THEMA:

Ivan Klasnic ist zurück und hatte den ersten Einsatz seit seiner NTX ( KLICK ). Von Seiten seines behandelnden Professors in der MHH bestehen dagegen keine Bedenken, auch deswegen nicht, weil er zum Schutz der Niere einen Glasfieberschutz trägt.

Das Transplantierte auch zu Höchstleistungen fähig sind sehen wir z.B. an den Meisterschaften der Organtransplantierten. Aber Fußball, Profifußball im speziellen, ist ein Kampfsport mit einer extrem hohen Verletzungsgefahr.
Wenn Klasnic dieses Risiko für sich eingehen will – was soll’s, er ist alt genug und das ist seine Sache.

Wenn aber ein hochrangiger Transplantationsmediziner die Sache mit den Worten „Ein Restrisiko bleibt“ und aber das ganze Leben ist eine Folge von Risiken. öffentlich absegnet, dann habe ich dabei ein komisches Gefühl in der Magen- und Nierengegend.

Ich gönne Klasnic sein Comeback von ganzen Herzen – allein mir fehlt der Glaube, dass das lange gut gehen wird...

MaRIO

Kaum, dass die Nierentransplantation thematisiert wurde, wurde doch schon bekannt gegeben, dass er auf jeden Fall nach der Transplantation wiedre spielen werde. Woher man damals schon wusste, ob das überhaupt möglich ist, ist mir schleierhaft.
Und es ist ja schon seine zweite Transplantation, da die erste Nierenspende seiner Mutter sofort abgestoßen wurde.
Mal abwarten, wie sich seine Karriere weiter entwickelt.

Vor allem finde ich es unfair, dass er nicht solange warten musste, wie die meiste, bloß weil er ein Star ist und Bremen viel Geld kostet.

mfg
Rossi

ja, da gilt halt wieder mal - alle sind gleich aber manche sind gleicher und Ober sticht Unter !

Toll, jetzt fängt die leidliche Diskussion über Promis und ihre ach so kurze Wartezeit wieder an. Ist das jetzt nicht schon oft genug durchgekaut worden?

Nichts für ungut, aber langsam nervts.
Gruß
Renata

Hallo Rossi!

Vor allem finde ich es unfair, dass er nicht solange warten musste, wie die meiste

Es waren jeweils Lebendspenden. Auch hier im Forum gibt es Beispiele dafür, daß man sämtliche Transplantations-Voruntersuchungen und auch den Eingriff selbst vor einem tatsächlichen Dialysebeginn durchführen kann (Stichwort: Präemptitive Nierentransplantation). Es gibt Mediziner, die dies als den optimalen Transplantationszeitpunkt werten.

Worauf genau mußte er also nicht lange warten, weil er ein Star ist?

Freundliche Grüße,
fabienne

Wollt ihr das nicht begreifen, oder ist es bei Euch nicht angekommen?
Es waren LEBENDSPENDEN!
Sowas soll es tatsächlich auch noch geben.
Also erst lesen, dann schreiben!

lg. catwoman

Es ging mir NICHT um die Transplantation oder die Wartezeit, sondern ausschließlich um das Comeback nach NTX im Profifußball.

Die anderen Themen haben wir in der Tat schon lang und breit durchgekaut.

VG
MaRIO

Hallo RIO!

Es ging mir [...] ausschließlich um das Comeback nach NTX im Profifußball.

Auch das haben wir in der Tat schon lang und breit durchgekaut.

Freundliche Grüße,
fabienne

Ich glaube, wir sollten alle nichts mehr schreiben,

denn wenn wir im Forum forschen, gibt es sicherlich zu jeder Frage oder Sorge irgendwo schon eine Antwort / einen Thread.

Oder Fabienne?[augenroll]

Gruß von der Brotspinne

Hallo Brotspinne,
das ist nun wirklich keine sehr hilfreiche Äußerung und wird der von Fabienne angesprochenen Problematik nicht gerecht. Wir sollten wirklich darauf achten, dass wir uns nicht in unsachlichen und unwichtigen Themen festbeißen.
Gerade Fabienne hat mit ihren äußerst sachkundigen und aufwändig recherchierten Beiträgen vielen im Forum schon geholfen.
Und ein Zweites: In letzter Zeit meine ich wirklich, dass sehr viel Nebensächlichkeiten endlos beprochen wurden.
Beim Thema Klasnic ist nicht mehr sehr viel Neues zu schreiben, wenn Mario mit seiner Kritik an den Äußerungen des Chirurgen auch Recht hat und ich mich beim Zeitungslesen auch darüber geärgert habe. Nur: Die Neiddebatte sollte wirklich mal begraben werden.
LG Nephroline

Guten Morgen Nephroline,

wenn Rio dieses Thema bewegt, warum sollte er es dann nicht noch einmal ansprechen dürfen?
Ich möchte nicht abstreiten, dass Fabienne sehr viele nützliche und helfende Beiträge beisteuert, aber man sollte ein Thema nicht herunterspielen, nur weil es schon mehrfach diskutiert wurde.
Es hat kein User verdient, so abgespeist zu werden.

Viele Grüße,
Nicole

Hallo Mario,

vielleicht wollte der Prof. einfach nur anderen Betroffenen Mut machen und zeigen, daß auch nach einer Transplantation alles möglich ist. Ob es dann wirklich so ist, wird sich zeigen, nach meiner Info spielt Klasnic bis jetzt erstmal in der zweiten Mannschaft. Ob der wirklich ein normales Fußballerleben bei einem Erstligisten mit Teilnahmen in Champions-League, DFB-Pokal und Bundesliga führen kann (und ich denke, das tägliche Profitraining ist auch kein Zuckerschlecken) wird sich dann mit der Zeit herausstellen. Ich wünsche ihm, daß es klappt.

LG
Sabine

Ich meine schon, dass der Professor mit seiner Aussage den Nagel auf den Kopf trifft. Das Leben ist nun mal eine Abfolge von Risiken. Man kann versuchen, sie zu minimieren, aber immer gelingt das nicht. Ich goenne Ivan Klasnic sein Comeback, auch und gerade deswegen, weil er ja mit diesem Sport sein Geld verdient. Also versucht er erst mal nichts anderes als ich nach der TX: Zurueck in den Beruf. Nur dass mein Job weniger Risiko in sich birgt.
Und wenn es der Koerper mitmacht und das Transplantat gut geschuetzt ist - warum nicht?

Hallo,

normal ist das wohl nicht was Ivan klasnic da widerfahren ist und wie er jetzt schon wieder an sein comeback arbeitet.
Fussball ist ein rauher Sport, und in den unteren Ligen ist er eigentlich noch viel Körperbetonter als in der 1. liga.
Von daher muss Klasnic schon damit rechnen, dass so mancher Spieler jetzt gezielt ein Faul in der Transplantatgegend provoziert um diesen zu bremsen.
Also wird es für Klasnic kein einfaches sein sich in diesem Sport nochmal durchzusetzen.
Das wird jeden Klar sein.

Aber ist es verwerflich so mit einem Spenderorgan umzugehen?

Aus meiner Sicht ist es keinesfalls verwerflich, jeder soll nach der Transplantation für sich das beste draus machen, und wenn sein Lebensglück am Fussball hängt soll es mir egal sein Hauptsache der Empfänger ist glücklich.
Wir können nicht verlangen, daß jeder Transplantatempfänger sein Leben nur danach ausrichtet möglichst lange ein Transplantat zu behalten.
Nein viele werden Ihr leben nach der Transplantation mit den selben Schwächen wie vorher leben( Schlechte Ernährung, Rauchen, zu wenig Bewegung, alkohol, Drogen etc.) und das sei denen gegönnt.

Gruss Roland

Hallo,

ich denke man muss zwischen zwei Dingen differenzieren. Zum einen die Gefahr für das Transplantat bei Ausübung einer kampfbetonten, körperkontaktreichen Sportart. Das hat dann auch weniger mit Bundesliga zu tun. In den unteren Klassen treten sich die Fussballer dermaßen auf die Füße, das man denkt es gäbe kein morgen. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich denke es wird auch weniger Prominente Transplantierte geben, die ihr Transplantat einem Risiko aussetzen, ohne daß wir es wissen (Ernährung, Compliance, Bewegungsarmut, bestimmte Hobbysportarten). Das muss jeder für sich entscheiden, sollte man nicht verurteilen.

Zum anderen , ob es möglich ist unter dauernder Gabe von diversen Medikamenten sportliche Höchstleistung zu vollbringen. Das wird die Zeit zeigen.
Empfänger einer Lebendspende (noch bevor die Dialyse beginnt) sind hier natürlich klar im Vorteil. Eine momentane Wartezeit von 6-9 Jahren auf eine Niere
bedingt natürlich auch einen körpleichen Verfall; Knochenfestigkeit und Muskelmasse reduzieren sich, das Herz-/Kreislaufsystem ist in den meisten Fällen geschwächt. Aus solch einem Zustand die Fitness für höherklassigen Sport zu erreichen ist natürlich wesentlich schwieriger als nach einer Transplantation ohne Wartezeit. Hinsichtlich der Ausdauer kann man als Transplantierter (hängt auch vom Organ ab) sicherlich eine ganze Menge machen, hinsichtlich der Muskelkraft (Spritzigkeit) wird es sicherlich spannend zu beobachten sein.
Wenn er es auf Dauer schafft, dann gönne ich es ihm, er wird dafüer sicherlich
mehr arbeiten müssen als ein Gesunder

Wolfgang

Brotspinne,
Du irrst dich, Rio hat nicht das Thema der TX an sich angesprochen, auf das einige hier so empfindlich reagiert haben, sondern, wie er selber bereits schrieb, um das Comeback von Klasnic und ob diese Sportart und die Gesundungsphase für eine Transplantatniere und ihren Empfänger so gut ist. Nicht um die Spende an sich.
Wenn manche Leute dann einen anderen Mittelpunkt hineininterpretieren, sprich etwas falsch herauslesen, ist das voll am Thema vorbeidiskutiert. Deshalb habe ich auf „Rossis“ und auch auf Brandymaus` Mitteilung geantwortet und nicht auf Rio`s Eröffnungsthread.
Gruß
Renata

eins null für dich!

Das mit der Pr�emptitiven Nierentransplantation stimme ich dir zu. Natürlich ist es klasse, vor Dialysebeginn transplantiert zu werden!

Aber! Bin ich falsch informiert! Wurde nicht die erste Niere, die von seiner Mutter abgestoßen?? Woher hat er den die zweite??

Und ich meinte mit dem nicht lange warten, dass es mit der Ethikkommisson bei ihm sehr schnell ging. Ich kenne einige Lebendspenden und die mussten ziemlich viel und damit sehr lange mit der Kommission diskutieren, bis sie das OK erhielten!

mfg
Rossi

Also, da ich hier noch ziemlich neu bin, kann es passieren, dass ich mich zu Sachen äußere, die ihr schon längst verarbeitet / durchdiskutiert habt. Wäre trotzdem klasse, eine Reaktion zu erhalten.
Aber ich denke, es wird immer wieder passieren, dass Fragen gestellt werden, die schon früher einmal gestellt wurden, insbesondere, wenn jemand neu im Forum ist.
Das lässt sich, glaube ich, nicht vermeiden.

mfg
Rossi

Und wenn ich mal falsch liege, dann klärt mich auf!

mfg
Rossi

Hi Rossi.
Der zweite Spender war sein Bruder

LG, Elena.

Hallo Rossi,

also ich habe von dem Ganzen ja erst kurz vor der Tx erfahren aber woher willst Du wissen, daß er nicht schon 1/2 Jahr vorher bei der Ethikkommission war? Ich glaube, die Krankheit war ja schon ein paar Tage bekannt. Die haben das ja wahrscheinlich nicht gleich an die große Glocke gehängt, warum sollten sie auch?
Wie schnell kann das überhaupt gehen mit der Lebendspende? Vielleicht kann sich jemand Normalsterbliches dazu äußern.

LG
Sabine

Nach dem Crossmatch kann die Lebensspende theoretisch sehr schnell gehen. Die Untersuchungen beim Spender 2 Tage, ebenfalls beim Empfänger und schon kann es los gehen - wenn alles ok ist. Die Ethikkommission kann man dazwischen schieben, die kann in einer Stunde erledigt sein, das ist kein Prob. In der Regel lassen sich die TX-Zentren jedoch mehr Zeit, damit die Entscheidung für die NTX überdacht und verfestigt wird bzw. man auch wieder abspringen kann - Empfänger wie Spender. hemago

Lieber Mario,

den Wunsch des jungen Mannes kann ich durchaus verstehen. Wer wollte nicht sein altes Leben wieder aufnehmen, wenn er es plötzlich durch eine Krankheit durchkreuzt sieht?

Ich fürchte aber, die Rückkehr in die erste Liga wird ein Traum bleiben. Was soll ein junger Profi machen, der seine Karrierre noch vor sich gehabt hätte und beruflich keine Alternative hat? Dem nehme ich seine Träume, und seinen Lebenswillen erst recht, nicht übel. Ob sie realitisch sind, ist eine andere Sache.

Natürlich denken viele Laien, die die Geschichte verfolgen, jetzt wieder, man muss nur mal eben eine Niere einpflanzen, und schon ist der Mensch 100%ig gesund. Und wenn die eine Verwandtenniere nicht läuft, dann kriegt man halt die vom nächsten. Das ist keine wirklichkeitsnahe Sichtweise. Jeder von uns hat da seine eigenen Erfahrungen. Gönnen wir Ivan Klasnic doch seine und wünschen ihm alles Gute!

Liebe Grüße von Ulrike

HAllo es geht mir eigentlich vorbei, von wem er die Niere bekam, ob kurze Wartezeit, ob er Promi ist, etc. Ich finde es paradox, wenn wir Dialysepatienten, die auf ein Organ warten, super gesund sein müssen. ich habe schon gehört von Leuten, die transplantiert werden wollen und das Rauchen dafür aufgeben müssen
Ja sogar müssen einige von uns eine Herzkathederuntersuchung über sich ergehen lassen, um für eine postmortale Nierenspende gemeldet zu werden. Nun, in seinem Fall war es eine Lebendspende. Er riskiert die Niere von einem nahen Verwandten! Meiner Meinung nach unverantwortlich von allen Beteiligten.

Ich weiss ja nicht wie es sich anfühlt länger transplantiert zu sein aber von der Wundheilung her was der eingriff so mitsich bringt ist es ja kein Problem.

Auch ich hätte (wenn es medizienisch machbar gewesen wäre) eine Niere nach der anderen von Verwandten bekommen können bis eine funktioniert hätte aber das wäre doch dann unsere Sache so wie es die Sache von Ivan Klasnic und seinen Spendern ist.

Wen das so beschäftigt und ärgert sollte vllt mal in sich reinhören ob da nicht ein wenig Neid oder Frustration über die eigene Situatuion mit dabei ist.

Ich hab in meinem Leben schon viele transplantierte (vorallem Kinder) gesehen und die meissten haben Fussball gespielt und haben getobt bis zum abwinken

Solange man sich selbst wohl und sicher dabei fühlt sollte man doch tun was man kann um sein Leben zu geniessen denn wenn wir immer auf alles rücksicht nehmen was evetuell irgendwannmal irgendwen oder irgendwas gefährdet müssten man sofort das Autofahren, den Alkohol, Tabak, Fett, Zucker, Kaffee, fliegen usw verbieten.