THEMA:

Hallo,
ich bin seit einem halben Jahr transplantiert und seitdem habe ich erhöhte Calciumwerte. Die Nebenschilddrüse ist vergrößert und soll evtl. operiert werden, meine Schilddrüsenwerte sind im Normbereich.
Wer von Euch hat diese OP schon hinter sich und wie ist es verlaufen?
Gruss Nixe

Hallo Nixe, ich bin zwar noch nicht transplantiert, habe aber diese OP im Januar 2004 gehabt. Sie ist ohne Komplikationen verlaufen und ich konnte schon am 4 Tag nach der OP wieder nach Hause und all meine Werte haben sich danach wieder normalisert.

Ich wünsche dir natürlich noch ein gesundes neues Jahr 2005.

Viele Grüße Netti

hallo nixe,
ich bin seit ende juni 04 transplantiert und habe das selbe problem, sprich calcium trotz einnahme von fosamax immer um die 3,0. Mein Doc im TX-Zentrum meint, es kann bis zu einem jahr nach tx dauern bis sich die werte normalisieren. Also nicht gleich operieren, sondern ruhig bleiben und abwarten.
Gruß
mausbaer

Hallo Nixe.

Sprechen Sie bitte Ihr Problem mit Ihrem betreuenden Nephrologen durch. Sprechen Sie ihn auch auf das Risisko an, dass sich die Nierenfunktion bei Transplantierten durch die Nebenschilddrüsenentfernung verschlechtern kann. Warum das so ist weiß noch keiner so richtig. Daher sollte man lieber vor der Transplantation die Nebenschilddrüsen operieren, wenn es notwendig ist. Aber das ist bei Ihnen ja nicht mehr möglich. Vielleicht ist auch das bald erhältliche neue Medikament (Calcimimetikum) bei ihnen eine Therapieoption. Aber das muss Ihr Arzt, der Ihre Befunde kennt, entscheiden.

Viele Grüße.
Dr. M. Grieger

Werde meinen Arzt mal auf das neue Medikament ansprechen. Vielen Dank, für die Infomartion.
Gruss Nixe

Mimpara ist inzwischen in Europa zugelassen. Unter
www.medknowledge.de/neu/2004/III-2004-26-cinacalcet.htm
kann man einiges darüber lesen. Die 30 mg Dosis kostet rund 226 Euro (28 Tabletten, also Monatsdosis).
Ich nehme sie seit dem 31.12.04, kann also noch nichts über die Wirkungen sagen, aber auch Nebenwirkungen habe ich bisher nicht gemerkt. Ich erhoffe mir damit, dass ich die Operation der Nebenwirkungen vermeiden kann.
Viele Grüße
Rudolf Killer

Lieber Herr Dr. Grieger,
Ihre Antwort habe ich mit Interesse gelesen. Heute habe ich mit einem Osteologen gesprochen, weil seit der Nebenschilddrüsenentfernung vor 4 Jahren mein Ca leicht erhöht ist (2,68-2,9, Tendenz fallend). Man hatte eines der Epithelkörperchen nicht finden können und wollte später nachoperieren. Zwei Wochen nach der OP bin ich transplantiert worden. Die Ca-Ausscheidung über den Urin liegt unter der Norm, die Knochendichte im oberen Normbereich. Nun wird noch der Knochenstoffwechel untersucht. Der Prof wird noch eine Empfehlung aussprechen, hat mir aber bereits zu einem Szintigramm geraten und zwischen den Zeilen auch zu einer erneuten OP. Er sagt, dass ein ständig erhöhtes Ca im Blut das Risiko für Herzerkrankungen wahrscheinlich erhöhe. Nun lese ich, dass eine Entfernung die Leistung der TX-Niere vermindern kann. Ich werde meinen Arzt darauf ansprechen. Das neue Medikament sei übrigens kontraindiziert (warum, habe ich vergessen). Ich muss jetzt die Laboruntersuchungen abwarten. Insgeheim hoffe ich, dass ich vorerst um eine OP herumkomme (ich habe einen Sprechberuf, ausserdem bin ich froh, endlich einmal frei zu sein von der psychischen Belastung durch die Krankheit), aber irgendwann wird es wohl gemacht werden müssen, und ich möchte mir später nichts vorwerfen. Muss ich mir wegen des erhöhten Ca Sorgen machen - haben Sie da Erfahrungen? Für eine Antwort wäre ich Ihnen dankbar. Herzliche Grüße, Uli