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Dialyse-Online Gästebuch

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Silvia: 1490
Hallo Diana, schau Dich doch im Forum um, da wirst Du viel schneller und ausführlicher Antwort bekommen. Gruss Silvia

Donnerstag, 01. Januar 2015
diana: 1489
Ich brauche Hilfe zur Entscheidung tx ich habe 2 kleine Kinder bin 23 Jahre was soll ich machen

Donnerstag, 01. Januar 2015
Hermann: 1488
Ich bin seit juni 2013 Dialysepatient. Am Anfang ging ich dreimal in der Woche 4 Stunden. Dann wehselte ich in die Schlafschicht, weil dies meine Nephrologen anboten. Ich dialysiere 3 mal in der Woche nachts 7,5 Stunden im Schlaf. ich bin 69 jahre und finde diese lösung sehr gut. ich werde abends um 9,30 uhr angehängt und früh um 5 uhr wieder abgehängt. dann bekommen wir noch eine frühstück. wir wind 20 personen in dernachtdialyse. ich kann es jedem nur empfehlen. durch die lange dialysezeit muss man die maschinen nicht so hoch fahren und man erzielt bessere werte. selber muss man natürlich mit ernährung und trinken auch dazu tun. aber es ist machbar. und wenn ich morgens nach hause komme, ruhe ich noch eine stunde aus und habe dann den ganzen tag für mich. ich kann es nur jedem empfehlen.

Donnerstag, 01. Januar 2015
Oliver: 1487
Hallo, die hier geschaltete unseriöse Werbung ist das Letzte und unfassbar lästig. wenn es sich wenigstens um themenbezogene Werbung handeln würde. Bislang habe ich diese Seite weiterempfohlen, aber das hat sich nun erledigt. Mit besten Grüßen Und tschüß

Donnerstag, 01. Januar 2015
Wilhelm Kruspe HH: 1486
Hamburg im Mai 2014 Das Leben mit meiner Nierenerkrankung Schon als Jugendlicher hatte ich immer wieder Nierenprobleme , die sich durch arge Schmerzen im Nierenbereich bemerkbar machten oder auch mit Fieber. Mit 18 Jahren lag ich über drei Monate in der Klinik mit sehr hohen Fieber und einer Mandelentzündung. Durch diese verschleppte Angina bekam ich auch noch eine Nierenbecken -Entzündung und in meinem Blut wurden Streptokokken nachgewiesen. Mit einer Penicillin Behandlung über viele Wochen bekamen dann die Ärzte meine Entzündung im Griff. Schon damals wurden in meinem Urin hohe Eiweißausscheidungen nachgewiesen, was man auch beim Wasser lassen durch starkes Schäumen erkennen konnte. Fast über dreißig Jahre hatte ich immer wieder kleinere Probleme mit den Nieren durch Erkältungen. Dann eines Tages im Jahre 1996 auf einem Samstag Vormittag war ich mit meinem Sohn in einem Eiscafe, als ich plötzlich Atemnot bekam und im Brustkorb arge Schmerzen . Ich wurde mit einem Notarztwagen in die nahe gelegene Klinik gebracht und sofort dort am Herzen Untersucht. Da bei mir der Verdacht auf Angina Pectoris bestand wurde eine Herzkateter Untersuchung vorgenommen. Bis zu diesem Zeitpunkt Rauchte ich täglich ca 70 Zigaretten ohne Filter. Die Ärzte hatten natürlich sofort den Verdacht, dass bei mir durch das starke Rauchen Herzkranzverengung vorliegt. Dieses war aber nicht der Fall und es wurde kein richtiger Grund für meine Beschwerden gefunden. Nach einer Woche Klinikaufenthalt wurde ich dann entlassen. Das Rauchen hatte ich aber schlagartig Eingestellt, denn ich hatte große Angst bekommen wie die Ärzte von der Herzkranzverengung und dessen Folgen mir erzählten. Zuhause wieder angekommen und täglich meiner Arbeit nachgegangen, erkannt eines Abends meine Ehefrau, dass ich dicke Ränder an den Beinen hatte die von den Socken entstanden sind. Da meine Frau in einer Fernsehsendung etwas über solche Erscheinungen gesehen hatte, wußte sie sofort das es sich um Wasseransammlung in den Beinen handelte. Es war ein Dienstag Nachmittag als sie mich mit zu ihren Hausarzt schleppte, der sich das anschaute und daraufhin Blut abnahm. Am darauf folgenden Freitag Abend ging ich wieder zum Arzt um das Ergebnis der Blutabnahme zu erfahren. Was ich an diesem Abend , den ich wohl nie vergessen werde, erfuhr war für mich erschreckend. Es ging für mich die Welt unter. Der Arzt gab mir das Ergebnis bekannt und lies mich nicht mehr aus der Praxis raus um nach Hause zugehen, sondern rief sofort einen Rettungswagen der mich in die Klinik brachte. Mein Cholesterinspiegel war dermaßen hoch und mein Eiweiß im Blut viel zu gering. Nach Aussage des Arztes könnte ich jede Minute einen Schlaganfall bekommen. In der Klinik angekommen wurde ich sofort auf die Nephrologie verlegt. Dort waren Fachärzte für Nierenerkrankungen die sofort sich meiner angenommen haben. Ich wurde auf Diät gesetzt und auch die Trinkmenge wurde auf einen Liter Flüssigkeit pro Tag begrenzt. Meine Urinausscheidung wurde über 24 Std. gesammelt und aus der Gesamtmenge dann die Eiweißausscheidung und der Kreatininwert ermittelt. Dieses geschah im Jahre 1997 und ist jetzt 17 Jahre her. Da ich eine Kontrastmittel Allergie hatte konnten meine Nieren nicht Geröntgt werden. Schon als Jugendlicher wurden meine Nieren mit Kontrastmittel Geröntgt, bei den ich einen Kreislaufkollaps bekam. Die Nieren untersuchte der Nephrologe mittels Ultraschall und entschließ sich eine Gewebeprobe zu entnehmen und die dann einzuschicken. Der Nephrologe erklärte mir, dass bei meiner Erkrankung in den meisten Fällen die Ursache Krebs sei. Das waren dann bittere 10 Tage bis zum Ergebnis der Gewebeprobe die ich zu Überstehen hatte. Als dann endlich das Ergebnis vorlag viel mir ein großer Stein vom Herzen, denn es war nach Aussage des Nephrologen kein Krebs als Ursache meiner Erkrankung. Mein Blutdruck war inzwischen durch verschiedene Medikamente stabilisiert und es ging mir auch einiger maßen gut. Bei der nächsten Visite erklärte mir der Chefarzt das meine Erkrankung nicht Therapierbar sei und ich wohl noch ca 3 Monate ohne Dialyse auskommen werde. Er erklärte mir , dass mein Gewebe der Nieren defekt sei ich sollte es mir vorstellen wie ein defekten Kaffefilter. Ich würde sämtliche Mineralstoffe die der Körper benötigt mit ausscheiden und dadurch würde sich auch Wasser bei mir im Körper ansammeln. Die Trinkmenge pro Tag wurde auf einen Liter begrenzt damit dadurch auch die Ausscheidung der wichtigen Substanzen verringert wird. Er meinte ich sollte ca alle 10 Tage ins Dialysezentrum, was dort gleich nebenan war, zum Blut abnehmen vorbei kommen, damit man den Zeitpunkt erwischt wo die Nieren ganz versagen und ich dann an die Dialyse angeschlossen werden kann. Das war erst einmal ein gewaltiger Schlag für mich was ich da zu hören bekam, denn mit so etwas hatte ich natürlich nicht gerechnet. Ich war zu diesem Zeitpunkt 50 Jahre alt und hatte doch noch so vieles vor. Mit meinen Unterlagen für die 10 Tägige Blutabnahme und den Befund bin ich erst einmal zu Hause wieder angekommen und war natürlich sehr enttäuscht. Meine Familie, zwei Söhne und meine Frau, versuchten mich wieder auf zu bauen und gaben mir auch etwas Mut. Einer meiner Söhne erzählte mir, es gäbe hier in der Nähe in Poppenbüttel auch ein Dialysezentrum mit verschiedenen Ärzten. Ich sollte doch mal dort anfragen weil der Weg viel näher war. Ich holte mir per Telefon einen Gesprächstermin den ich dann auch wahr nahm. Diesen Tag werde ich niemals vergessen in meinem Leben. Ich lernte dort einen Professor für Nephrologie kennen, der mir sofort Sympathisch war und mir Hoffnungen machte. Der Professor lies sich meine Krankenakte von der Klinik kommen, Untersuchte mich und gab mir dann seine Meinung bekannt. Er sagte mir, er würde eine andere Behandlung durchführen wie die Klinik und gäbe mir noch mindestens 10 Jahre ohne Dialyse, wenn ich seine Behandlung annehme. Das konnte ich erst gar nicht verstehen und wollte es auch nicht so recht glauben. Ich dachte mir wenn ich seine Behandlung annehmen werde und nicht den Rat der Klinik folgen, kann ja gar nichts schief gehen. Ich bekam etliche verschiedene Medikamente, sogar anfänglich Eiweißinfusionen. In einem regelmäßigen Rhythmus von ca 2-4 Wochen, je nach Zustand suchte ich die Praxis auf und es wurde bei mir Blut abgenommen. Meinen Urin sammelte ich über 24 Std. regelmäßig und brachte davon Proben mit in die Praxis. In all den Jahren kam es auch immer wieder vor, dass ich mit dem Rettungswagen in die Klinik kam weil ich plötzlich Probleme mit den Blutdruck oder dem Herzen bekam. In der Klinik war man nicht begeistert mich dort wieder vorzufinden, denn ich hatte ja die Behandlung der Klinik nicht angenommen, was ich auch zu spüren bekam. Die vielen Jahre die ich bei dem Professor in HH-Poppenbüttel in Behandlung war haben mir sehr viel Kraft gegeben und Seelisch geholfen. In unseren kleinen Handwerksbetrieb bin ich auch noch beruflich tätig und das schon 17 Jahre lang tag täglich. Leider ist mein behandelnder Professor vor ca 2,5 Jahren in den Ruhestand gegangen und es sind andere Nachfolger gekommen. Heute nun nach 17 Jahren Nierenerkrankung bin ich im Stadium V der Erkrankung angekommen und werde demnächst an die Dialyse angeschlossen. Hierfür wird jetzt in den nächsten Tagen der Shunt hergestellt damit bei mir regelmäßig die Blutwäsche ausgeführt werden kann. Wenn ich so zurück schaue an den Tag wo ich das Ergebnis der Klinik bekommen hatte und dann bedenke dass ich schon vor 17 Jahren nach Aussage der Klinik an die Dialyse sollte wo wäre ich heute ??? Unter Umständen hätte ich heute schon nicht mehr gelebt. Durch den Professor der mich all die Jahre Behandelte und Versorgte habe ich doch noch sehr gute Jahre ohne Dialyse erlebt . Für mich war es wie ein Geschenk Gottes, dass ich diesen Professor kennen lernte. Ich habe sehr viele Ärzte in meinem Leben kennen gelernt aber niemals solch einen Fachlichen und Menschlichen wie den Professor aus HH-Poppenbüttel. Ich kann nur jeden Kranken Menschen raten nicht sofort das zu befolgen was der erste Arzt vorschlägt sondern sich mindestens eine zweite Meinung ein zu holen. Mein heutiger Nephrologe ist ein Jüngerer Arzt aber seine Behandlung ist auf ähnlicher Basis aufgebaut. Ich hoffe noch viele Jahre mit der Dialyse das Leben Genießen zu dürfen. Zur Zeit bin ich 68 Jahre und immer noch etwas Berufstätig. Ich wünsche allen Nierenkranken Menschen viel Erfolg und noch ein langes Leben. Mit meiner Erkrankung hatte ich das Glück, dass ich den sagenhaften Professor kennen lernte und durch seine Behandlung lange von der Dialyse fern gehalten wurde. Für mich war das Kennen lernen dieses Professors größer, als 6 richtige im Lotto gewonnen zu haben.. Ich hoffe meine Zeilen werden sehr viel gelesen und der Eine oder Andere hatte auch das Glück bei diesen sagenhaften Professor aus HH-Poppenbüttel in Behandlung gewesen zu sein. Ein Nierenkranker und trotzdem begeisterter Patient.

Donnerstag, 01. Januar 2015
 
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