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Nichtkontrollierbarer Hochdruck 12 Aug 2016 09:22 #506792

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Hallo, bin jetzt über 15 Jahre NTX. Seit einiger Zeit steigt mein Blutdruck, erstmal nachts, nun auch tagsüber. Ich habe auf Rat des Kardiologen alle Medis auf den Abend gelegt, den Betablocker verdoppelt etc. Es nutzt alles nichts. Es wird immer schlimmer. Nachts schlafe ich kaum noch, und wenn, wache ich nach kurzer Zeit mit einem dicken Schädel auf und dem Gefühl, mein Herz springt mir aus dem Körper. Gegen den Druck im Kopf, der mich nun auch tagsüber verfolgt, helfen auch die starken Tabletten nicht, die mir mein alter Neph rübergereicht hat.

Zwei Langzeitmessungen beim Hausarzt haben ergeben: Tagsüber okay, nachts zu hoch. Es waren jeweils die ersten heißen Tage nach kühlem Wetter, da geht es mir immer besser. Eine dritte Messung hat er verworfen, weil ich mich nachts auf die Maschine gelegt hatte, so dass sie ein paar Stunden ausgeschaltet war. Mit Blick auf die ansonsten hohen Werte meinte er: "Sie machen sich ja völlig verrückt. Fahren Sie jetzt erstmal in den Urlaub und danach kommen Sie wieder."

Mein ehemaliger Neph hat mir auch nicht geglaubt und mir geraten, wegen der Kopfschmerzen mal beim Zahnarzt, Gyn. HNO vorzusprechen. Der Nachfolger hat mich zum Kardiologen geschickt. Der meint, wie auch all die anderen Fachärzte: "Sie haben ein Blutdruckproblem. Daher kommen Ihre Beschwerden. Bitte besprechen Sie das mit IHrem Nephrologen. Ich kann IHnen nicht helfen." Niemand redet meinem Neph rein, auch nicht der Prof. aus der Uniklinik. Aber dieser neue Neph, ein junger Arzt, meint wie der alte, es sei doch alles klasse. Es werde schon wieder besser werden. Nur, dass mir das nicht hilft. Ich fühle mich nicht ernstgenommen, alleinegelassen, als hätte ich einen an der Waffel und bin inzwischen total verzweifelt. Die Niere wird natürlich dadurch immer schlechter. ZUm Glück bin ich körperlich noch fit. Nur die Kopfschmerzen und der mangelnde Schlaf machen meinen Alltag langsam schwer.

Ich werde noch einmal das Gespräch suchen, und mir dann gegebenenfalls ein neues Zentrum suchen. Es sind auch noch andere Dinge, die er anders macht - mit dem ich überhaupt nicht klarkomme (mein Verdacht: das Zentrum ist an Fresenius verkauft worden, es geht ums Geld, aber das darf man nicht laut aussprechen).

Hat jemand auch diese Probleme mit dem Hochdruck erlebt? Was hat Euch geholfen? Oder ist es typisch für das Endstadium einer TX-Niere? So dass es da nichts mehr gibt und man das hinnehmen muss. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.

LG, Ulrike

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Nichtkontrollierbarer Hochdruck 25 Aug 2016 14:54 #506876

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Hallo Uli,
ich würde das auch auf keinen Fall auf sich beruhen lassen. Mit hohen Blutdruckwerten ist nie und bei uns TX-lern ohnehin nicht zu spaßen und ich verstehe die Reaktion Deiner Ärzte nicht. Ich verstehe, dass Dir das Angst macht und Du Dich nicht ernstgenommen fühlst und genau das solltest Du Deinem Nephrologen sagen. Angst ist bei Bluthochdruck ja auch nicht gerade hilfreich.
Ich bin in einer ähnlichen Situation mit meinem Zentrum. Auch das ist verkauft worden und seitdem kann ich immer weniger Vertrauen haben. Der Arzt, der vorher für mich zuständig war, hat mir stets das Gefühl vermittelt in guten Händen zu sein. Seit dem Verkauf des Zentrums habe ich es jedes Mal mit einem anderen Arzt zu tun. Jeder sagt mir etwas anderes und ich habe mein Vertrauen und meinen Halt verloren. Ich bin froh, dass ich einen guten niedergelassenen Nephrologen habe und überlege ebenfalls, ob ich mir ein anderes Zentrum suchen soll.
Ich drück Dir die Daumen, dass sich das mit Deinem Blutdruck bald klärt und es nichts mit Deinem Nierchen zu tun hat.

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Nichtkontrollierbarer Hochdruck 27 Aug 2016 19:05 #506886

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Liebe Goldesche, danke für Deine Antwort. Mein Blutdruck hat sich etwas gebessert, seit ich die Medikamente ein wenig verschoben habe und eines verdoppelt. Nun schlafe ich besser, und das spielt ja auch eine Rolle.
Im Zentrum werde ich noch mal das Gespräch suchen. Sind ja auch "nur" Menschen, und es fehlen bei uns gerade Ärzte. Und bis Vertrauen aufgebaut ist im Gegenüber zu neuen Ärzten, braucht es seine Zeit. Zur NOt kann ich mir immer noch etwas anderes suchen.
Ich drücke Dir auch die Daumen, dass es bei Dir besser wird. Könntest Du Deinen Wunsch ansprechen, immer mit demselben Arzt sprechen zu können? Wie soll bei ständig wechselnden Ansprechpartnern Vertrauen aufkommen?

Einen schönen Sonntag, liebe GRüße, Ulrike

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Nichtkontrollierbarer Hochdruck 16 Sep 2016 09:06 #506969

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Liebe Ulrike,
es freut mich sehr, dass sich Dein Blutdruck gebessert hat.
Ich habe nochmals mit meinem ambulanten Nephrologen über meine Probleme mit den Veränderungen im Transplantationszentrum gesprochen. Das Gespräch hat mir geholfen, das Ganze etwas mit mehr Abstand zu betrachten. Ich muss ja, sofern bei mir alles gut bleibt, nur 1 x im Jahr dorthin und ich hoffe sehr, dass sich bis zu meinem nächsten Termin dort die Lage etwas beruhigt hat...irgendwann hat sich nach solch einer Übernahme vielleicht auch mal alles wieder "zurechtgerückt".
Ich drück uns die Daumen, dass unsere Nierchen uns noch lange erhalten bleiben!
Herzliche Grüße
Karola

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Hi :)