THEMA:

hallo ihr alle,

ich habe mal eine frage an alle transplantierten unter euch.
ich lese gerade vermehrt, dass in einigen teilen deutschlands menschen/kinder an masern erkranken.
nun habe ich ein wenig angst... ich wurde als kind nicht gegen masern geimpft, hatte sie auch noch nie.
habe laut bluttests leider keine antikörper. mit der transplantierten niere darf ich ja laut aussage der docs
keine impfung bekommen, weil es ein lebendimpstoff ist. tranplantierte dürfen nur mit totenimpstoffen geimpft werden :-/ ich bin leider erst im märz wieder zur routine beim nephrologen um mit ihm darüber zu sprechen.

nun meine frage: hatte schon jemand von euch während transplantatszeit die masern?

viele liebe grüße

Hallo MyKidney,

Also ich würde meinen Nephrologen anrufen, ihm meine Angst erklären...der sagt dir dann schon was man tun kann. Jedenfalls nicht bis März warten, das ist ja noch so lang hin.

viele Grüße Littlesmile

Hallo,
puh das ist in der Tat eine schwierige Frage. Ich würde auch auf jeden Fall den Nephrologen vorher anrufen und um Rat fragen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass du mögliche infizierte Personen bzw. sognannte Brutstätten (in erster Linie Einrichtungen, in denen sich viele Kinder/Jugendliche - im schlimmsten Fall ungeimpft - aufhalten) meidest. Was du noch tun kannst, die Mitmenschen in deiner Umgebung darauf hinzuweisen, dass sie ihren Imfpstatus kontrollieren und ggf. auffrischen, damit von ihnen keine Gefahr für dich ausgeht.
Ansonsten wird die Impfung während der gesamten Zeit, die die Immunsuppressionandauert, von der StIKo nicht empfohlen, da es sich - wie schon angemerkt - um einen Lebendimpfstoff handelt.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg - würde mich über eine Rückmeldung freuen, wenn du mit deinem Nephrologen gesprochen hast, was er/sie dir empfiehlt.
LG

Hallo MyKidney,

ich bin zwar transplantiert, aber auch geimpft.

Daher eine allgemeine Anmerkung an dieser Stelle.

Bereits direkt nach einem sehr langen Arztgespräch vor der Aufnahme auf die Warteliste bekam ich eine Liste mit diversen Namen und Telefonnummern der NTX Ambulanz und der NTX Station. Die Telefonnummern der Ärzte meiner Dialysestation hatte ich ja sowieso schon seit Jahren.
Ausserdem wurde ich im laufe der Jahre immer wieder mal darauf hingewiesen Fragen, Unsicherheiten usw. lieber 3 mal öfter anzurufen, als einmal zu wenig und es würde mir niemand krumm nehmen wenn ich öfter anrufe. Die Sicherheit des Transplantates und das was an Gesundheit noch vorhanden ist, geht immer vor. Und wenn der eine Doc nicht erreichbar war, war es ein anderer oder ich konnte eine Nachricht hinterlassen und wurde entsprechend zurück gerufen.

So sollte es meiner Meinung nach überall gehandhabt werden.

Und wie wir alle wissen gibt es ja auch keine dummen Fragen sondern nur dumme Antworten.


Alles Gute wünscht

Limo

hallo ! leider ist es für dich mit einer impfung zu spät ......aber ich finde das ein wichtiges thema ,womit sich jeder transplantationskandidat mal beschäftigen sollte .da werden so viele voruntersuchungen gemacht ,aber irgendwie denkt wohl niemand dran ,daß transplantierte auch oft mit kindern kontakt haben und im vorfeld da die impfungen zu machen wäre doch wirklich ein klacks .....lg taffi

Ja, ich habe mich auch vor ein paar Jahren impfen lassen, weil ich echt Muffe vor Masern habe. Meine Tochter ist auch geimpft und mein Mann hatte sie schon. Das ist auch mein größter Horror, dass meine Tochter dann mal krank ist und ich mit ihr zum Kinderarzt muss (womöglich ins Wartezimmer).

Hallo taffi,

wieso ist es bei Dir zu spät mit der Impfung wenn ich fragen darf? Ich dachte Du wärst nicht transplantiert. Oder habe ich da wieder mal was in den falschen Hals gekriegt?

Jeder kann ja immer nur von sich ausgehen.

Ich hatte beizeiten schon Hinweise bekommen, worauf man achten sollte z. B. bei dem bereits erwähnten Aufnahmegespräch für die Warteliste.
Bei mir hat sich so gesehen meine Grunderkrankung (da krabbelten viele böse Krebse an beiden Nieren herum) im Nachhinein positiv auf meine NTX Vorbereitung ausgewirkt.

Da mir sowieso von vornherein eine Karenzzeit, vor dem Aufnahmegespräch für die Warteliste, von 5 Jahren aufs Auge gedrückt wurde, hatte ich genügend Zeit mich darauf einzustellen.

Immer wenn mir wieder mal etwas zur Thematik einfiel was mir wichtig erschien, habe ich mir das in Stichpunkten auf kleine Klebezettel aufgeschrieben. In unregelmässigen Zeitabständen habe ich dann meine eigenen gesammelten Stichpunkte auf eibem A4 Blatt zusammengefasst und wenn das Blatt voll war, hatte ich ja noch viele weitere.

Jedenfalls bin ich mit mehreren dieser A4 Blättern zu dem Gespräch gegangen und konnte ausnahmslos alle meine damals vorhandenen Fragen im Gespräch mit dem Doc klären.

Der Doc meinte jedenfalls hinterher, dass er das so in dieser Ausführlichkeit noch nicht oder nur sehr selten (genau weiss ich es leider nicht mehr) erlebt hätte.
Im Gegenteil, es kommen immer wieder Patienten die nicht nur keine Fragen haben, sondern sogar drängeln können wir schnell machen? Meine Frau wartet draussen. Sie will noch mit mir shoppen gehen. (Zitat des Doc)

Und nach der NTX würden dann Fragen bzw. Probleme auftauchen, die man z. B. bei mehr Interesse des Patienten für sich selbst vorher hätte klären können.

Ich kann heute leider nicht mehr sagen ob das Thema Schutzimpfung auch besprochen wurde. Aber das Meiste haben wir sicherlich abgehandelt meinte der DOC.

Das ist der Grund, warum ich gelegentlich auf das Wartelistengespräch hinweise.

Sicherlich hat nicht jeder 5 Jahre Zeit für die Vorbereitung und es ist ja auch extrem schwer wenn man von so einer Erkrankung förmlich überfallen wird. Da muss man ja erst einmal überhaupt mit sich und der neuen Situation fertig werden. Und dann so klare Gedanken fassen usw. Ist schwierig, aber eben auch notwendig.


Dir und Allen Anderen Alles Gute wünscht

Limo

hallo Limo ! es ging um die fragestellerin ,für die es wohl leider zu spät ist zum impfen .......für mich ist NTX kein thema aus verschiedenen gründen lg taffi