Reinhardt: Spahns Haltung zu tödlichen Medikamenten richtig
Berlin – Im Streit um die verweigerte Aushändigung todbringender Medikamente an Suizidwillige hat sich der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hinter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gestellt.
„Ich teile hier Spahns Auffassung“, sagte Reinhardt dem Tagesspiegel heute. „Solange nicht gewährleistet ist, dass prozedural überprüft wird, ob der Suizidwunsch selbstbestimmt entstanden ist und nicht beispielsweise aus einer behandelbaren Depression heraus rührt, hätte ich mich als Minister in gleicher Weise verhalten.“ Wenn der Staat Suizidwilligen todbringende Medikamente überlasse, müsse die Autonomie solcher Entscheidungen überprüfbar sein: „Dazu braucht es ein Regelwerk.“
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Suizidbeihilfe verlangt nach Ansicht des Bundesgesundheitsministeriums keine Freigabe tödlicher Medikamente. weiter ...