Gesundheitsetat: 2013 mehr Geld für Kampagne zur Organspende
DO-News
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Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) drängt auf rasche Konsequenzen aus dem Organspendeskandal. Sowohl die Kontrolle und Aufsicht als auch die Transparenz in der Transplantationsmedizin und die Beteiligung von Politik und Ländern müssten gestärkt werden, sagte er im Anschluss an das heutige Krisentreffen mit Vertretern der Selbstverwaltung und den Ländern. „Wir werden es nicht akzeptieren, dass Einzelne das Vertrauen in die Organspende infrage stellen.“
Die Deutsche Stiftung Organspende (DSO) ignoriert den Willen des Gesetzgebers, Angehörige von sterbenden Patienten „ergebnisoffen“ zu beraten. Die Bundesregierung duldet das bisher. Nun fordert Gesundheitsminister Bahr (FDP) ein Ende dieser Praxis.
Die Transplantationsrichtlinie wird geändert. Zukünftig müssen Transplantationszentren vollständig dokumentieren, gab der GBA-Vorsitzende Josef Hecken bekannt. Diese 100-Prozent-Regel wird bislang nicht überall erfüllt. Die Patientenvertreter wollen noch mehr und werden einen eigenen Änderungsantrag vorlegen.
Am Uniklinikum Göttingen ist viel schief gelaufen, aber es sind die Mängel in den Strukturen, die Manipulationen ermöglichen. Ein runder Ministertisch hilft nicht.
Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) hat den Entwurf zur Patientenleitlinie „Nierenerkrankungen bei Diabetes im Erwachsenenalter“ veröffentlicht. Bis zum 12. September können Betroffene, Interessierte und Experten die Patientenleitlinie eine Stellungnahme abgeben oder Verbesserungsvorschläge machen.
Die Zahl der Diabetes-Patienten wird in den kommenden Jahren stärker als erwartet zunehmen. Das hat das Deutsche Diabetes Zentrum (DDZ) anhand neuer epidemiologischer Daten sowie der aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes ermittelt. Demnach sind im Jahr 2030 3,9 Millionen Personen zwischen 55 und 74 Jahren am Typ-2-Diabetes erkrankt. Das sind rund 1,5 Millionen Personen mehr als heute.
Eine neu gegründete bundesweite Organisation will die Selbsthilfe für Menschen mit der chronischen Stoffwechselerkrankung Diabetes fördern. Ziel der „Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes“ (DDH-M) ist es, Betroffenen und deren Angehörigen die Gründung von Selbsthilfegruppen zu erleichtern.
ie US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat erstmals in Medikamente eingebrachte Mikrochips zugelassen, wie der Nature News Blog berichtet. Ein Sensor in der Größe eines Sandkorns, der aus Silizium sowie Spuren von Kupfer und Magnesium besteht und mit einer Tablette eingenommen wird, erzeugt eine leichte Spannung, sobald er in Kontakt mit Verdauungssäften kommt. Dadurch wird ein Signal an die Hauptoberfläche gesendet, das über ein Pflaster an ein Smartphone mit entsprechender Empfangs-App übertragen wird.
Wer jede Woche 150 Minuten Krafttraining betreibt, kann einer US-Kohortenstudie zufolge sein Diabetes-Risiko um ein Drittel senken. Zusätzlicher Ausdauersport führt zur Halbierung des Risikos. Auch nach der Diabetesdiagnose kann Sport das Mortalitätsrisiko senken, wie die Auswertung der europäischen EPIC-Studie zeigt.
Hellhäutige Hypertoniker sollten im Sommer im Freien einen Hut tragen und Lichtschutz auftragen. Einige häufig eingesetzte Antihypertensiva haben nämlich photosensibilisierende Eigenschaften, die nach einer Beobachtungsstudie in den Archives of Internal Medicine (2012; doi: 10.1001/archinternmed.2012.2754) unter intensiver Sonneneinwirkung Lippenkrebs (und möglicherweise noch andere) Hauttumoren auslösen können.
ufgrund der anhaltenden Diskussion über den Transplantationsskandal hat die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) die ursprünglich für Oktober geplante Verteilung der Organspendeausweise vorerst auf Eis gelegt. „Die Menschen sind verunsichert und haben ihr Vertrauen verloren“, begründete SBK-Vorstand Gertrud Demmler. Das gelte es nun wiederherzustellen.
Für Jugendliche mit einem transplantierten Organ ist der 18. Geburtstag in vielen Fällen ein großer Einschnitt, weil sie von der Betreuung in der Kinderklinik zur Erwachsenenbetreuung im Transplantationszentrum wechseln müssen. Dies erfordert ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbstdisziplin. Sie sind für die regelmäßige Medikamenteneinnahme selbst verantwortlich, müssen Arzttermine organisieren und Entscheidungen über die weitere Behandlung treffen.
Im Organspende-Skandal mehren sich die Klagen, dass nicht viel eher eingeschritten wurde. Hätten die Verantwortlichen den verdächtigen Arzt nicht schon 2005 stoppen können, als sein erster Fehltritt bekannt wurde?
Bei der Verteilung von Spenderorganen sollten jene bevorzugt werden, die zuvor spenderwillig waren. Lücken im Organisationsablauf müssen geschlossen werden.
Eine Klinik machte falsche Angaben über die Teilung einer Leber – und konnte so beide Teile an eigene Patienten vergeben. Berichte dazu werden nicht herausgegeben.
Der Direktor der Stiftung Eurotransplant versucht im taz-Gespräch zu erklären, wie es zu den Transplantationspannen in Regensburg, Göttingen und Hamburg kommen konnte.
Roy Gunkel braucht ein Herz und eine Niere. Beide Organe müssen vom selben Spender kommen. Vorher schluckt er viele an Tabletten, braucht Blutkonserven und muss zur Dialyse.
Vom Organspendeskandal verunsichert wollen viele Bürger keine Organe mehr spenden. Doch das ist der falsche Ansatz - auf Kosten der Kranken: Um Manipulationen im System zu verhindern, muss der Staat eine unabhängige Behörde schaffen. Nur so gelingen gerechte Verteilung und Kontrolle.