THEMA:

Hallo liebe DO`ler,
hat jemand nen Literatur-/Statistiktipp für mich?
Nun ist es soweit: mein Arbeitgeber will mich in den vorzeitigen Ruhestand versetzen. Die haben nun sehr lange gewartet und ich bekomme noch diesen Monat die Verfügung. Dagegen kann ich nur mit einer Klage vorgehen. Dafür brauch ich natürlich Material.
Durchschnittliche Wartezeit, Wahrscheinlichkeit einer Tx, etc.
Alles, was Ihr an Ideen habt, kann hilfreich sein.
Ich warte auf eine Nieren-Pankreas-Tx in der MHH.
Anfrage bei eurotransplant läuft (wie oft ich unter den ersten 10 war, bzw. ob überhaupt).
Mein Ziel ist weiter arbeitsunfähig (krank geschrieben) und nicht dienstunfähig (berentet) zu sein.
Vielen Dank im voraus für Eure Mühe!
Viele Grüße Susanne

Hallo, schau doch mal im Internet bei DSO (Deutsche Stiftung Organspende). Da gibt es einige, vielleicht brauchbare Statistiken.

Gruß, Oppossum Dagmar

Das kannst Du nur mit einer Klage als Musterfall angehen Meine Meinung. Weil ich glaube nicht dass die Behörde allein das Warten auf die TX so werten muss dass du irgendwann mal wieder arbeitsfähig wirst. Weil für eine TX kann Dir niemand eine Garantie geben.
Ganz ehrlich kann ich da Deinen Arbeitgeber gut verstehen. Dafür gibt es ja die Möglichkeit eines vorrübergehenden Ruhestandes. Was anderres ist wenn Du einen Schoarbeitsplatz willst oder nur verkürzte Arbeitszeit. Nach dem neuen Beamtenrecht müssen Sie Dich dabei unterstützen. pluri

Hallo Susanne,

also 2003-2007 lag die Wartezeit für die Doppel-TX laut Virchow-Klinikum im Durchschnitt bei 2-3 Jahren.

(Da ich Rechtsanwalt bin, kann ich Dich gern bei einer möglichen Klage vertreten. Wenn Du Fragen hast, ruf mich an!)

Björn, das Beuteltier.

Hallo Gluexxhexe !

Zu den Wartezeiten gibt es meines Wissens nach nur mündliche Aussagen, keine schriftlichen, wie Du den Beiträgen der letzten Wochen zu diesem Thema ja schon entnehmen konntest.
Es scheint mir so, als würdest Du Deine Argumentation darauf aufbauen, dass es Dir nach einer TX sofort besser geht, so dass Du wieder arbeitsfähig bist. Das kann in wenigen Fällen so sein, ist aber nicht garantiert. Gerade wenn Du jetzt davor schon nicht arbeitsfähig bist, wirst Du es danach auch nicht so schnell sein.
Ich habe auf meine PNTX 9 Monate ab Listung gewartet, d.h. ich war 2 Jahre an der Dialyse. Danach war ich noch 6 Moante krank geschrieben, weil alles glatt lief.
Nach meiner 2. nur NTX war ich 9 Monate zu Hause oder im KH, weil es einige Probleme gab.
Ich arbeite halbtags, Vollzeit ließe sich mit meinen ganzen Arztterminen nicht vereinbaren.

Liebe Grüsse, Luisa

Hallo Susanne,

ich kann wirklich gut verstehen, dass Du Dich nicht ins berufliche Aus katapultieren willst. Nur haben die Dinge eben mehrere Seiten. Einmal wie schon von anderen gesagt, gibt es keine Garantie, dass Du nach der TX früher oder später wieder arbeitsfähig bist.
Zum anderen habe ich ehrlich gesagt als jemand der sich seit Jahren von befristeten Arbeitsvertrag zu befristeten Arbeitsvertrag hangelt und trotz niedrigem Gehalt und Behindertenfreibetrag noch heftig Steuern zahlen muß, nur ein minimales Verständnis für die vielen kranken im ÖD eigentlich Beschäftgigten, die auf irgendwelchen de facto unbesetzten Stellen hocken und die ich mitbezahlen muß. Das mal jemand befristet krank ist, kann immer sein, aber dass die Steuerzahler jahrelang eigentlich dienstunfähige kranke Beamte mitbezahlen müssen...Denn eigentlich wird ja deren Arbeit gebraucht und manches in Deutschland ginge reibungsloser und besser, wenn alle Stellen im ÖD mit dienstfähigen Beamten besetzt wären (z.B. Schule). Also wenn Du so krank bist, dass Du bist zu einer TX, wann auch immer nicht arbeiten kannst, dann mußt Du Dich eben berenten lassen, aller anderen müssen das ja auch. Meine Meinung, ich sehe nicht ein warum es im ÖD da anders sein soll als sonstwo.

Viele liebe Grüße
Hati

Vielen Dank für eure Ratschläge.
Ich bin nach wie vor nicht bereit, mich einfach so abschieben zu lassen.
Außerdem weiß ich, dass ich zurzeit nicht voll arbeiten kann, aber ich darf es nicht mal für ein paar Stunden versuchen. Dabei fühle ich mich nach meiner Reha wirklich gut und schon ganz schön wieder kräftig. Und ich glaube, ich werde mit der Zeit noch kräftiger, denn ich hoffe, dass nach der Amputation nun endlich mal Ruhe in diesen Körper kommt

@pluri:meine Behörde kann mir aber auch nicht beweisen, dass ich nicht innerhalb von sechs Monaten wieder dienstfähig bin. Und Schonarbeitsplatz oder Stundenreduzierung geht nicht, weil der Amtsarzt mich für (voll) dienstunfähig hält, müsste mich also auf die Arbeit einklagen.

@Luisa:Es geht mir darum, weiterhin arbeitsunfähig zu sein und nicht dienstunfähig und somit von der Gunst eines Amtsarztes und dessen Gutachten abhängig zu sein und außerdem auf eine Menge Geld zu verzichten.

@Hati:Ich kann Dich da auch verstehen, ebenso wie ich meinen Arbeitgeber verstehen kann. Trotzdem bin ich der Meinung, dass jeder versuchen kann, sich seinen Status so lange es irgend geht, zu erhalten. Im Übrigen zahle ich auch Steuern und finanziere auch die ganzen Alkoholiker, regelmäßig-für-drei-Tege-Kranken und sonstige Drückeberger mit.

Viele Grüße
Susanne

Leider ist die vorzeitige Pension wirklich nicht attraktiv. Aber ich versteh nicht dass man Dir nicht gestattet versuchsweise zu arbeiten. Und zwar Behindertengerecht.
Amtsarzt hin oder Her . Was sagt denn das Integrationsamt dazu? Wir hatten erst vor kurzem einen Vortrag über das neue Besoldungsrecht. Da heisst es doch eindeutig Reha vor Ruhestand.
Hast Du in Deiner Firma keine Lobby? Wenn nicht brauchst Du noch bessere Nerven. Halt die Ohren steif. pluri

Hallo Susanne !

Ui, Amputation ! Was muss den abgenommen werden ? Das muss noch vor der TX gemacht werden, oder ? Hätte vor meiner ersten TX auch fast meinen linken Fuss hergeben müssen. Bin aber nochmal drum rum gekommen. Im Nachinein besehen, wars gut so.
Die Reha hattest Du ja schon. Was sagen denn die Ärtzte in der Reha zu Deiner Dienstfähigkeit ? Das spielt ja auch immer eine grosse Rolle bei einer evtl. Berentung.
Sorry, bin nicht im ÖD, deshalb schmeisse ich die Begriffe etwas durcheinender.
Bei normalen Angestellten muss man sich normalerweise nach 18 Monaten Krankenstand berenten lassen.
Berichte mal, wie es aus- oder besser weiterging. Interessiert mich sehr.

LG, Luisa

Hallo pluri,
das Amtsarztgutachten scheint für die bindend zu sein. es gab vor 4 jahren in nds. ne Gesetzesänderug, danach ist in diesem Fall das Integrationsamt nicht zu beteiligen.
Ich hab schon büschen ne Lobby, der PR, die SBv und die ver.di unterstützen mich.
Dank dir!
Bin NOCH relativ entspannt, wenigstens etwas, das ich in der kur gelernt hab:)
ich werds wahrscheinlich nicht ändern können, aber ich muss es wenigstens versuchen,für mich.

Hallo Luisa,
bin links unterschenkelamputiert aufgrund der Durchblutungsstörungen. Musste leider gemacht werden, zunächst nur zwei Zehen, aber dann heilte das nicht und es zeigte sich, dass der ganze Fuß nicht mehr durchblutet war(von ner schlechten durchblutungssituation wusste ich) und d amit keine keime eindringen und ich womöglich eine Sepsis bekommen hätte, musste er ab. Und nun hab ich Olli, meine Prothese.
die reha war eine AHB wegen des abben Fußes und nicht allgemein zur wiederherstellung meiner Arbeitskraft, obwohl ich dort insgesamt viel kräftiger geworden bin,
aber das interessiert leider nicht, denn der Amtsarzt (sein Besuch war nach der Amputation, als ich nach meinen fast 5 Monaten Kkh noch sehr schwach war) hält mich aufgrund meiner ganzen krankheiten für (voll) dienstunfähig und da komme ich im Moment noch nicht gegen an.
Aber ich arbeite dran...
LG Susanne

Hallo Susanne !

Ich bewundere Deine Zuversicht !
Da werde ich mir mal eine Scheibe von abschneiden.
Viel Glück für alles !

LG, Luisa