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Verzweiflung 19 Jul 2008 20:11 #84383

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Hi DO-Ler!

Brauche dringend euren Rat.
Ein sehr guter Freund von mir wurde diese Woche transplantiert. Nach ich glaube 5 Jahren, hat er Anfang der Woche den Anruf bekommen und ich habe mich so sehr für ihn gefreut. Heute haben meine Mutter und ich ihn besuchen können. Er sieht so schlecht aus. Ihm gehts gar nicht gut, physisch wie psychisch. Was kann ich tun? Seine Niere arbeitet noch nicht. Und er war heute an der Dia und meinte, dass es so gut getan hat. Ich glaube, dass er mit der Veränderung nicht klar kommt, weil er sich mit der Dia abgefunden hatte und er meinte, dass er die ganzen Medikamente nicht nehmen will usw. Wir haben versucht ihn etwas zu ermutigen, aber er meint, dass ihm das alles zu viel ist und wenn er es gewusst hätte, hätte er es nicht gemacht. Wie wart ihr so drauf, als ihr transplantiert wurdet? Wie kann ich ihn ermutigen? Er mag nichts trinken, weil er alles wieder erbricht, aber das fördert die Funktion der Niere doch auch nicht... Ich glaube, dass wenn er so negativ denkt und er die Niere nicht geistig annimmt, dass es nicht sehr förderlich ist... Morgen wollen wir ihn nochtmal kurz besuchen, damit er weiß, dass wir uns sorgen machen. Aber wie können wir ihn ermutigen und was können wir für ihn tun?
Liebe Grüße und danke im Vorraus!
Merle

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Re: Verzweiflung 19 Jul 2008 20:53 #84384

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Hallo Merlsi,

Was kann ich tun? Wie kann ich ihn ermutigen?
Du bist selbst fast „Betroffene“. Was würde Dir denn in einem solchen Fall helfen, wenn es Dir richtig „dreckig“ geht?
Wäre da gutes Zureden, Beschwichtigen oder der Versuch, Dich zum Essen oder Trinken zu bewegen obwohl es Dir speiübel ist, hilfreich? Ich denke nein.
Dein Freund hat sich die Sache anders vorgestellt als sie nun läuft. Warum? Weil er entweder nicht richtig informiert wurde oder einige Sachen verdrängt hat, nach dem Motto, bei mir klappt schon alles.
Nun klappt aber nicht alles so wie er sich das vorgestellt hat. Das alte und immer wieder zu beobachtende Problem nach der NTX - der Kopf spielt nicht mit.
Da muss er aber durch, und zwar weitestgehend allein. Eure Anwesenheit wird ihm dabei helfen. Floskeln wie „Du musst positiv denken“ sind da nicht hilfreich.
Das schlimmste für einen Transplantierten ist die Ungewissheit (Wird die Niere noch anspringen? War vielleicht alles umsonst?).
Deshalb versorgt ihn mit Fakten die ihr Euch vom Arzt geholt habt (Warum ist er jetzt in dieser Lage? Kommt so etwas öfters vor? Warum ist Ihm laufend übel? Wann ist mit einer Besserung zu rechnen? Wie wird es genau mit der Behandlung die nächsten Tage weitergehen? Wofür genau sind die einzelnen Medikamente wichtig?). Das sind Dinge, die ihn aus der Ungewissheit herausholen und ihm letztlich auch helfen können. Wenn er die Zusammenhänge versteht, wird er in der Regel auch besser damit klar kommen.
Wenn er sie aber nicht verstehen will, wird es schwierig für ihn und für euch...

VG
MaRIO

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Re: Verzweiflung 20 Jul 2008 00:26 #84385

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Macht ihn einfach Mut!
Alle Zweifel sind in diesem Moment keine guten Kameraden, alles wird gut!
Die Medikamente müssen genommen werden.
Und, daß eine Niere mal nicht sofort anspringt ist nicht unbedingt ungewöhnlich!

Gruss Roland

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Re: Verzweiflung 20 Jul 2008 20:27 #84389

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Hallo !

Die ersten drei Tage nach meiner (Doppelt) TX wollte ich sterben. Ich hatte zutiest bereut diesen Schritt gegangen zu sein. Die Medis kamen wieder retour vor lauter Übelkeit. Man schickte mir eine Psychologin, die sich eine Stunde mit mir unterhielt. Ziemlich ergebnislos.
Amvierten Tag ging es bergauf. Heute würde ich mich sofort wieder transplantieren lassen.
Ich habe für mich persönlich die ersten Tage nach der OP unter Durchgangssyndrom verbucht.
Also, Mut machen und Geduld haben!

LG, Luisa

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Re: Verzweiflung 20 Jul 2008 20:45 #84390

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Bestimmte Medi nach der TX und deren hohe Dosis kann bei translantierten Patienten zu argen Stimmungsschwankungen führen. Spreche bitte mit den behandelnden Ärzten, diese können ggf. Medikamente austauschen, Dosierungen ändern oder auch Gegenmittel verabreichen.

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Re: Verzweiflung 21 Jul 2008 00:23 #84391

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Danke für die Antworten :) Wir waren heute wieder bei ihm. Vorher hatten wir mit einer Bekannten gesprochen, die gerstern Abend noch bei ihm war. Seine Familie war gestern zu Besuch. Extra aus Nürnberg angereist. ALs wir heute ankamen, war er wie ausgewechselt. Wir waren so erleichtert, er steht sogar schon auf und seitdem geht es ihm viel besser. Er war fitter, schafft es sogar zu trinken und hat auch etwas gegessen und in den Kathetern war nicht nur Blut. Vielleicht fängt die Nieren ja bald an zu arbeiten. Ich bin so froh, dass es ihm schon viel besser geht :) LG Merle

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Hi :)