THEMA:

Hallo Ihr Lieben,

meine letzte Frage nach einer Empfängekonditionierung vor einer Transplantation konnte wohl niemand beantworten, deshalb versuche ich die Frage anders zu formulieren.

Ich bin seit 14 Jahren dialysepflichtig und habe sehr viele Antikörper im Blut, weshalb kein Organangebot zu mir passt.
Hat jemand unter diesen Umständen schon eine Niere bekommen? Und welche Probleme hat das nachsich gezogen?

Wäre toll wenn jemand etwas dazu zu sagen hätte!

Viee Grüße,
CHEYENNE

Die Antikörper richten sich gegen fremde HLA-Merkmale. Selbst wenn Du also hochimmunisiert bist reagierst Du nicht gegen Deine eigenen Merkmale. Du musst warten bis ein Nierenangebot vorliegt, dessen Merkmale soweit mit Deinen übereinstimmen, dass keine Antikörperreaktion mehr vorliegt, also eine negative Kreuzprobe (Crossmach). Liegt der Wert an sog. irregulären Antikörper regelmäßig über 60%, so wird Dein Serum direkt in Leiden gelagert damit bei jeder möglicherweise passenden Spende sofort eine Kreuzprobe durchgeführt werden kann.
Bei einer positiven Kreuzprobe wird meines Wissems keine Transplantation durchgeführt. Aber im Verlauf der Jahre können Antikörper auch wieder verschwinden, so dass Kreuzproben negativ werden. Dies war bei mir der Fall, d.h. nur eine alte eingefrorene Serumprobe, die man bei der Kreuzprobe hat mitlaufen lassen reagierte schwach positiv. Ich wurde trotzdem transplantiert, musste allerdings zehn Tage lang mit Antithymozytenglobulin (ATG) behandelt werden, um eine Reaktivierung der Antikörper zu verhindern. Das war ein Schlauch, hat aber geklappt. Heutzutage gibt es neue Medikamente, die z. B. direkt gegen die Gedächtniszellen des Immunsystems wirken.
Melde Dich bei Deinem Transplantationszentrum wenn Du fragen hast. Dort kannst Du auch eine Allokation durchführen lassen um zu sehen ob es Spenderangebote für Dich gab und auf welchem Platz Du gelandet bist.
Viel Glück...

Hallo,
endlich mal eine Erklärung. Ich bin auch seit meiner ersten Transplantation und diverser Bluttransfusionen hoch immunisiert mit über 85 %. Das einzige was ich in Erfahrung bringen konnte ist, das ich auf einer besonderen Warteliste ( Ich glaube die heist Acceptable Missmatch Liste) bin, da ich aufgrund der Antikörper ansonsten überhaupt keine Chance hätte jemals eine Niere zu bekommen.

Was das nun konkret für die Wartezeit oder das Gelingen der Transplantation bedeutet konnte oder wollte mir niemand so genau erklären. Das einzige was mir gesagt wurde ist, das es vorkommen könne, das ich zur Transplantation einbestellt werde und dann aufgrund einer positiven Kreuzprobe wieder nach Hause geschickt werde.

Meine Wartezeit beträgt nun schon fast 11 Jahre, ohne das ich auch nur einen Anruf erhalten habe. Allerdings hab ich mich vor 4 Wochen aus familiären Gründen NT gemeldet. Den Rest des Sommers werde ich mich erst einmal nicht transplantabel melden und dann einen Termin beim Transplantationszentrum machen um das ganze noch einmal genau besprechen. Vor allem interessiert mich, welche zusätzlichen Risiken durch diese Immunisierung für mich oder auch die transplantierte Niere bestehen.

Nach dem Fiasko mit meiner ersten Transplantation und aufgrund der langen Wartezeit tendiere ich langsam schon dazu, mich überhaupt nicht mehr transplantieren zu lassen.
Gruss Krischen

hallo, du solltest bei dem acceptable mismatch programme gelistet werden. da kann es klappen. viel glück