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Ein Problem für die Psyche 27 Okt 2007 12:33 #83243

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Guten Tag zusammen,

mit großer Aufmerksamkeit las ich den Beitrag in der Süddeutschen Zeitung,
dass viele Menschen nach einer Transplantation große Schwierigkeiten damit haben,
das fremde Organ psychisch anzunehmen.

Als ich vor 2 Jahren transplantiert wurde, fiel es mir nicht schwer, meine neue Niere anzunehmen. Ich sah es als großes Geschenk an, dass mir von einer unbekannten Person gemacht wurde, die sich entschlossen hatte, nach ihrem Tod ihre Organe zu spenden um anderen Menschen damit zu helfen. Das die Niere ein Fremdkörper in mir ist, kommt mir bis heute nicht in den Sinn, im Gegenteil, ich sehe es als meine große Pflicht an, meine kleine Esmi zu hegen und zu pflegen.


Wem von euch hat es Schwierigkeiten bereitet, das neue Organ psychisch anzunehmen und wie seid ihr mit dieser Schwierigkeit umgegangen?

Liebe Grüße,
Nicole

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Re: Ein Problem für die Psyche 28 Okt 2007 15:13 #83256

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Da ich nur 1 Tag transplantiert war und das die meisste Zeit auch ohne Bewusstsein ist es mir bis heute nicht verinnerlicht das ich im Prinzip auch mal transplantiert war.

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Re: Ein Problem für die Psyche 28 Okt 2007 20:04 #83258

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Hi Nicole.

Meine zweite Niere war von einem mir unbekannten Menschen... aber ich habe diese sofort als meine betrachtet, natürlich mit viel Dankbarkeit an den Spender.
Und irgendwelche posychischen Probleme hatte ich nicht.

LG, Elena.

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Re: Ein Problem für die Psyche 28 Okt 2007 20:46 #83261

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Hallo,
bin jetzt 16,5 Jahre transplantiert - ohne Komplikationen.
Wie am Anfang empfinde ich auch heute noch Dankbarkeit
(vielleicht mehr als direkt nach der TX, da war ich sehr mit mir
selber beschäftigt) gegenüber dem Spender
und seiner Familie. Ich hatte keine Probleme, die neue Niere anzunehmen.
Dafür ging es mir vorher unter Dialyse zeitweise zu schlecht.
Zudem war ich relativ jung und habe dies auch als Chance für
eine Dialysepause gesehen. Das das nun so lange schon funktioniert
hätte ich und meine Familie sich nicht träumen lassen.
Ich hatte aber auch einen Arzt, der neben dem Spezialgebiet Nephrologie/Transplantation auch das Leben an sich mit
seinen Patienten durchgekaut hat. Und das hat geholfen.
Man selber blickt ja manchmal auch nicht über seinen Tellerrand hinaus.
Ich denke das auch viel von Art des Organs, gesundheitlicher Zustand bei
Transplantation, Umfeld, eigener Umgang mit dem Thema Organspende abhängt.
Da gibt es sehr viele Faktoren.
ICh komme jedenfalls gut damit zu Recht.

Wolfgang

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Re: Ein Problem für die Psyche 31 Okt 2007 17:16 #83275

  • Uli
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Liebe Nicole,

nein, Schwierigkeiten hatte ich damit auch nicht. Ich habe sie gleich annehmen können, schon, als die Schwester mir die Kiste mit der Niere auf das Fussende des Bettes stellte, auf dem ich in den OP geschoben wurde (Ist da meine Niere drin?) Aber mit dem bei mir plötzlich gänzlich auf den Kopf gestellten Leben war es schon schwierig (mir ging es vorher nicht gut, da die CAPD nicht mehr funktionierte). Ich hatte große Angst, dass sie plötzlich aufhört zu arbeiten. Oder dass die Narbe platzt und sie aus dem Bauch herausfällt (!).

Ich habe von einem jungen Mann gehört, der die Niere dermaßen als fremdes Teil empfand, dass die Ärzte sie ihm wieder entfernen mussten. Der Umgang ist individuell. Ich finde es gut, dass die TX-Psychologie endlich eine größere Rolle spielt und ihre Ergebnisse in der Behandlung beachtet werden. Wir Menschen sind schließlich keine Maschinen.

Liebe Grüße, Ulrike

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Hi :)