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Hinweis für Aufklärungsgespräch vor TX 17 Mai 2014 11:47 #500129

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Aus aktuellem Anlass:

Immer wieder hören wir von Patienten, dass sie nach Jahren auf der Warteliste nicht mehr genau wissen, was damals im Aufklärungsgespräch alles gesagt wurde und vor allem, was sie damals genau unterschrieben haben. Es scheint nach wie vor gängige Praxis einiger TX-Zentren zu sein, dass den Patienten keine Kopie der unterschriebenen Aufklärungsunterlagen mitgegeben wird - entgegen den gesetzlichen Vorgaben.

Im Laufe der Wartejahre können sich jedoch Gesetze, Richtlinien, med. Möglichkeiten usw. stark verändern - gerade auch auf dem Gebiet der Transplantationsmedizin. Daher kann es notwendig werden, bestimmte Sachverhalte, die bei der Aufklärung besprochen oder auch nicht besprochen wurden, noch einmal zu überdenken und evtl. anzupassen. Das geht aber nur, wenn man weiß, was damals (vielleicht vor vielen Jahren) überhaupt besprochen und unterschrieben wurde.

Daher der Hinweis:
Nach der Neufassung der Patientenrechte hat jeder Patient das Recht, eine (kostenlose) Kopie aller von ihm unterzeichneten Unterlagen zu erhalten - also auch sämtlicher Aufklärungsunterlagen.
Macht von diesem Recht Gebrauch und verlangt eine Kopie wenn sie vom Arzt nicht von selbst überreicht wird!

Diese Pflicht zur Aushändigung einer Kopie gilt übrigens für alle unterschriebenen Aufklärungsunterlagen (TX, Biopsie, Angio, usw.)

LINK

Wie ist Eure Erfahrung damit?
Wurden Euch unterschriebene Aufklärungsunterlagen in Kopie überreicht?
Wurden die Aufklärungsunterlagen mit nach Hause gegeben, um sie in Ruhe durchlesen zu können oder wurde gleich in der Klinik beim Auflärungstermin unterschrieben?

VG MaRIO

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Re: Hinweis für Aufklärungsgespräch vor TX 29 Mai 2014 19:32 #500245

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also ich stehe gerade vor der Transplantation (Ende Juni geplant) und wurde zugelabert und aufgeklärt und informiert. Zettel hab ich ein paar bekommen, auch welche mit meiner Unterschrift drauf, aber das war nur ein Bruchteil aller Infos. Und nen Beipackzettel für mein Immunsuppressionsmedikament hab ich mitbekommen.

Hast recht, das sollte ich dringend nochmal nachhaken, es gibt sowieso noch eine Million Fragen...
Ärzte neigen immer zur Routine, wenn sie dreimal was ordentlich hinbekommen haben :S
Das ist nicht so gut irgendwie.

Viele Grüße
Mark

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Re: Hinweis für Aufklärungsgespräch vor TX 30 Mai 2014 03:55 #500248

  • Limo
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Hallo MFE,

Du schriebst:
<< ... Ärzte neigen immer zur Routine, wenn sie dreimal was ordentlich hinbekommen haben ... >>
Das betrifft bestimmt die meisten Menschen und nicht nur Ärzte.

Du schriebst:
<< ... sollte ich dringend nochmal nachhaken, es gibt sowieso noch eine Million Fragen... >>
Alle, aber wirklich auch alle Fragen die Dir einfallen solltest Du unbedingt aufschreiben und wirklich Frage für Frage mit dem entsprechenden Doc besprechen, die entsprechenden Antworten notieren und zu Hause in Ruhe noch einmal durchgehen.

Ich vermute mal, dass Du der Empfänger einer Lebendspender sein wirst. Vermutlich wird also auch der Organspender viele Fragen haben die nicht nur gestellt, sondern im Einzelfall auch zu dritt diskutiert werden sollten (also Empfänger, Spender und Doc).

Ich hatte damals eine postmortale Organspende und auch ein sehr langes Gespräch vorher. Ich habe mir schon Monate vorher alle Fragen die mir o in den Kopf kamen notiert, meine Antworten dazu geschrieben mit Fragezeichen und dann alles mit dem Doc besprochen und notiert. Das Gespräch dauerte gute 2 Stunden.
Das Gespräch war mit dem Oberarzt des Transplantationsbüros, also mit dem Doc der dafür auch zuständig und verantwortlich war.

Zum Schluss gab mir der Doc noch seine Telefonnummern (incl. mobil) und seine E-Mail Adresse. So konnte ich ihn wirklich jederzeit bei weiteren Fragen kontaktieren.
Ich denke, dass so der Idealfall aussieht.

Schliesslich ist das ja eine OP mit weitreichenden Auswirkungen auf 2 Menschen (Spender und Empfänger) da sollte man sowenig wie möglich dem Zufall überlassen.
In den Wohen nach meiner NTX habe ich mehrfach von den Nephs auf Station gehört, dass sie von Transplantierten Fragen gestellt bekamen, die man gut vorher hätte klären können, die jetzt aber nur Zeit kosten. Bei einem Patienten gab es sogar Probleme weil der Patient sich vorher keinerlei Gedanken gemacht haben.

Der Oberarzt erzhlte mir während meines Gespräches, dass es sogar Leute gibt die nur fragen wo sie unterschreiben müssen. Ihre Frau würde draussen schliesslich auf ihn warten weil er mit ihr noch shoppen will.


Alles Gute wünscht

Limo

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Re: Hinweis für Aufklärungsgespräch vor TX 30 Mai 2014 11:28 #500252

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Der Limo hat Recht, auch wenn er aus Berlin ist. B)

Vor einem Autokauf wird sich oft mehr gekümmert und Informationen eingeholt. Da kennt man im Vorfeld schon alle technischen Details des Neuen.

Bei einer Transplantation, bei der es um die eigene Lebensqualität, das eigene Leben, ja die eigene Zukunft geht, will man plötzlich nicht unbedingt alles so genau wissen oder interessiert sich nichtmal dafür.

Menschen sind schon manchmal eigenartig... ;)

LG
MaRIO

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Re: Hinweis für Aufklärungsgespräch vor TX 30 Mai 2014 17:51 #500254

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Hi Mario,

Du hast schon recht aber einem Autoverkäufer würde ich nunmal nicht über den Weg trauen und beim Auto ist es doch etwas einfacher, sich kundig zu machen. Beim heiligen Blechle kennt sich halt nunmal jeder aus B)-

Bei nem Arzt geht man vermutlich einfach davon aus, daß er schon unser Bestes will und es schon richtig machen wird, der Herr Doktor.

LG
Sabine

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Re: Hinweis für Aufklärungsgespräch vor TX 01 Jun 2014 03:21 #500289

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Hallo sabine,

Du schriebst:
> Du hast schon recht aber einem Autoverkäufer
> würde ich nunmal nicht über den Weg trauen <
ich auchnicht !!!


Du schriebst:
> beim Auto ist es doch etwas einfacher, sich kundig zu machen. <
würde ich nicht so sagen, wenn man keinerlei Ahnung hat?


Du schriebst:
Beim heiligen Blechle kennt sich halt nunmal jeder aus B)-
Überhaupt nicht, nicht ein Fitzelchen Ahnung habe ich davon. Ich weiss ein Auto hat 6 Räder, davon eines alsErsatz und eines zum Lenken, verschiedene Lampen und einen Motor.

Wie das jedoch alles miteinander funktioniert, KEINE AHNUNG. HAT MICH AUCH NOCH NIE INTERESSIERT.
Einen Führerschein hatte ich übrigens auch noch nie. Will ich auch nicht haben.

Das ist genau das, was der Rio meint. Beim Auto gehts ja schliesslich ums Aussehen, die Farbe, wieviel PSse, die Höchstgeschwindigkeit (dann kann man noch schneller Menschen über den Haufen fahren) usw. usw.


Du schriebst:
> Bei nem Arzt geht man vermutlich einfach davon aus, daß er schon unser Bestes will und es schon richtig machen wird, der Herr Doktor. <
Würdest Du Dich für eine Shuntrevison bei jedem Doc auf den Tisch legen?

Ich habs erlebt, vor Beginn fragte ich die Ärztin die mich operieren sollte ob sie denn wohl eie Shuntchirurgin oder wenigstens eine Gefässchirurgin sei? Ihre Antwort war ganz einfach: Es wurde gefragt wer das machen möchte und da habe ich mich gemeldet, weil ich solch eine OP noch nicht hatte, aber immerhin schon mal eine normale Gefäss-OP. Und so anders wird das schon nicht sein!

Diese OP habe ich abgelehnt, um meine Unterlagen und den sofortigen Entlassungsschein gebeten. Dann habe ich mir die Tel. Nr. von Prof Krönung in Wiesbaden geben lassen, mit ihm telefoniert und am nächsten Tag war ich mittags schon bei Ihm.


Allen Alles Gute wünscht

Limo

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Hi :)