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Lebendspende 17 Jul 2009 22:37 #86104

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Hallo,
diese Woche hatte ich das Gespräch im TXzentrum in Heidelberg.
Leider ließ es sich meine Schwester nicht nehmen und ging mit.
Als das Gespräch zur Lebendspende kam, hab ich gesagt dass das für mich nicht in Frage kommt. Aber meine Schwester wollte alles wissen und die Ärzte schienen positiv eingestellt und haben ihr alles erklärt. Sie ist nach wie vor davon begeistert mir eine Niere zu spenden (nicht nur sie auch meine beiden anderen Schwestern würden gerne spenden).
Nun die Ärzte akzeptieren meine Meinung und sagten, dass ich jederzeit kommen könne, wenn ich meine Meinung ändern sollte.
Sie mag mein nein nicht akzeptieren und bohrt, dass ichs doch machen soll.
Ich WILL DAS NICHT!
was, wenn die Niere nicht hält? soll ich dann zur nächsten gehn oder was? Ich könnt nie damit leben, wenn die Niere nicht mehr arbeitet--dann war doch alles umsonst.
Ich hab ihr erklärt, dass sie ja noch für ihre Kinder da sein muss, sie braucht ihre Arbeit und außerdem ist meine Familie kein Ersatzteillager, wo man sich grad so bedienen kann (meine Meinung!)
Obwohl ich grad im Tief stecke, hab ich mir das nicht eine Sekunde überlegt. ihre Einstellung erschwert mir zudem noch mich mal so richtig ausko..... zu können. Ich kann schon lange keine Gespräche mehr führen über meine Verfassung (das hättsde net, wennd meine Niere nimmst). Manchmal meine ich, ich pack das nicht mehr
immer mehr und mehr staut sich an, weil ich das in mich reinfress, wo soll ich hin damit? (ach, sorry, fürs heulen wollt ich nicht)

Vielleicht könnt ihr mir noch gute Argumente liefern, damit sie dann endlich Ruhe geben.

Danke fürs zuhören!!!

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Re: Lebendspende 17 Jul 2009 22:59 #86105

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Hallo Heidi,

ich kann dich gut verstehen. Ich habe damals das Nierenangebot meiner Schwester auch abgelehnt, aber sie hat es akzeptiert. Frag deine Schwester doch einmal, ob sie nun aus Schwesternliebe oder aus Egoismus spenden möchte (damit das Gejammere aufhört) und frag sie mal, wie sie im umgedrehten Fall entscheiden würde? Würde sie deine Niere ohne Wenn und Aber annehmen? Eine Lebendspende will gut überlegt sein, will gut und ausgiebig besprochen werden, ohne Vorwürfe und Druck. Das ist kein Einkauf im Supermarkt oder ein Gang zum Friseur, da braucht es ungeheuer viel Information, von psychologischen Gesprächen und den körperlichen Untersuchungen, die sie durchlaufen müsste, mal abgesehen. Weiß sie das eigentlich alles?
Es stellt sich ja nicht nur die Frage, was wäre, wenn etwas schief ginge. Die Frage nach der ständigen (vermeintlichen) Verpflichtung, auf immer und ewig dankbar sein zu müssen, war eine der ausschlaggebenden für mich. Dann kommen noch denkbare Probleme bei evtl. Streitereien (Vorwürfe wie: Ich habe dir immerhin damals eine Niere gespendet etc...).
Das alles muss nicht sein und bei vielen ist das auch nicht so. Aber wenn ich mir die schon jetzige Penetranz deiner Schwester betrachte... für mich wäre das ein no go. Lass dich bloß nicht unter Druck setzen. Kein Mensch kann dich dazu zwingen - wie auch?
Vielleicht kriegst du hier noch viele Postings. Die meisten werden wahrscheinlich ähnlich geartet sein. Lass sie deine Schwester mal lesen. Ich glaube, sie hat sich mit dem Thema noch gar nicht richtig auseinandergesetzt, zumindest nicht mit der ethischen und psychologischen Seite. Eine denkbar schlechte Voraussetzung, um ein Organ zu spenden.

Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute
chrisi

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Re: Lebendspende 17 Jul 2009 23:57 #86106

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hallo heidi !um deine frage wirklich zu beantworten fehlen mir jetzt natürlich die punkte,warum du solche probleme mit der dialyse hast.bei mir war es immer so,daß es mir relativ gut ging.ich mußte in den ganzen 22 jahren dialyse nur 3 mal stationär aufgenommen werden......wenn man keine anderen erkrankungen dazu hat ist die dialyse heute so gut entwickelt,daß man locker 30 jahre und mehr schaffen kann und wer sich anmeldet bekommt auch irgendwann ein fremdes organ,wenn deine schwester dich so sehr liebt und deswegen eine niere spenden will sollte sie dich auch mit deiner entgegengesetzten meinung akzeptieren und deine gründe verstehen
auch mal überlegen wie sie als kranke handeln würde----tu es auf keinen fall gegen deine überzeugung,ich glaube das wäre keine gute voraussetzung für ein einleben der niere deiner schwester bei dir ...lg taffi

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Re: Lebendspende 18 Jul 2009 08:07 #86107

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Hallo Heidi,

lass dich auf keinen Fall überreden, eine Entscheidung gegen deine Einstellung zu treffen! Ich habe die gleiche Meinung dazu und hätte auch niemals eine Niere meiner Mutter oder Geschwister angenommen.
Ich glaube dass deine Schwester es gutmeint mit dir, aber hast du mal mit Ihr darüber gesprochen, wie sie darüber denkt, wenn es nicht klappen sollte, ist sie sich bewusst, was für eine große psychische Belastung -für beide Seiten- das werden könnte?
Und zu der Geschichte, dass du, wenn du dich ausko... und die Antwort kommt Mit meiner Niere hättest du das nicht. Darauf solltest du antworten, dass es keineswegs so sein muss, dass du nach der TX kerngesund bist. Wenn Ihr jetzt schon deine Sorgen zu viel sind und sie dir nicht mehr zuhören mag - red mal mit ihr darüber, dass die Probleme im gesundheitlichen Bereich nach einer TX nicht unbedingt weg sind - nur anders.
Ich wünsch dir, dass du die Kraft hast, bei deiner Entscheidung zu bleiben und dir nichts aufdrängen lässt!
Liebe Grüße
Bärbel

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Re: Lebendspende 18 Jul 2009 08:37 #86108

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red mal mit ihr darüber, dass die Probleme im gesundheitlichen Bereich nach einer TX nicht unbedingt weg sind - nur anders.

da kann ich baerli nur zustimmen. Ich hab einen Bekannten der hatte in 2 1/2 TX schwerwiegender Probleme, die ganze Zeit über als in 8 Jahren Dialyse zuvor.

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Re: Lebendspende 18 Jul 2009 09:32 #86111

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Danke für die Antworten,
ich werde mich definitiv nicht überreden lassen. Was auf sie zukäme, hat sie ja alles erklärt bekommen.
Aber stimmt, ich hab sie noch nicht gefragt, wie sie damit umgehen würde, wenn was schief ginge. Da wir auch etwas makaber sind, fallen schon mal Sätze, die man so nicht meint. Sollte aber mal ein hey, immmerhin, hast du meine Niere---gib se sofort wieder her, könnte ich nicht damit umgehn, auch wenns nur im Spaß gesagt würde.
Mit der Dia hab ich nicht soooo große Probleme, das ist eher ne psychische Sache----aber damit werd ich auch wieder fertig. Wie sagt mein Chef immer: positiv denken!!! ---manchmal geht mir das ab.

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Re: Lebendspende 18 Jul 2009 13:42 #86121

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Die Erfahrung von mir und auch anderen: Annehmen ist schwerer als zu spenden. Es handelt sich beim Spenden um eine freiwillige Leistung, das gleiche gilt für das Annehmen. Und freiwillig heißt, einzig und allein dein Wille ist dafür maßgeblich. Und dafür lass dir alle Zeit der Welt. Ich brauchte über ein halbe Jahr, um überhaupt die Spende meiner Frau n Erwägung zu ziehen, und dann hat es noch mal ein dreiviertel Jahr gedauert - und nur so ging es!
Ein Beispiel: Bei unserer TX war auch Mutter - Tochter TX in der Klinik. Die Mutter hat es unbedingt wollen, die Tochter war nicht reif für das Annehmen. Die Tochter hatte große Probleme nach der OP, die Werte waren nie gut und nach einem halben Jahr Ärzterumirren musste die Spenderniere wieder raus.
Ich kann nicht schlüssig beweisen, dass die Ursache für das Scheitern am Nicht- bzw. Wenigwollen lag, aber es gibt doch zu denken. Es liegt auch auf der Hand, dass wenn Körper zwar funktioniert, Seele und Geist aber sich wehren oder einfach nur nicht unbedingt wollen, dass es dann zu Komplikationen kommt. Und das ist auch nicht im Sinne Deiner Schwester.
Dir alles Gute in Deinen Entscheidungen und Handlungen hemago

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Re: Lebendspende 18 Jul 2009 14:38 #86122

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Hallo Heidi,

zum Thema positiv denken gibt es viele Bücher. Positiv denken wollen ist ja schön und gut-aber wie kommt man da hin? Das beschreiben wenige Bücher in einfacher Form.
Ich liebe mein Buch >Wenn das Leben zur Last wird< von Rolf Merkle. Es ist ein Ratgeber bei depressiven Verstimmungen und so toll und nachvollziehbar geschrieben, dass ich mich immer wieder gern dieser Hilfestellung bediene, wenn es mir mal nicht so gut geht.
Gruß Bärbel

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Re: Lebendspende 18 Jul 2009 21:36 #86125

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Hallo Heidi,

das mit der Lebendspende ist natürlich so eine Sache. Ich hatte/habe auch verschiedene Angebote, die ich nicht angenommen habe.

Aber mich wundert die Aussage der Ärzte, dass Du es Dir jederzeit überlegen kannst. Auch ich habe eine Schwester die mir sofort eine Niere angeboten hat. Sie hat aber ein Kind und aus diesem Grund hatten es vor mir schon die Ärzte abgelehnt: Sie behalten Ihre Niere für Ihre Tochter. Und das halte ich auch für vernünftig.

Limo

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Re: Lebendspende 18 Jul 2009 21:48 #86126

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Na es waren ja auch Adelheits Eltern im Gespräch *fg*

Was mich aber noch interessieren würde wie alt bist du und deine Eltern?

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Re: Lebendspende 18 Jul 2009 21:51 #86127

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meine mutter wollte auch sofort spenden aber ich möchte es nicht hat nichts mit alter zu tun.

limo

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Re: Lebendspende 18 Jul 2009 22:02 #86128

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och das denke ich schon .

Naja meine Eltern und ich haben nicht wirklich gross darüber geredet es war einfach damals eine selbstverständlcihkeit, da ich so oft im krankenhaus war wegen dem Shunt das ich nach 3 Jahren Dialyse und über 25 Shunt ops so schnell wie möglich transplantiert werden sollte.

Und es sit alles ok

Die Niere meiner Mam funktioniert 200 % alle Werte im hellgrünen Bereich. Die Narbe ziept n bisschen und bei uns ist soviel liebe und Vertrauen das so sachen wie Ich hab dir die Niere gegeben und wenn ich dir die Niere nicht gebeben hätte dann bestimmt nicht aufkommen wird.

Es ist auch eine grosse Vertrauensache eine Lebendspende anzunehmen und von meinem Bruder würde ich auch keine wollen, allerdings dieses wenn ihr dann was passiert weil sie nur eine Niere hat mag ich nicht schliesslich macht man sich ja auch keine Gedanken wie wenn sie nun an der einen niere einen tödlcihen Tumor bekommt und es nicht passiert wäre wenn ich damals die Niere angenommen hätte

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Hi :)