THEMA:

Hallo, ich möchte eine Reha bei der DRV beantragen. Wie lange dauert es, erfahrungsgemäß, vom Antrag bis zum Erhalt eines Termins in einer Klinik? Mir geht es darum, nicht gerade im Weihnachtsgeschäft meine Kollegen im Stich zu lassen. Uli

Hallo Uli,

das wird dir glaube ich niemand genau sagen können, weil es sehr unterschiedlich ist. Ich habe meine Zusagen meist innerhalb 4 Wochen bekommen, habe aber immer alle relevanten Unterlagen gleich mit dem Antrag losgeschickt. Es kann auch sehr viel länger dauern, wenn von der Rentenversicherung noch Nachfragen, z.B. bei der Krankenkasse, gestartet werden.
Ich weiß ja nicht wie dringend du die Reha nötig hast, aber wenn du den Antrag so Ende September/Anfang Oktober startest, kann eigentlich für das Weihnachtsgeschäft nichts passieren. zumal man ja in fast allen Kliniken den Anreisetermin selbst auswählen kann, solange er innerhalb von 8 Wochen nach der Bewilligung liegt.

Liebe Grüße
Bärbel

Liebe Bärbel, vielen Dank für deine Antwort. So dringend nötig habe ich die Reha nicht. Ich möchte sie aber, um weitere längere Arbeitsunfähigkeiten zu vermeiden. Noch schaffe ich es, mit Hilfe der Kollegen, nicht auszufallen.
Da ich aber wieder am Limit bin, befürwortet mein Nephrologe den Antrag auch. Ich habe übernächste Woche einen Termin bei ihm.

Die Unterlagen von der KK liegen schon hier, und die KK hat auch schon ihren Teil ausgefüllt und einen dicken Umschlag mit den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vom letzten Jahr dazu gelegt.

In welche Kliniken bist Du als Transplantierte denn gefahren? Waren das immer Kliniken für Nierenkranke? Vielleicht kannst Du mir da auch einen Tipp geben.

LG, Uli

Hallo Uli,

wenn du schon alle Unterlagen zusammen hast, dann würde ich Dir empfehlen auch deinen Teil auszufüllen und alles mit zum Neph. nehmen, ihn die Stellungsnahme schreiben lassen und ihn bitten den Antrag zeitnah abzuschicken. Dann dürfte es mit der Reha noch im November klappen, aber garantieren kann das natürlich niemand.
Auf der sicheren Seite bist du, wenn du den Januar planst, das mache ich mit Rücksicht auf die Kollegen auch immer so.

Ich bin die letzten beiden Male in der Sinntalklinik gewesen und es hat mir super gefallen. Mein Neph. schreibt auch immer dazu, dass es sich um eine nephrologische Schwerpunktklinik handelt und deshalb eine optimale Reha durchgeführt werden kann.
Sowie ich dann die Bewilligung habe, rufe ich in der Klinik an und gebe meinen Wunschtermin an-hat bisher immer geklappt.


Liebe Grüße
Bärbel

Hi,

ja die Sinntalkling ist gut. Ich kann dir aber auch Bad Kissigen empfehlen. Das liegt direkt neben Bad Brückenau. Da kann man sehr gut Baden und soweiter. Da fahr ich am Wochenende mal öfters hin, da es von mir nur 30 Minuten weg ist.

Lg kleinerelch

P.S. Von Bad Neustadt rate ich dir ab.

Halo Ihr zwei, vielen Dank für Eure Antworten. Januar wäre schon am besten. Aber das muss man ja auch ein bisschen auf sich zukommen lassen und wenn man es dann sogar passend machen kann, das ist schon gut.

Ich wohne allerdings in Norddeutschland, da schickt die DRV einen wohl nicht nach Bayern. Ich war nach meiner TX vor 10 Jahren in der Müritzklinik, allerdings hatte die DRV damals keinen Vertrag mit ihr. Das mag sich geändert haben. Na, mal sehen, was mein Arzt sagt. Ich würde auch lieber nicht allzu weit wegfahren, damit ich zur Not in die Uniklinik kann.

Wie oft seid Ihr denn schon in der Reha gewesen? Ich habe bis jetzt zwei als Transplantierte gehabt, jedesmal aus einer längeren Krankschreibung heraus. Ich möchte aber nicht noch einmal so lange warten, zumal meine Niere nur noch dank Cortison stabil ist und ich nicht erst warten möcte, bis alles wieder den Bach runtergeht (und die Niere womöglich mit). Das ist auch ein Grund für eine Reha, oder? Ich mache meinen Beruf sehr gerne und möcht so lange wie möglich in ihm arbeiten.

LG, Ulrike

Hallo Uli!
Ich war direkt nach der Tx vor 12 Jahren und Ende letzten Jahres nach einer akuten Abstoßungsreaktion jeweils in der Müritzklinik.
Bin ja auch aus Nordeutschland. Für mich hat sich der Weg gelohnt, da in der Müritzklinik die Tx-Niere so gründlich untersucht wurde, wie sonst nirgends und ausführliche Gespräche bezüglich der Optimierung der Medikamente möglich waren.
Allerdings war ich noch nirgendwo sonst und kann deshalb nichts über andere Kurklinken sagen.
LG und alles Gute!
wünscht beri

Liebe beri, das ist ja toll, dass Du dort so eine gute Betreuung und Optimierung erfahren hast. Vor 10 Jahren war ich auch dort, nach meinr TX, daran habe ich auch nur gute Erinnerungen.

Lief das bei Dir über die DRV? Wie lange dauerte es von der Antragstellung bis Du losgefahren bist? Und dann 3 Wochen, oder?

Ich möchte eigentlich nicht schon wieder aus meiner Gemeinde raus (arbeite bei der Kirche), aber ich merke, ich komme jetzt schneller an meine Grenzen als früher. Meine Niere wollte sich letztes Jahr verabschieden - chronische Abstoßung -, aus Verzweiflung ließ ich mich mit Cortison vollstopfen, aber siehe da: Sie läuft weiter und recht stabil. Mein Arzt warnte mich aber vor Infekten, Stress etc.

Danke und auch Dir alles Gute!!! LG, Ulrike

Guten Morgen, liebe Uli!
Ich habe parallel zum Antrag bei der Krankenkasse, mir schon einen Termin in der Müritzklinik reservieren lassen. Ich musste das gut regeln, wegen der Betreuung meines Sohnes.
Es gab bei der Krankenkasse etwas Hin und Her (bin auch erwerbsunfähig), dann noch eine Rückfrage warum ich in die Müritzklinik will.
Kurz vor dem Termin kam die Zusage. Hat alles in allem ca. 10 Wochen gedauert. Die Krankenkasse hat mir von vornherein vier Wochen genehmigt, normal ist eigentlich drei und eventuell Verlängerung.

Mir ging es ähnlich wie Dir. Bin nach zwei Krankenhausaufenthalten einfach nicht wieder auf die Beine gekommen, war im Alltag ständig überfordert und vertrug die Liste der zusätzlichen Medikamente nach der Abstoßungsreaktion schlecht.
Dazu kam die Angst, die Niere zu verlieren und einige Nebenerscheinungen.
Ich hab mir vor der Kur eine Liste mit meinen Zielen gemacht. Das war hilfreich.
Das Angebot ist sehr vielfältig. Bei dem Therapieplan muss man den Mut haben, um Änderungen zu bitten, wenn es zu viel, zu wenig, das Falsche ist.
Spezielle Untersuchungen (Ultraschall, zusätzliche Blut- oder Urinwerte), Gespräche mit dem Arzt oder Professor sind auf Wunsch möglich.
LG! von beri