Mal abgesehen von der Arbeitserlaubnis, die in den USA schwierig zu kriegen ist, ist das Problem die Krankenversicherung. Ich glaube nicht dass man seine Pflichtversicherung behalten kann wenn man in den USA angetellt ist. Sollte man mit der Krankenkasse mal abchecken. In den USA kriegt man mit unserer Erkrankung natürlich keine Krankenversicherung mehr.
Dialysieren in den USA ist natürlich auch nicht ganz so hochwertig wie in good old Germany. Viele Zentren dialysieren nur max. 3h pro Sitzung, Wiederverwendung der Kapillare ist üblich (ca. 20 mal). Meist werden die gleichen Kapillaren wie hier in Deutschland benutzt, oft Fresenius F60S. Beim heutigen Dollarkurs muss man für so eine Dialyse ca. DM 500,- rechnen. EPO, Eisen etc. ist alles extra. Deutsche Pflichtversicherungen (AOK) zahlen meist nur den in Deutschland gültigen Satz, alles andere muß man aus der eigenen Schatulle löhnen. Mit der Anmeldung einer Gastdialyse verlangen die Zentren natürlich einen aktuellen und vor allem negativen Hepatitis A, B, und C sowie einen HIV Test. Bei mir wollte man dann auch immer noch etliche Arztbriefe etc. War immer ein ziemlicher Aufwand. Und natürlich einen Scheck für die ganzen Kosten der angefragten Dialysen im voraus.
Ich war in einem US-Unternehmen im Softwarebereich tätig und war oft länger in den USA, allerdings immer in Deutschland angestellt. Vor meiner Erkrankung war geplant dass ich für 3 Jahre rübergehe um von dort die Einführung des SAP-Systems in Europa zu unterstützen. Nach der Erkrankung wurde der Plan dann verworfen, ich hätte damit trotz meiner langjährigen Anstellung in einem US-Unternehmen eh kein Arbeitsvisum gekriegt. Die sind nicht so blöd wie die Deutschen. Die holen sich genau die Leute die sie brauchen: Jung, gut ausgebildet, arbeitswütig und vor allem kerngesund.
Ich glaube nicht dass ich dir damit wirklich geholfen habe...