Kleine Tunesische Urlaubserinnerungen
Dabei geht es um eine Reise für die Dauer von 2 Wochen im Zeitraum von 05.09.2002 bis zum 19.09.2002 nach Gammarth in Tunesien. Das Hotel, Karim, war bzw. ist ein Kombination von Hotel und Dialyse-Zentrum. Für dieses „Dialyse-Hotelâ€? mußte ich lediglich den Übernachtungsanteil zahlen, die Dialysekosten werden direkt mit meiner Krankenkasse, in Deutschland, abgerechnet.
Zunächst einmal wurden wir am Flughafen von einem Hotelangestellten abgeholt, mit dem keine Kommunikation möglich war, da diese Person außer der Arabischen Sprache keiner anderen mächtig war. Während des Transfers vom Flughafen zum Hotel fuhr der
Hotel ( RENN ) fahrer mit einer Geschwindigkeit von zeitweise 140 km/h anstatt der erlaubten 70 km/h. Beschwerden unsererseits blieben erfolglos mangels Verständigung.
Angekommen im Hotel, mußten wir feststellen, daß die Zimmer nicht schmutzig sondern richtig dreckig waren.
Wir versuchten dann 3 mal in diesem Zimmer zu übernachten, was uns nicht möglich war, da um Punkt 22.00 Uhr die hauseigene Dicso den Betrieb aufnahm und bis 04.00 Uhr Discomusik hämmerte, sodaß wir noch nicht mal eine Chance hatten, nur eine Nacht durchzuschlafen.
Körperlich erschöpft – wegen Schlafmangel – konnten wir erst nach der 3. Nacht dem Personal klar machen, daß wir ein anderes Zimmer bräuchten. Bis dahin ignorierten die
Angestellen unsere Beschwerden. Im neuen Zimmer hörte man in der Tat kaum noch die Disco, nun war aber die Zentralklimaanlage zu hören und hinderte uns am Schlaf (ich
vermute der Betriebsraum war über uns und die Decke nicht schallisoliert).
Dialysepatienten benötigen einen speziellen diätischen Speiseplan, der in keinster Weise – noch nicht mal ansatzweise angeboten wurde. Aufgrund dessen, daß das Dialysehotel die Dialysekosten nach europäischem Standart mit meiner Krankenkasse abrechnet, muß man erwarten können, daß der Speiseplan wenigstens im Ansatz den Bedürfnissen – nach mitteleuropäischen Gesundheitsvorgaben - eines Dialysepatienten entspricht.
Desweiteren fand die angekündigte deutsch-sprachige Informationsrunde durch die ITS-Reiseleitung NICHT statt. Desweiteren konnten die Hotelmitarbeiter uns keine Angaben machen, wann und wo eine ITS-Reiseleitung zu erreichen ist. Dadurch hatten wir keine Möglichkeit uns gegenüber ITS zu erklären.
Durch die Summe dieser Mängel fassten wir in der 4. schlaflosen Nacht den Entschluß, unseren langersehnten Urlaub abzubrechen. Da unsere Flugtickets nur für die Rückreise am geplanten Rückreisetag gültig waren, mußte ich 2 neue Rückflugtickets erwerben, für einen Gesamtpreis von 2 x 396,-- tunesische Dinar => gesamt ca. 600,-- €. So traten wir am 08.09.2002 die Rückreise an.
Jede stunde des urlaubs hat uns ca. 25 € gekostet.
Hiermit möchte ich darauf aufmerksam machen, das man auch bei bekannten und Seriösen Reiseveranstaltern einen fehltritt erleiden kann.
Ich gebe absichtlich den Namen des Vermittlungs / Reisebüros nicht bekannt, das wäre sinnlos. Der fehler liegt einzig und allein beim Reiseveranstalter / Hotel. Bitte dokumentiert solche Sachen und meldet sie frühzeitig dem / der Reiseleitung. Dann gibt’s vielleicht etwas zurück.
Gezeichnet St.M.K / Heidelberg ( ohne Roß & Reiter )