Hallo, bin jetzt über 15 Jahre NTX. Seit einiger Zeit steigt mein Blutdruck, erstmal nachts, nun auch tagsüber. Ich habe auf Rat des Kardiologen alle Medis auf den Abend gelegt, den Betablocker verdoppelt etc. Es nutzt alles nichts. Es wird immer schlimmer. Nachts schlafe ich kaum noch, und wenn, wache ich nach kurzer Zeit mit einem dicken Schädel auf und dem Gefühl, mein Herz springt mir aus dem Körper. Gegen den Druck im Kopf, der mich nun auch tagsüber verfolgt, helfen auch die starken Tabletten nicht, die mir mein alter Neph rübergereicht hat.
Zwei Langzeitmessungen beim Hausarzt haben ergeben: Tagsüber okay, nachts zu hoch. Es waren jeweils die ersten heißen Tage nach kühlem Wetter, da geht es mir immer besser. Eine dritte Messung hat er verworfen, weil ich mich nachts auf die Maschine gelegt hatte, so dass sie ein paar Stunden ausgeschaltet war. Mit Blick auf die ansonsten hohen Werte meinte er: "Sie machen sich ja völlig verrückt. Fahren Sie jetzt erstmal in den Urlaub und danach kommen Sie wieder."
Mein ehemaliger Neph hat mir auch nicht geglaubt und mir geraten, wegen der Kopfschmerzen mal beim Zahnarzt, Gyn. HNO vorzusprechen. Der Nachfolger hat mich zum Kardiologen geschickt. Der meint, wie auch all die anderen Fachärzte: "Sie haben ein Blutdruckproblem. Daher kommen Ihre Beschwerden. Bitte besprechen Sie das mit IHrem Nephrologen. Ich kann IHnen nicht helfen." Niemand redet meinem Neph rein, auch nicht der Prof. aus der Uniklinik. Aber dieser neue Neph, ein junger Arzt, meint wie der alte, es sei doch alles klasse. Es werde schon wieder besser werden. Nur, dass mir das nicht hilft. Ich fühle mich nicht ernstgenommen, alleinegelassen, als hätte ich einen an der Waffel und bin inzwischen total verzweifelt. Die Niere wird natürlich dadurch immer schlechter. ZUm Glück bin ich körperlich noch fit. Nur die Kopfschmerzen und der mangelnde Schlaf machen meinen Alltag langsam schwer.
Ich werde noch einmal das Gespräch suchen, und mir dann gegebenenfalls ein neues Zentrum suchen. Es sind auch noch andere Dinge, die er anders macht - mit dem ich überhaupt nicht klarkomme (mein Verdacht: das Zentrum ist an Fresenius verkauft worden, es geht ums Geld, aber das darf man nicht laut aussprechen).
Hat jemand auch diese Probleme mit dem Hochdruck erlebt? Was hat Euch geholfen? Oder ist es typisch für das Endstadium einer TX-Niere? So dass es da nichts mehr gibt und man das hinnehmen muss. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.
LG, Ulrike