jul 2012 10:43 #485560

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Hallo,
komme gerade von der MHH ( 14 Tage NTX ) und wurde gestern beim Abschlußgespräch eindringlich gebeten unbedingt an dieser Dauerbiopsie teilzunehmen. Ich blieb dabei auf gar keinen Fall ohne dringenden Grund ein gesundes Organ vorsätzlich zu beschädigen.

Mal sehen was die Nierenambulanz am Montag morgen dazu sagt.

8-) vom querulantigen Stefan aus OL.

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Re: Jährliche Biopsie? 26 Jul 2012 12:00 #485564

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Hallo Stefan,
erst mal herzlichen Glueckwunsch zur NTx und alles Gute fuer dich, dein Nierchen und deine Frau.
Hast ja Gott sei Dank nicht lange dialysieren muessen.
Ich finde da nichts querulantiges dran, NEIN zu sagen. Das ist dein gutes Recht. Und wenn dein Krea gut ist und die Ausscheidung laeuft... was willst du mehr?!

Gruss Michaela

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Re: Jährliche Biopsie? 26 Jul 2012 23:05 #485599

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Hallo steOL,

alles Gute für Dich mit der neuen Niere.

Welche Begründungen wurden denn genannt für die Dauerbiopsie?
Es wäre sehr schön, wenn Du sie uns nennen würdest.


Danke sagt
Limo

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Re: Jährliche Biopsie? 27 Jul 2012 00:27 #485600

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Re: Jährliche Biopsie? 27 Jul 2012 11:55 #485606

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Hallo Limo,

ganz vielen Dank für Deine guten Wünsche,
die erste Begründung ist, das Frau Prof . Dr. S. von der MHH ja durch die zeitnahe Biopsien schon öfter mal Beginnende Abstoßungsreaktionen erkennen konnte, noch bevor der Krea - Wert angestiegen sein soll.

Die zweite ist das gute Gefühl, die Sicherheit, die man mir vermitteln wolle ?

Ich bin so froh, das unsere Niere so gut lauft und es uns täglich besser geht.
Schöne Grüße
Stefan

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Re: Jährliche Biopsie? 27 Jul 2012 13:57 #485612

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Hallo steOL!

Ja, Frau Professor Schwarz...
Es gibt aber auch Diskussionen in der MHH, von den Protokollbiopsien Abstand zu nehmen und lieber engmaschig die Laborwerte zu kontrollieren.
Als ich darauf hinwies, dass es bei jeder vierten Biopsie zu Komplikationen kommt, erhielt ich die Antwort, dass ich ja nicht der vierte Patient sein muss.
Lass Dir nichts einreden und Dich zu nichts überreden! An der MHH ist die Anzahl von Abstoßungen nicht niedriger, als an anderen TX-Zentren und auch die Organ-Überlebenszeit nicht höher. Das war die Antwort auf genau die entsprechende Frage.

Alles Gute für Euch beide
von beri

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Re: Jährliche Biopsie? 27 Jul 2012 14:06 #485613

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Re: Jährliche Biopsie? 27 Jul 2012 18:29 #485620

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Zitat: schon öfter mal beginnende Abstoßungsreaktionen
Kann nur sagen, meine Niere wurde in 2 Jahren 4x biopsiert aber nie ohne Grund. Davon ist 3 x kein wirklich 100% iger Befund erhoben worden. Einmal hieß es, es könne eine Abstoßung oder aber auch ein Schaden vom Sandimun sein.
M.E. dient die Kontrollbiopsie dort nur dazu, das man langfristige Studien macht, wie sich die einzelnen Nierenzellen im Laufe der Transplantationszeit in Abhängigkeit der jeweiligen Medikamente verändern. Wenn man erst biopsiert, wenn es notwendig ist, also bei schlechter werdenden Werten, sieht man ja nur den Schaden und nicht die sich über Jahre verändernden Zellen. Also wer sich und seine Niere im Dienste der Wissenschaft regelmäßigen Biopsien unterziehen lassen will ?. Ich würde ne Biopsie bei mir nur machen lassen, wenn sich was verändert hat was untersucht werden muss.
Gruß.... Krischan

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Re: Jährliche Biopsie? 27 Jul 2012 18:33 #485621

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Re: Jährliche Biopsie? 27 Jul 2012 18:44 #485622

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Die haben es aber gewusst und wurden aufgeklärt. Außerdem sind echte Studienteilnehmer ganz anders (besser) abgesichert, wenn es zu Komplikationen kommt. Das ist also nicht zu vergleichen...

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Re: Jährliche Biopsie? 27 Jul 2012 19:48 #485626

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Hallo, Rio

genau darum geht es.
Die o.a. Studie geht ja um Gefäßveränderungen im Transplantat. Wenn man den Verlauf eines Transplantats unter verschiedenen Gesichtspunkten im Verlauf untersuchen will, ist das eben eine Studie und dann muß es entsprechend aufgeklärt werden, z.B. ist die Frage, wie wird weiterbehandelt, wenn aufgrund von Komplikationen wirklich mal ein Organ verloren geht oder wie ich meine hier gelesen zu haben jemand längerfristig Komplikationen hat, vielleicht nicht mehr arbeiten kann etc.

Die Behauptung, man könne früher eine Abstoßung erkennen, müsste ja in einer Behandlungsanpassung und langfristig zu einem besseren TX überleben führen, im Vergleich zu Patienten, die keine Biopsie bekommen.
Darüber habe ich noch nichts gehört.
Ich bin dafür, STudie auch STudie zu nennen und die Patienten entsprchend abzusichern.
Akut notwendige Biopsien lassen sich auch dem Patienten entsprehend erklären (auch schon hier genannt, Frage Glomerulonephritis im Transplantat etc.).

LG Antonio

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Re: Jährliche Biopsie? 27 Jul 2012 20:31 #485630

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Re: Jährliche Biopsie? 27 Jul 2012 20:54 #485631

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Hallo einname!

Das stimmt nur teilweise. Wird eine chronische Abstoßung festgestellt, kann man nicht viel machen.
Auch bei einer Schädigung durch Immunsuppressiva wird nicht zwangsweise auf etwas anderes umgestellt.
Bei mir wurde im Rahmen einer Biopsie wegen Abstoßung eine fortgeschrittene Prografschädigung festgestellt.
Da ich aber vorher 10 Jahre unter Prograf keine Abstoßung hatte, muss ich es weiter nehmen.
Wie hier schon geschrieben wurde, kann auch nicht jede Biopsie ausgewertet werden. Dann hat man das volle Risiko und kein Ergebnis. Ist ja auch nur ein kleiner lokaler Zellzylinder, der nur bedingt Aussagekraft für das komplette Organ hat.
Bei Verdacht auf akute Abstoßung entnimmt man sicherheitshalber mehrere Zylinder von verschieden Teilen.

Wurden denn bei Dir die 10 Biopsien routinemäßig gemacht oder zur Abklärung?
Falls es Routinebiopsien waren, wurde denn die Medikation oder irgend etwas optimiert?

LG, beri

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Re: Jährliche Biopsie? 28 Jul 2012 01:36 #485639

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Hallo einame!

Falls du eine chronische Reektion hast nutzt auch kein noch so hoch dosiertes Kortison was. Dann geht die Niere langsam aber sicher hops.
Wenn dann noch regelmässig die Niere belastet wird??
noch schneller.
Bei mir wurde in den 90ern beim Verdacht auf eine Reektion 1mal Gewebe entnommen. Danach war die Sache klar.
Vorher waren aber einige spezielle Blutwerte auffällig. ( nicht Krea und Harntoff)
Die waren zu dem Zeitpunkt noch OK.

VG DK

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Re: Jährliche Biopsie? 28 Jul 2012 09:58 #485647

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Hallo, das kann man so pauschal nicht sagen, bei mir hat Kortison geholfen. Warum, weiß niemand.

Bei der Biopsie vor 2 Jahren konnten die Ärzte nicht genügend gesunde Zellen kriegen, also haben sie keine Diagnose sichern können. Mein Doc sagt, dann nennen die das immer chronische Abstoßung, was es auch sei. TX-Nieren verändern sich halt fortwährend - vom ersten Tag an.

In der Uniklinik hatten sie meine NIere schon aufgegeben. Ich habe stabile Werte und bin fit zur Zeit wie ein Turnschuh - so viel Kräfte wie jetzt hatte ich nicht immer in den 11,5 Jahren meiner TX.

Schönes WE, Uli

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Re: Jährliche Biopsie? 08 Aug 2012 13:14 #486143

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Hallo,
bin seit dem 1.3.98 transplantiert und hatte meine erste Biopsie 2009 nachdem mein Krea von 1,0 auf 1,8 gestiegen war....
es stellte sich dann heraus das es keine Abstossung war sondern das Borderline Syndrom...hab ne Ladung Cortison bekommen und nach 14 Tagen wurde nochmal eine Biopsie gemacht,es war alles wieder in Ordnung.....nach einem Jahr sollte das aber Wiederholt werden und im März 2010 wurde das auch gemacht,dabeistellte sich dann heraus das das Prograf die Niere schon geschädigt hat und wurde auf ein anderes Medikament umgestellt.

Also ich persönich halte nichts von einer Jährlichen Biopsie bzw.eine schon nach 3 Monaten zu machen da ja auch immer ein Stück Gewebe von der Niere geklaut wird und mir persönlich das Risiko zu hoch ist das etwas schief gehen kann.
Es liegt halt bei ir ob du das machen lässt oder nicht.

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Re: Jahres-Biopsie 15 Aug 2012 16:27 #486351

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Hallo,

bin (endlich) wieder zu Hause.
Glücklicherweise habe ich diese Biopsie gemacht! War 2 Wochen stationär im KH, weil ich (leider) eine Abstoßung hatte (Antikörpergeschichte). Bekam eine ordentliche Cortisonkeule, eine spezielle Behandlung/Dialyse (Immunabsorbtion, insgesamt 6x) und Infusionen... Ca. 1 Woche nach Entlassung aus dem KH wird nochmal eine (Kontroll)Biopsie gemacht.
Zudem hatte ich mal wieder einen Shuntverschluss, wie sollte es auch anders sein, nach der 1. Behandlung war mein Gore-Loop Shunt wieder mal dicht!!! grummel* Also folgte wieder eine recht schmerzhafte Angiographie u. die Behandlung konnte fortgesetzt werden. Naja, rein statistisch hats ja mal wieder genau gepasst, der Shunt lief ja schon 1 Jahr u. 1 Monat seit dem letzten S-Verschluss! Trotzdem hätte der ruhig noch 1 Woche länger schwirren können...
(während HD, 7x Verschluss u. ca. 1 Jahr nach TX, der 8. Shuntverschluss), da könnte ich manchmal verzweifeln!

Das waren meine Neuigkeiten zur Jahres- bzw. 12-Monatsbiopsie.
Vor der Biopsie erfuhr ich dass etwas im Gange ist bzgl. der Antikörper u. obwohl mein Kreatinin (ca. 0,9) u. alle anderen Werte (noch) sehr gut waren, fand bereits eine Abstoßung statt. Sowohl die Ärzte als auch ich als Patientin waren alle froh, dass die Abstoßung rechtzeitig erkannt wurde, bevor das Kreatinin ansteigt usw., damit man auch rechtzeitig etwas dagegen tun kann.

Abschließend kann ich nur sagen, natürlich muss das jeder für sich entscheiden ob er einer Biopsie zustimmt.
Mir ging es hier nur um das Thema Jahresbiopsie (die wird also NICHT jährlich gemacht,wie am Anfang gedacht), sondern 1 Jahr nach TX).


LG
Renate

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Re: Jahres-Biopsie 15 Aug 2012 16:59 #486353

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Hallo,
das freut mich für Dich, ich soll im Oktober auch zur ersten Kontrollbiopsie
nach Erlangen und bin jetzt etwas beruhigt durch Deinen Bericht.

Gruß
Bernd

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Re: Jahres-Biopsie 16 Aug 2012 13:17 #486366

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Hallo Bernd,

ich war auch in Erlangen. Musst du zur 3-Monatsbiopsie? Wie geht es Dir? Wünsche Dir u. deiner Niere viel Glück!

Grüsse ([small]von Roth nach Lauf[/small])
Renate

p.s. - [size=small]meine Samtis verneigen sich schon ehrfürchtig vor Opus *g[/size]

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Re: Jahres-Biopsie 16 Aug 2012 19:43 #486378

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Hallo Renate,

ja ich muß zur 3-Monatsbiopsie nach Erl., war nur duch die Diskussion
für und wieder Biopsie etwas verunsichert.
nach jetzt 6-Wochen geht es mir fast wieder so wie vorher, Krea sinkt bis
jetzt noch wöchentlich - ist zurzeit bei 1,3.

vielleicht schaffe ich es den Sommer/Herbst wieder mit dem Rad und Hund um
Brombachsee zu kommen (tu)

Gruß [small](von Lauf nach Roth)[/small]
Bernd

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Hi :)