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Transplantatüberleben 11 Mär 2002 19:23 #58302

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Hallo!
Ich bin seit 11 Jahren erfolgreich nierentransplantiert. Bei der letzten Kontrolluntersuchung meinte mein Arzt, daß eine Abstoßung nach dieser langen Zeit unwahrscheinlich ist. Mein Kreatinin bewegt sich zwischen 0,8 und 1,0. Alle anderen Blutwerte sind super gut. Drei Wochen nach der Transplantation gab es eine kleine Abstoßung, die aber mit Kortison gebremst wurde. Seit dieser Zeit ist meine Nierenfunktion super. Kann man wirklich davon ausgehen, daß die Niere nicht mehr abgestoßen wird, außer vielleicht aufgrund einer Erkrankung durch Viren oder Bakterien oder durch eine Schädigung des Transplantates durch Sandimmun??? Mir kommt das seltsam vor, da sie doch nach wie vor ein Fremdkörper für mein Immunsystem ist. Vielleicht kann mir Dr. Grieger diese Frage beantworten. Danke im voraus.
Gruß an alle.
Daniela

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Re: Transplantatüberleben 11 Mär 2002 22:45 #58304

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hallo daniela,
so einfach ist das nicht. ich habe nach 14 jahren chronische abstoßung bekommen, nach 15,5 wieder hd. aber ich hatte nie so gute werte wie du. und ich kenne patienten, da lässt der körper das organ einfach in ruhe. es gibt sogar welche, die einfach alle medikamente absetzen - und es geht trotzdem. ist aber sehr riskant, würde ich nie tun.
am besten, du versuchst nicht dran zu denken und freust dich deiner (relativen) gesundheit. ich wünsch dir, das du samt deiner niere 90 wirst.
herzliche grüße hans-dieter

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Re: Transplantatüberleben 03 Apr 2002 17:53 #58523

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Leider sind Abstoßungen zu jedem Zeitpunkt möglich. Neben der akuten Abstoßung gibt es auch die chronische (langsam fortschreitende) Transplantatabstoßung. Daher muss man bei Nierentransplantationen (im Gegensatz zu allen anderen Organtransplantationen) lebenslang immunsuppressive Medikamente einnehmen. Daher sind auch die regelmäßigen Verlaufsbeobachtung unabdingbar.

Mit freundlichen Grüßen.

Dr. Manfred Grieger

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Re: Transplantatüberleben 04 Apr 2002 13:21 #58531

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Warum im Gegensatz zu allen anderen Organtransplantationen?

Heisst das, dass bei allen anderen Organen nicht lebenslang Medikamente genommen werden müssen? Hängt das von der Funktion des Transplantats im Körper ab oder wovon? Was ist denn bei der Niere so anders als z.B. bei Leber, Lunge oder Rückenmark?

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Re: Transplantatüberleben 07 Apr 2002 11:27 #58551

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Ich habe einen Freund, der jetzt bereits 25 Jahre mit der ersten Niere transplantiert ist. Bereits 2 Nephrologen,
darunter auch sein behandelnder Arzt, sind der Ansicht so langsam alle Medikamente abzusetzen, da nach so langer Zeit
keine Abstossung mehr wahrscheinlich sei. Wäre das dann nicht doch zu gefährlich??

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Re: Transplantatüberleben 08 Apr 2002 11:51 #58565

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Nach meinem Kenntnisstand, und da bin ich mit den uns bestens versorgendenden Transplantationszentren Bonn und Mainz gleicher Meinung, hat die Niere die Fähigkeit, auch noch nach Jahren Oberflächenstrukturen von weißen Blutzellen als für sie fremd zu erkennen, so dass auch bei gutem Verlauf auf eine kleine Dosis Kortison nicht verzichtet werden sollte.
Zurzeit gibt es in Amerika Versuche mit Stammzellen, die möglicherweise vor der Transplantation gegeben, eine Dauerimmunsuppression bei Nierentransplantation vermeiden können. Die ersten Ergebnisse liegen aber noch nicht vor.

Mit freundlichen Grüßen.

Dr. Manfred Grieger

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Hi :)