THEMA:

Hallö:-)
So...Fast 1Jahr hat die ganze Vorbereitung für meine Mutter und mich gedauert,und nun ist es schon wieder knapp einen Monat her..Die Transplantation ist gelaufen.Und zwar gut.Es gibt sicher einige,die kurz davor stehen,und besonders denen wollte ich auf diesem Weg sagen...Alles easy;-) Macht euch keine Sorgen.Rückblickend muß ich sagen,es war n Klacks.Von der OP kriegt man eh nix mit,einen Tag später sind wir schon aufgestanden,und ab da an jeden Tag etwas länger durchs Gelände marschiert.Meine Mutter ist nach 5Tagen entlassen worden,ich nach 12.Mir gings an der Dialyse nicht schlecht,nur hätte ich das auf Dauer nicht mit der Arbeit geschafft.Noch schlimmer war allerdings diese Abhängigkeit..Niemals hätte ich mich also für ein Leben lang Dia entschieden..Nach etwas mehr als 1Jahr bin ich also wieder da weg,und ich fühle mich super.Man zittert zwar bei jeder Kontrolle,und hofft,die Werte bleiben stabil,aber das wird schon...
In diesem Sinne also...Habt keine Angst vor diesem Schritt.Es geht alles extrem schnell,man hat so gut wie keine Schmerzen,ein paar Tage KH,und ab gehts in die neue Freiheit;-) Wenn jemand Fragen zu dem Thema hat,ich antworte gerne....Gruß Kerstin

Wünsche Dir alles Gute für die Zukunft!

Werner

:-]
Was für ein Glück!
Alles, alles Gute für dich und deine Mutter!
:-)
Jutta

Hallo,es freut mich das es Ihnen und Ihrer Mutter so schnell wieder gut ging und das auch alles weiter so bleibt.Ihr Eintrag hat mir Mut gemacht,mein Mann hat jetzt die Untersuchungen für eine Lebendspende hinter sich.Unser Sohn 8 ist seit Geburt an Nierenkrank haben keine Dialyse aber ein Haufen Tabletten.Nun hat er nur noch eine Nierenfunktion von 13,5%aber auf Grund das es Ihm so ganz gut geht operieren die erst mal nicht(Geht zum Sport ins Jugendzentrum und läßt sich durch fast nichts aufhalten).Wenn es ihm schlechter geht wird operiert,bei jeder Untersuchung haben wir Angst weil das was man uns ja auch zum TX Gespräch sagte nicht mal eben ein Spaziergang ist.Aber durch Ihre Worte ist mir die Angst ein wenig genommen worden und ich denke das wenn man Positiv denkt man das alles besser wegstecken kann.LG

Hallo zippe,

bei uns ist es jetzt ein halbes Jahr her das mein Mann mir eine Niere gespendet hat. Mir geht es super. Die Werte sind topp und stabil. Habe grad eine Erkältung hinter mich gebracht. Ohne Auswirkungen auf die Niere (bloß gut)
Meinem Mann ging es nach der OP richtig sch..... Ich bin nach 2 Tagen schon mit allem Geschlinke das ich an mir hatte über den Flur gehirscht. Und ich habe mich gefühlt wie Gott in Frankreich.
Mein Schatz hatte durch die OP eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Kann halt auch passieren. Jetzt geht es ihm auch wieder richtig gut.
Ich bin froh das er sich dazu entschieden hat und bin ihm unendlich dankbar.

Viel Glück für dich und deine Mama

Cosima

Erstmal vielen Dank für die Antworten und die guten Wünsche;-) Morgen bekomme ich die aktuellen Ergebnisse,bin gespannt....Mika...Genau das ist es.Trotz des Dilemmas versuchen,positiv zu denken...unbedingt.Das mag nicht immer leicht sein,ich weiß das sehr genau,aber besser is das!Wir haben auf der Station ein Ehepaar kennen gelernt,die hatten die OP vor sich,und saßen genau wie meine Mutter und ich auf dem Flur,und haben da vor der Aufnahme gefrühstückt...Die konntn nicht glauben,daß bei uns die OP erst 2Tage her ist.Vor kurzem dann,bei meiner Kontrolle in der Klinik hab ich den Ehemann wieder getroffen,und was sagt der mir?..Mensch,das war echt alles fast zu leicht.Uns gehts super,es war genau,wie bei ihnen!! Du siehst also,ich bin da keine Ausnahme.Hätten die mir den Blinddarm rausgenommen,hätt ich den Unterschied wahrscheinlich gar nicht gemerkt:-p Haltet immer schön den Kopf oben,und denkt dran...Die Zukunft kann nur besser werden,es gibt keinen Grund,Angst vor der ganzen Geschichte zu haben....Wenn du Fragen zum Ablauf,oder was auch immer,hast,keine Scheu,ich antworte,sobald ich kann....Alles Gute euch!!!Gruß Kerstin

Oh ja fragen habe ich einige,also dann lege ich mal los,ist es echt so das man selbst wenn alles gut gelaufen ist 8 Wochen im Krankenhaus bleiben muss?Wie lange hält eine Spenderniere bei guter Pflege?Wie spielt die eigene Psyche da mit?(Ist ja trotzdem eine große Sache).Hat man nach der TX ein starkes Haar wachstum?Na gut mehr Fragen fallen mir gerade nicht ein(wie ich mich kenne wieder mal in Etappen);-).Achja ist man nach der TX erstmal eingeschränkt?Gut das man nicht direkt Bäume ausreißt ist mir klar,ich weiß nur nicht weil es sich ja auch um ein Kind handelt(Der läßt sich nicht in die Ecke stellen)[lol].Bei dem Gespräch hat man uns viel erzählt aber irgendwie kam nur die hälfte bei mir an,weil ich/wir haben schiss,machen uns Sorgen und und und,da blieb nix mehr im Kopf(überfordert waren wir).Deshalb noch mal Daaanke das man hier fragen kann und zur Not kann ich es ja nocheinmal lesen;-)LG

Hallo Mika,

ich glaube Kinder sehen es eher locker. Die die Angst haben sind die Eltern. Ich habe die ganze Sache im Vorfeld zig mal durch gesprochen. Es ist sicher für den Spender kein einfacher Schritt, aber seine Entscheidung. Ich wollte zum Anfang die Niere auch nicht annehmen, weil ich Angst um meinen Mann hatte. Der hat sich nicht abbringen lassen. Und dann war es auch für mich ok.
Bei mir sind die Kopfhaare ausgegangen und an anderen Stellen (wo Frau keine Haare hat) wieder gekommen. [lol]
Im ersten viertel Jahr war ich noch ein wenig eingeschränkt. Nun läuft alles völlig normal. Ich fühle mich saugut.

Ich wünsche euch ganz viel Erfolg bei euerm Vorhaben

Cosima

Oh...mit dem Nichtbehalten kenn ich...lach...Ich hab von dem,was mir die Ärzte sagen,auch immer nur noch die Hälfte im Kopf[augenroll] Also was Cosima sagt,trifft auf mich(noch?) nicht zu,aber bin auch noch nicht lange dabei.Hab allerdings gehört-und behalten-*stolz*,daß nächste Woche die Medis eventuell schon reduziert werden.Zu deinen Fragen...Ich war ab Tag der Anmeldung nur 12Tage im KH.Normal sind wohl im Schnitt 2Wochen...Es gibt wohl auch ne Durchschnitts-Lebensdauer einer Spenderniere,aber naja...Jeder wirds für sich selbst erleben...Lebendspende ist zumindest risikoärmer...Die Psyche.Darüber hab ich vorher lange nachgedacht.Was ist,wenn meiner Mutter mal was passiert?Ich bin am Ende Schuld usw...Ich hab sie nie gefragt,ob sie spendet,sie wollte von sich aus,für sie wars beschlossene Sache.Und es ist alles wie vorher.Ich bin ihr dankbar ohne Ende-natürlich.Aber unser Verhältnis hat sich nicht geändert...Ich hab ihr auch vorher schon ab und an Geschenke gemacht..lach...
Also ich fühl mich nur in der Hinsicht eingeschränkt,daß ich halt nicht arbeiten gehen kann.Heben,schnelles-oder langes Laufen-alles,was aufs Bäuchlein drückt,sollte vermieden werden,aber das is zu schaffen;-) Ansonsten fühl ich mich völlig normal.Ob ichs bin,sollten andere beurteilen[cool] Also...die ersten Wochen schön ruhig angehen lassen,dann paßt das schon:) *Kerstin*

Danke für die Antworten ist schon richtig das das bei jedem anders läuft.Naja und ob nun 12 Tage oder 8Wochen ist ja am Ende egal,wichtig ist und bleibt ja immer das alles gut geht und bleibt.LG

Hallo Zippe!

Zuerst mal danke für deine aufbauenden Worte. Leider melden sich Leute ja viel eher, wenn sie ein Problem haben - was einen eher negativen Blick auf die ganze Sache schafft...

Und klar hab ich viele Fragen:

1. Wie wurde deine Mutter operiert? Mit großem Schnitt oder laparaskopisch?
2. Wie geht es dir mit den Medikamenten? Verträgst du die gut? Abgesehen vom Haarausfall - was sagt der Magen dazu?
3. Was für eine Grunderkrankung hattest du?
4. Wie gehst du mit der Umwelt um? Stichwort: Keimbelastung - Immunsystem.

Hm, das wars vorerst mal, aber mir fällt sicher noch was ein.

lg, Anni

Hey Anni:)
Grad bin ich n bißchen geknickt.Kh hat angerufen,die Werte sind gestiegen,ich muß morgen direkt nochmal hin...Man man man....
Zu deinen Fragen...Meine Mutter hat einen relativ kleinen Schnitt von etwa 5cm senkrecht,schräg über dem Bauchnabel...Genäht wurde mit selbstauflösenden Fäden.Sehr praktisch...
Bis jetzt vertrage ich die Medikamente sehr gut.Magentabletten gibt es direkt dazu,ich hab da also keine Probleme,aber wie gesagt,ich nehm sie ja noch nicht so lange.Negativ für mich ist allerdings...Ich hab immer sooooooon Hunger...hmpf:-(
Meine Grunderkrankung ist bis heute nicht raus,das Gewebe war bei der Biopsie derart vernarbt,daß man dazu nix mehr sagen konnte.Eventuell in jungen Jahren ne Entzündung,eventuell hoher Blutdruck.Nix genaues weiß man.Muß dazu sagen,ich war niemals wirklich krank.Bin wegen Kopfschmerzen zum Arzt.Ursprünglich.Dann gings innerhalb von 2,5Monaten ins KH zur Shunt-OP und ab an die Dialyse...
Naja,mit den Keimen ist es so ne Sache.Ich nehms wohl ernster,als das KH selbst.Mundschutz??Ist nicht nötig...Alles desinfizieren???Bloß nicht,so macht man auch diegesunden Keime kaputt...Hmmm....Ich machs halt so.Große Menschenmengen meiden,Besuche,wenn jemand krank ist-gestrichen.Lebensmittel niemals aus der Kühlkette nehmen,besonders Dinge wie Fleisch,Eier,etc...Zur Not mit Kühlbox einkaufen fahren...Also alles,was Salmonellenbelastet sein KÖNNTE vermeiden(kein rotes Fleisch essen!!Auch nicht rosa gebraten,immer schön durch,das Steak..).Für zu hause gilt...Immer schön Hände waschen zwischendurch und Handtücher täglich wechseln...Pflanzarbeiten vermeiden,Erde könnte Schimmelsporen beherbergen...Oh Graus,kein selbst gezüchtetes Gemüse dies Jahr:-( Ansonsten versuche ich Dinge,wie öffentliche Türgriffe,Geldautomaten usw nicht mit bloßen Händen anzufassen...Ach und noch was...Falls ein Partner vorhanden ist...Küssen und ähnliches-lach-UNTERSAGT!!!Bis auf weiteres :-p Räusper...Ich liege mit meiner neuen Niere im KH neben Schweinegrippe-Patienten,aber küssen ist verboten..Nun denn;-) So,ich glaub,ich hab soweit alles.Wenn mir noch was einfällt,wird ergänzt...Tüüüss;-) *Kerstin*

Puuuuh.... Gott sei Dank hab ich das alles überlebt!!! [lol]
Nichts von deiner Aufzählung (außer Gartenarbeit vermeiden) hab ich eingehalten. Geküsst haben wir ausgiebig, denn das schüttet weitere Glückshormone aus :-]

Gruß
Mena

Was denn - kein Küssen? [schock] Ich glaube, wenn mein Mann das hört, wird er die Zusage zur Lebendspende wieder zurücknehmen....;-)

Nein, im Ernst: wie lange soll man sich denn solche Intimitäten tatsächlcih verkneifen? Bzw... wie sieht das denn nach einer Transplantation generell mit - auch mit den weiterführenden - Intimitäten aus?

Und die GArtenarbeit - ist die auf ewig gestrichen? Oder nur das erste Jahr?

Liebe Zippe, dann halt ich dir noch fest die Daumen, dass die Werte doch nciht so schlecht sind!

lg, Anni

Wir haben gleich zwei Tage nach der Transplantation geknutscht als ob es kein morgen mehr gibt. [lol] Und das war noch so schöööööööön. :-]
Mein Mann lag ja neben mir. Ansonsten mache ich auch alles was Freude macht. Nur bei Tieren bin ich vorsichtig, weil wir selber keine haben. Und es geht mir super.

Gruß Cosima

Jemand schrieb, dass er nicht mehr im Wald spazieren geht, wegen der Pilze und versucht wenig zu atmen, um wenig Keime aus der Luft aufzunehmen
Wie kommt man auf so was?

Ich war nach der Lebendspende nach einer Woche wieder zu Hause.
rubin

Ich habe einen Garten und fragte nach wegen Gartenarbeiten. Antwort: ab 4 Wochen schön langsam, immer mit Handschuhen und wenn staubig mit Maske.
rubin

Anni schrieb:

...> Nein, im Ernst: wie lange soll man sich denn solche Intimitäten
> tatsächlcih verkneifen? Bzw... wie sieht das denn nach einer
> Transplantation generell mit - auch mit den weiterführenden -
> Intimitäten aus?
>
> Und die GArtenarbeit - ist die auf ewig gestrichen? Oder nur
> das erste Jahr?
>
...> lg, Anni
>
_____________________

Hallo Anni,

vieles von dem, was in den obigen Beiträgen geschriebn wurde, ist maßlos übertrieben. Im ersten Jahr nach Tx ist zwar einges davon sinnvoll (Menschenansammlungen vermeiden, bei Kontakt mit Leuten, die erkältet sind, Vorsicht walten lassen und beim Essen keine Grapefruit) aber man solte die Kirche im Dorf lassen, sonst wird man verrückt und hat am neuen Leben keinen Spaß mehr...

Ansonsten ist nichts auf ewig gestrichen und weiterführende Intimitäten alles andere als tabu.

Eine NTx ist zum Leben da, zu einem Leben ohne Dialyse und mit mehr Freiheit als vorher. Generell gesagt, zu einem Leben, das so ist, dass es fast keine Unterschiede zu den normalen Mitmenschen gibt... dies ist jedenfalls das Ziel der ganzen Mühe. Viele von den schon länger Transplantierten hier sehen das vermutlich ebenso.

Also, auf keinen Fall verrückt machen lassen und nur noch mit eingezogenem Genick durch die Gegend laufen...

Grüße, Gerd

Hallo Cosima,

also auf das Küssen könnte ich ja verzichten, aber auf die Gartenarbeit???[lol]

Genauso sehe ich das auch. Danke @Gerd.
Meinem Garten geht es prima, auch ohne Maske werkel ich da von Zeit zu zeit rum, außerdem habeich ein Pferd, woch mindestens 4x die Woche bin, alsoauch Kontakt mit Heu, Staub, Pferden die schnauben, Mist und das alles. Mir gehts prima, ich passe eben ein wenig auf, aber laufe nicht (mehr) mit Maske durc den Stall. TX seit 1,5 Jahren.

[lol] [lol] [lol] [lol] [lol]

ich lach mich schlapp....

schöööööööööööön!!!!

...ich meine Tommys Aussage...

Da bin ich wieder...Nach der letzten Kontrolle am Freitag hieß es...Sie bleiben gleich mal stationär hier...[schock] 2Std später lag ich zur Biopsie aufm Tisch.Naja gut,es hat sich rausgestellt,es gibt keine Abstossung,soweit alles gut,wird weiter beobachtet...Puh...
Was ich noch zu den Vorsichtsmaßnahmen sagen wollte...Was heißt übertrieben...Ich für mich bin lieber anfangs sehr vorsichtig,und lass es dann lockerer angehen,als daß irgendwas passiert,und ich nachher denke...hättste mal...Ok,ans Küssverbot hab ich mich auch nich gehalten...[lol] Gartenarbeit is so n Thema.Dat is nunmal meine Arbeit.Wie das später wird,wird sich zeigen.Ich renne momentan weder mit Mundschutz oder sonstwas rum,aber meide Meschenmassen,und daß man auf die Hygiene achtet,is eh klar;-) Die Umstände momentan sind immer noch 1000mal besser als Dialyse,also nehm ichs mal hin:)
Euch noch n schönes restliches WE!!Gruß Kerstin

Hallo Kerstin und auch an alle anderen,
es ist schön zu lesen, wie erfolgreich eure Transplantationen waren und wie gut es euch geht.

Ich werde im Juni meiner Tochter (21 Jahre) eine Niere schenken. Dieses Gefühl, dass ich das gesundheitlich kann und ihr damit Lebensqualität geben kann, ist einfach grandios.

Ich habe im Mai noch die Ethikkommission vor mir und dann sollte dem nichts mehr im Wege stehen.

Ich wünsche euch allen viel Glück und Gesundheit.

Liebe Grüße
Maria