Hallo Goldesche,
ja, Erfahrung mit Hautkrebs nach NTx hab' ich auch. Seit 21,5 Jahren transplantiert, hatte ich einmal ein
Basiliom am Rücken und erst jetzt, im Frühjahr ein
Plattenepithel am Unterarm. Beide Male wurde operativ entfernt.
Ich kopiere mal einen Abschnitt vom
Hautarztzentrum Kiel ein (hab' ich grad im Internert gefunden...):
www.hautarztzentrum-kiel.de/hautkrebs-risiko-transplantation/
„Menschen nach Organtransplantation haben ein bis zu 200-fach erhöhtes Risiko für Hellen Hautkrebs. Nach einer Zeitspanne von 15 Jahren haben etwa 80 Prozent der Immunsupprimierten zumindest Aktinische Keratosen. Diese gelten als Hautkrebs in der Entstehungsphase, auf deren Boden es zur Entstehung von Plattenepithelkarzinomen kommen kann. Nach 20 Jahren hat praktisch jeder zweite aus dieser Patientengruppe ein manifestes Karzinom der Haut“, so der auf Hautkrebs spezialisierte Dermatologe.
Das Plattenepithelkarzinom kommt Reinholds neuesten Erkenntnissen zufolge bei Immunsupprimierten 65 mal häufiger vor, das Basalzellkarzinom zehnmal häufiger. Auch das Maligne Melanom trete bei Organtransplantierten vermehrt auf.
Derzeit gehe man davon aus, dass Aktinische Keratosen in etwa zehn Prozent der Fälle zu einem sogenannten Plattenepithelkarzinom entarten, das sich unbehandelt in das umgehende Gewebe immer weiter hineinfrisst. „Das Risiko immunsuprimierter Patienten, an dieser besonders gefährlichen Form von Hautkrebs zu erkranken, ist etwa dreifach erhöht“, so der Hautkrebsexperte. „Anders als bei immunkompetenten Menschen verhält sich das Plattenepithelkarzinom bei immunsupprimierten Patienten auch ungleich aggressiver und neigt eher dazu Metastasen auszubilden. Dieser Umstand erfordert eine frühzeitige, intensive Behandlung des Tumors.“
Ich glaube nicht, dass du Grund zu Panik hast. Du schreibst selbst, dass du regelmäßig zum Hautarzt gehst (zur Vorsorge). Wichtig dabei ist, dass du e
in bis zweimal im Jahr eine Ganzkörperuntersuchung durchführen lässt, denn nur der Hautarzt erkennt den Krebs sicher. Und außerdem gibt es Körperregionen, die du als Patient selbst schlecht einsehen kannst. Das einzige, was du tun kannst (außer der Vermeidung von intensiver Sonneneinstrahlung) ist der regelmäßige Besuch beimk Hautarzt.
Viele Grüße, Gerd