THEMA:

Hallo an alle!
Meine Mutter (72) hat seit 3,5 Wochen eine neue Niere. Alles ist gut, Niere arbeitet seit 1. Tag. Sie füllt sich aber immer noch schnell müde und nachh dem Bewegung ist schlapp und bekommt Schmerzen im Unterbauch.
Sie ist seit 1,5 Wochen zu hause. Hete war Sie z. Untersuchung in Transplantationsklinik. Arzt fragt ob sie einverstanden ist für Biopsie. Als Arzt gesagt hat, das manche Patiente das absagen - macht sie sich jetzt auch gedanken. Ja oder nein? Hat jemand Erfarung damit?

Warum soll so kurz nach der Transplantation eine Biopsie gemacht werden ?
Gibt es dafür medizinischen Gründe ?
Wenn die Werte okay sind, dann würde ich keine Biopsie machen lassen.

Gruß
Nicole

Eine Biopsie ist nicht risikolos, also sollte auch ein guter Grund dafür vorliegen. Einfach so mal eine Biopsie machen ist, meiner Meinung nach, nicht wirklich sinnvoll.

Gruß, Elena.

Bis jetzt alles (super, wie Ärzte sagen) gut gelaufen, Niere funktioniert gut, Werte sind gut. Mama ist nur schnell müde (auch verständlich - OP+Alter) hat Blähungen (?) und Schmerzen im Unterbauch (Ihre eigene polizistische Niere ist riesig groß, kann Druck verursachen). Vom Arzt war kein Grund genannt.

Hallo Lecor,
nur mal als Info,

Die Indikation zur Nierenbiopsie muss den möglichen diagnostischen Nutzen gegen die potentiellen Risiken abwägen. Letztere sind heutzutage sehr gering, da die Technik der Nierenbiopsie seit der erstmaligen Anwendung im Jahre 1951 v.a. durch die Verwendung der Ultraschallsteuerung der Punktion deutlich verbessert wurde.

In jüngster Zeit erfährt die Nierenbiopsie zudem durch ihren vermehrten Einsatz in der Nierenbiopsiediagnostik nach Nierentransplantation, zur Erkennung etwaiger Abstoßungsepisoden, von Medikamententoxizität oder Infektionen der transplantierten Niere, und hier insbesondere durch die Einführung von sog. Protokollbiopsien, d.h. in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführten Nierenbiopsien, eine weitere Indikationsausweitung.

vG Peter

Und trotzdem darf man nicht vergessen, dass eine Biopsie auch die Niere kosten kann!

Wenn die Werte gut sind und alles in Ordnung ist... wo ist dann der diagnostische Nutzen gegenüber den Risiken?

Gruß, Elena.

In Köln/Merheim wird ausschließlich nur bei medizinischen Indikationen biopsiert und nur dann. Der Arzt dort behauptete sogar, dass es in ganz Deutschland keine Routinebiopsien geben würde. Er wirkte ganz erschrocken aufgrund meiner diesbezüglichen Frage. Seine Behauptung stimmt anscheinend nicht ganz, ich würde allerdings niemals einer unbegründeten Biopsie zustimmen. Die dient offenbar nur zu Studienzwecken und dafür ist mir meine Niere zu wertvoll.
Wenn allerdings Krea oder andere Werte auffällig wären oder irgendwas anderes medizinisches aus dem Ruder liefe, würde ich keine Sekunde zögern. Aber nur und ausschließlich dann!!!

LG
chrisi

welche Niere soll biopsiert werden ? Vllt will er die kranke Niere untersuchen obs ie raus muss wenn sie so Probleme verursacht?

Nein, neue Niere.
Mama hat morgen Termin in Klinik. Sie will es absagen, fals es nicht dringend notwendig.

Hallo Knutpeter,
meiner Meinung nach sind die Risiken einer Nierenbiopsie nicht gering. Es ist schon ein ziemlicher Eingriff in ein Organ, das zumal sehr stark durchblutet ist. So kann es auch immer wieder zu Blutungen kommen. Ich habe zwei Biopsien hinter mir, doch weiss ich nicht, ob - wenn ich transplantiert wäre - sofort wieder eine Biopsie machen lassen würde. Wohl eher nein. Dazu müssten es seitens der Ärzte schon ganz plausible Gründe geben.
Liebe Grüße, Chris