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Arbeiten im Ausland 12 Jul 2001 07:48 #216845

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Ist es möglich wenn man Dialysepatient ist zeitweise im Ausland zu Arbeiten (Z.B. USA)?
Hat jemand schon Erfahrung damit gemacht? Wenn Ja welche?
Gruß

Matthias

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Re: Arbeiten im Ausland 12 Jul 2001 21:36 #216849

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das würde mich auch sehr interessieren, allerdings mehr richtung england !!!

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Re: Arbeiten im Ausland 12 Jul 2001 22:11 #216851

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Mal abgesehen von der Arbeitserlaubnis, die in den USA schwierig zu kriegen ist, ist das Problem die Krankenversicherung. Ich glaube nicht dass man seine Pflichtversicherung behalten kann wenn man in den USA angetellt ist. Sollte man mit der Krankenkasse mal abchecken. In den USA kriegt man mit unserer Erkrankung natürlich keine Krankenversicherung mehr.

Dialysieren in den USA ist natürlich auch nicht ganz so hochwertig wie in good old Germany. Viele Zentren dialysieren nur max. 3h pro Sitzung, Wiederverwendung der Kapillare ist üblich (ca. 20 mal). Meist werden die gleichen Kapillaren wie hier in Deutschland benutzt, oft Fresenius F60S. Beim heutigen Dollarkurs muss man für so eine Dialyse ca. DM 500,- rechnen. EPO, Eisen etc. ist alles extra. Deutsche Pflichtversicherungen (AOK) zahlen meist nur den in Deutschland gültigen Satz, alles andere muß man aus der eigenen Schatulle löhnen. Mit der Anmeldung einer Gastdialyse verlangen die Zentren natürlich einen aktuellen und vor allem negativen Hepatitis A, B, und C sowie einen HIV Test. Bei mir wollte man dann auch immer noch etliche Arztbriefe etc. War immer ein ziemlicher Aufwand. Und natürlich einen Scheck für die ganzen Kosten der angefragten Dialysen im voraus.

Ich war in einem US-Unternehmen im Softwarebereich tätig und war oft länger in den USA, allerdings immer in Deutschland angestellt. Vor meiner Erkrankung war geplant dass ich für 3 Jahre rübergehe um von dort die Einführung des SAP-Systems in Europa zu unterstützen. Nach der Erkrankung wurde der Plan dann verworfen, ich hätte damit trotz meiner langjährigen Anstellung in einem US-Unternehmen eh kein Arbeitsvisum gekriegt. Die sind nicht so blöd wie die Deutschen. Die holen sich genau die Leute die sie brauchen: Jung, gut ausgebildet, arbeitswütig und vor allem kerngesund.

Ich glaube nicht dass ich dir damit wirklich geholfen habe...

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Re: Arbeiten im Ausland 12 Jul 2001 23:38 #216854

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Dialysekrueppel hat vollkommen Recht!
Eine Arbeitserlaubnis in den Staaten zu bekommen ist schon als Nicht-Dialysepatient extrem aufwendig, aber im Falle der Dialyse echter Stress.
Da das Gesundheitssystem dort komplett erwerbswirtschaftlich (bis auf Ausnahmen) funktioniert, entsprechen diese Beschreibungen dem Normalfall. Jeder Dialyseplatz muss Gewinn abwerfen, deswegen wird dort auch nach Zeit gerechnet und die Kapillare zigmal wiederverwendet. Um in den 3 Stunden zu dialysieren wird dann meist der Fluss auf 600 !!! ml/min hochgefahren. Eine Amerikanerin bei uns im Dialysezentrum kommt immer total fertig von ihrem Urlaub in den USA zurück. Dass das nicht gerade angenehm für die Gefässe ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Also entweder Du hast eine Sonderregelung mit Deiner Kasse bei der Kostenübernahme und suchst Dir ein Klasse-Zentrum raus, oder Du gehst nicht nur finanzielle, sondern auch gesundheitliche Risiken ein.
Ciao
Zyklope

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Re: Arbeiten im Ausland 17 Jul 2001 20:45 #216889

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on 12. Jul 2001 07:48 Matthias wrote:
> Ist es möglich wenn man Dialysepatient ist zeitweise im Ausland zu Arbeiten
> (Z.B. USA)?
> Hat jemand schon Erfahrung damit gemacht? Wenn Ja welche?
> Gruß
>
> Matthias

In Europa ist es relativ einfach, d.h. in den Ländern, mit denen es ein Gesundheitsabkommen gibt (bei der Krankenkasse zu erfragen). Wenn man woanders hin möchte, wird es teuer, da die deutsche Krankenkasse nur den deutschen Tarif bezahlt und man unter Umständen auf der Differenz sitzen bleibt. Eine Ausnahme gibt es: Wenn man vom Arbeitnehmer entsendet wird, bezahlt dieser die Differenz (das gilt aber nur für Entsendungen aus dem Westen, nicht aus den neuen Bundesländern (das ist sicherlich anfechtbar, aber das dauert)). Ich war selbst ein Jahr mit Dialyse in USA. Das ging aber nur, weil eine supernette Sozialarbeiterin einen Tarif für mich herausgehandelt hat, der dem deutschen entspricht, sonst liegen die Kosten zwischen 400-600$$ pro HD. Dialyse in USA ist im übrigen nicht (überall) super gut, also lieber nicht so lange bleiben.

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