Hallo nes4,
die Dialysen in Südafrika haben wir über den "Reisedialysendienst" von Fresenius gebucht.
Ein ausgiebiger E-Mail-Kontakt mit der freundlichen Mitarbeiterin "Chiara" in Italien ermöglichte es, 10 Dialysen an sieben verschiedenen Standorten zu buchen. Auf unsere Wünsche (Dialysen möglichst früh am Tag) wurde eingegangen und auch eine späte Veränderung und Verlegung auf den Nachmittag (wegen der langen Anreise nach einem Wochenende) wurde noch realisiert.
Die Abrechnung für Südafrika lief angenehmerweise über die zentrale Fresenius-Koordination. Wir mussten aber das Geld nach Südafrika überweisen (was nicht so einfach ist - und auch noch einmal Kosten für die Auslandsüberweisung verursacht).
Die Kosten pro Dialyse betrugen 3096 Rand = ca. 208,40- EUR nach heutigem Kurs.
Davon hat die TK 189,- EUR übernommen.
Allerdings hat sie das Geld erst nach zwei Monaten und mehreren Anrufen/E-Mails überwiesen...
Zur Planung für Südafrika:
Wir haben auf einer Reisemesse in Hamburg ein kleines Unternehmen angesprochen, das auf Südafrikareisen mit Kindern spezialisiert ist.
Haben unsere Situation und Vorstellungen zur Reise geschildert und uns dann eine Reiseroute planen lassen.
Auf
www.nephrocare.co.za/dialysis-centers.html findet man alle Fresenius-Dialysestationen in Südafrika.
Damit wussten wir, wo Fresenius Reisedialysen anbietet und konnten Reiseroute und Dialysen zusammenbringen.
Anschließend Flüge und Mietwagen gebucht und die Einzelheiten zu Übernachtung und Dialysen danach fixiert.
Das klingt jetzt einfacher, als es in Wirklichkeit war: Wir mussten mehrfach die Routenplanung verändern, zusätzliche Tage einbauen und mehrere Lodges oder Guesthouses waren in den mehrwöchigen Planungen dann schon belegt und mussten geändert werden.
Während der Reise haben wir dann auch noch die Erkenntnis gewonnen, dass man möglichst nahe am Dialysezentrum wohnen sollte.
Ich musste teilweise eine Fahrt von 60 Minuten zur Dialyse in Kauf nehmen - und das ist nachts mit freilaufenden Hippos in Südafrika nicht so witzig...
Und wenn man "morgens früh" eine Dialyse möchte, dann heißt das eventuell auch schon um 05:00h!
Bewährt hat es sich für uns, möglichst am Abend vorher die Örtlichkeit zu erkunden, teilweise haben wir den Weg im Krankenhaus schon vorab abgeschritten, damit man morgens keine Zeit verliert.
Vielleicht noch wichtig: Wir waren vorher schon zweimal (ohne Dialyse) in Namibia und Botswana, kannten also das "Drumherum" ein bisschen.
Die Dialysen entsprachen weitgehend europäischem Standard, teilweise war die Hygiene am Bett etwas lax.
Das Personal war durchweg freundlich, interessiert und verstand sein Geschäft.
Ein einziges Mal war eine Maschine defekt und verursachte eine Wartezeit von 2,5 Std.
Unser Fazit: Wr waren bestimmt nicht das letzte Mal in Südafrika!
Gruß aus Hamburg!