THEMA:

Hallo,

ich bin seit Januar 2000 an der Dialyse und habe mich sofort für eine Nierentrasnplantation angemeldet. Da ich einen Hund habe, stellt sich für mich die Frage, ob ich den Hund nach der Transplantion behalten kann. Macht es Sinn die Transplantation abzuwarten und erst den Hund abzugeben, wenn es Komplikationen gibt, oder ist das zu gefährlich?

Wer hat Erfahrungen mit Haustieren nach der Transplantation?

Im Voraus vielen Dank für Eure Antworten.

Sabrina

Hallo! Genau zu diesem Thema wollte ich heute auch einmal etwas sagen. War wohl unbekannterweise Gedankenübertragung. Also, ich bin seit fast 11 Jahren erfolgreich nierentransplantiert, also sozusagen ein alter Hase auf diesem Gebiet. Ich habe und hatte auch schon vor der Nierenerkrankung Haustiere und bisher hat mir kein Arzt gesagt, ich müsse meine Tiere weggeben, weil diese eine Gefahr für meine Niere darstellen würden. Ich kenne die Befürchtungen, da ich schon viel darüber gelesen habe. Aber in der Praxis kann ich nur sagen, das trifft nicht zu. Meine Tiere sind geimpt gegen alle möglichen Krankheiten und besuchen regelmäßig den Tierarzt. Es ist ja wohl selbstverständlich, daß ich nach dem Kontakt mit Hund und Katze die Hände gründlich wasche. Aber ansonsten gibt es keinerlei Einschränkungen. Ich kann darüber nur lachen. Meine Tiere machen mir viel Freude und ich bin froh, daß ich sie habe. Genau so habe ich schon oft gelesen, daß Transplantierte keinen Kontakt mir Erde haben sollen. Es gibt Handschuhe! Die hat ein schlauer Mensch für solche Zwecke erfunden. Meine Meinung ist, wir Transplantierte sollen ein möglichst normales Leben führen und uns nicht wie in Quarantäne fühlen. Mir ein paar vernünftigen Hygienemaßnahmen ist das Zusammenleben mit Tieren und das ausgibige Wühlen und Buddeln im Garten kein Problem. Also, viel Spaß weiterhin mit Deinem Hund. Wenn Du mehr wissen willst, mail mir halb mal: Gruß

Hallo,
kurz zu dem Thema Tiere und Transplantation.
Als ich transplantiert wurde hatte ich einen Hund und eine Vogelzucht. In der MHH sagte mir der Stationsarzt, das es eigentlich keine Probleme damit geben dürfte, wenn man vorsichtig ist. Meine Vögel habe ich aber nach der Transplantation abgegeben. Meinen Hund habe ich behalten. Da mei Hund sowieso nicht fürs schmusen war, fiel es mir auch nicht ganz so schwer, ihn ca einen Monat nicht zu knuddeln und kuscheln. Leider musste ich ihn letztes Jahr einschläfern lassen (Altersmäßig). Danach sprach ich das Thema Katzen in der Sprechstunde der MHH an. Sie sind aus allen Wolken gefallen. Um Gottes willen bloß keine Haustiere. Mitlerweile habe ich zwei süße Kätzchen, die bereits 6 Monate alt sind. In dieser Hinsicht habe ich mich nach meiner Ärztin hier in Berlin gerichtet, bei der ich die Zwischenuntersuchungen machen lasse. Sie kennt mich immerhin schon 25 Jahre und hat die ganzen Pleiten mit den Transplantationen durchgemacht (3x vergeblich transplantiert). Sie war der Meinung, wenn du 1 Jahr transplantiert bist und alles in Ordnung ist, gibt es keinen Grund sich kein Haustier anzuschaffen. Außerdem werden sie regelmäßig vom Tierarzt durchgecheckt. Da ich zu meiner Ärztin blindes Vertrauen habe und sie selbst 15 Jahre in der Transplantation gearbeitet hat, weiß sie wohl wovon sie spricht. Und, bis jetzt ist alles glat gegangen und meine Werte sind oK. Trotz Haustiere, die auch oft schmusen kommen.
Also, erkundige dich bei verschiedenen Leuten. Du siehst ja, sogar die Ärzte in der MHH sind sich nicht einig.
Gruß Carola

Hallo,
auch ich habe nach der Transplantation einige Jahre eine Katze gehabt (vor einem Jahr im alter von 20 Jahren in die ewigen Jagdgründe eingegangen) und es sind keinerlei Probleme aufgetreten. Auch gab es von seiten des TPL-Zentrums keinerlei Verbote in dieser Hinsicht. Ich hab lediglich gehört, dass Herztranplantierte da sehr viel vorsichtiger sein müsen, da sie deutlich höherer Dosen an Immunsupresive nehmen müssen. Natürlich schadet es nicht, wenn man auch als Nierentransplantierter etwas vorsichtig ist , und sich gerade von Katzen nicht unbeding kratzen lässt, und im gesicht abschlecken lassen muss man sich auch nicht unbedingt, aber das gilt ja für die sogenannten normalen Menschen doch auch.
Grüsse, Sara

Bring das mal einer Katze bei, dass sie einem nicht kratzen soll, nicht mal aus Liebe )

Hallo Sabine,

zur meiner Dialysezeit (CAPD) hatte ich ne Katze gehabt, nie Probleme bekommen, außer Sie aus dem Zimmer zu jagen (hhehe),
nach meiner Transplantation 1994 hatte ich Wellensitich und Wüstenrennmäuse gehabt, später noch 2 Meerschweinchen nie gab es Probleme,
kenne außerdem viele Transplantierte die Hunde oder Katzen haben alles kein problem.
Laß dir auch nicht einreden das es Probleme gibt, unser immunsystem ist trotz Sandimun oder Prograf stark genug um die Bakterien von Tiere abzuhängen.
Ich finde sogar, das zusammenleben mit Tiere macht so einiges leichter im Leben.
Ich lebe mit meiner Niere so als wäre es meine eigene (keine Diat, keine Einschränkungen in welcher hinsicht auch immer)
ich hoffe dir ein bißchen die Angst genommen zu haben!
knuddel dein Hund von mir

Rainer

ich habe eine und die kratz nicht, nichtmal beim spielen. man muß es nur von kleinauf zeigen wie das richtig ist.

Hallo,

ich habe nach der Transplantation meinen Arzt gefragt, wie es mit Haustieren aussieht (ich hatte bis dahin keines). Der war zwar etwas skeptisch, ich habe mir 3 Monate nach der Dialyse trotzdem einen Berner Sennenhund zugelegt (der aber nicht im Haus gehalten wird). Mir hat das nicht geschadet, sondern eher genutzt, denn der hält mich neu heute mindestens 2 mal am Tag in Bewegung. Meine Niere habe ich nach 6 Jahren verloren, aber nicht wegen des Hundes, sondern wegen eines Tumors auf der Transplantatniere. Die Moral von der Geschicht: Die Immunsuppresiva sind deutlich schädlicher ...

Gruß
Michael

Ich glaube jeder Arzt hat da seine eigene Meinung zu Tieren,

ih sag immer hauptsache die Hygiene stimmt

habe selbst mal Katze, Wüstenrennmäuse, Wellensitich und Meerschweinchen gehabt, nie gab es Problem

Rainer