THEMA:

Hallo,
ich mache Abenddiallyse und komme zwischen 21 und 22 Uhr nach Hause. Nach der Dialyse verspüre ich immer starken Juckreiz. Ich habe damit große Schlafprobleme. Ich habe vieles versucht, um das zu bekämpfen, damit ich in Ruhe einschlafen kann. Ich bin selbstständig und dadurch beruflich stark beansprucht. D.h. mich quälen natürlich auch Probleme abends und nachts, was auch den Schlaf beeinträchtigt. Ich habe versucht, Schlaftabletten zu nehmen. Die haben hervorgerufen, dass ich mich am nächsten Tag fühlte, als hätte ich schwer getrunken, wie ein Kater.
Meine Lösung war der Wodka. Ich trinke nach der Dialyse 0,3 bis 0,4 l Wodka. Bin dann leicht angesäuselt und kann wunderbar schlafen. Das ganze mache ich seit ca. zwei Jahren. Und beobachte natürlich meine Leberwerte (gamma-gt bei 9) und achte darauf, dass es nicht mehr Wodka wird. Meine Schlafstörungen sind weg und ich kann gut durchschlafen. Meine Frau ist damit nicht so glücklich und auch ich frage mich manchmal, ob das alles so okay ist.

Ich hatte an der Dialyse genau das gleiche Problem. Nach Umstellung von Heparin auf Fragmin war alles O.K. Bei mir fing der Juckreiz bereits während der Dialyse an und flaute erst 3-4 Stunden später wieder ab. Ich hatte auch sehr unreine Haut. Frag doch mal ob sie dich in deinem Zentrum probehalber auf Fragmin umstellen. Die meisten Zentren versuchen das zu vermeiden, da Fragmin wesentlich teurer als Heparin ist. Falls es wirklich das Heparin ist solltest du einen positiven Effekt sofort bemerken.

Das mit dem Wodka halte ich für keine so gute Lösung. Die Dialyse belastet dein Herz- Kreislaufsystem bereits stark, Wodka ist in dieser Hinsicht sicher nicht förderlich. Zudem wird Wodka aus Kartoffeln hergestellt, vielleicht sollte man da mit dem Kalium ein bisschen vorsichtig sein...

Hallo kaledonien,
Das man nach 15 - 20 Wodka wunderbar Schlafen kann, kann ich mir gut vorstellen, da ist sicherlich so gut wie alles betäubt, sei es jetzt der quälende Juckreiz oder die psychischen Belastungen des Tages die die Gedanken nicht zur Ruhe kommen lassen. Ob es aber die Lösung ist, seine körperlichen und geistigen Probleme im Alkohol zu ertränken, ist schwer anzuzweifen. Es mag ja sein, daß bis jetzt noch keine sichtbaren Anzeichen dieses Alkoholkonsums vorhanden sind aber nach 2 Jahren mit wöchentlich mindestens einer Flasche Wodka werden diese sicherlich nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Eine Großteil der Dialysepatienten hat Juckreiz und Schlafstörungen wenn sich alle dieser Praxis bedienen würden, gäbe es sehr viele Alkoholiker in den Dialysezentren.
Mein Vorschlag: Ausreichend lange Dialysezeit, Optimale Einstellung des Phosphats (weniger als 2 mmol/l), anstelle Heparin Fragmin, vielleicht liegt auch ein Zinkmangel vor?
Rede mit Deinen Ärzten!
Bestimmt gibt es eine bessere Lösung als der Alkohol!
Alles Gute
Uwe

hallo,kaledonien.
auf diese art und weise kannst du deine schlafrobleme auf lange dauer nicht lösen! mach dir mal klar, das du zum chronischen alkoholiker wirst, mit allen folgen!durch die dialyse bist du doch schon krank genug, oder? ich kann dir nur raten, wende dich mit deinen problemen - und nicht nur die schlaflosigkeit - an einen arzt deines vertrauens, das muß nicht unbedingt der dialysearzt sein. oder nimm dir allen mut zusammen und laß dich in einer beratungsstelle für alkoholiker beraten. mit alkohol probleme zu lösen hat sich noch nie gelohnt. du mußt dir ganz klar darüber sein, das du deine selbstständigkeit damit verlieren kannst. ich wünsche dir viel kraft und glück! Bernard

Ichhalte es grundsätzlich für gefährlich aus Gründen, wie Sorgen Schlafstörug usw. zu trinken, wobei die Menge 0,3 l Wodka schon ziemlich hoch ist. Ich persönlich trinke in Gesellschaft oder zum Essen mal ein Glas Wein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auf die Dauer eine Lösung sein kann, besonders wenn man am nächsten Tag leistungsfähig sein muss. Villeicht helfen ja Baldrian oder andere Naturmittelchen.
Viel Glück!

Den Antworten kann ich im Grunde nur zustimmen. Neben Heparin/Fragmin sollte man auch an ETO (ein Sterilisationsgas der Systeme und Dialysatoren) denken, das aber zunehmend weniger in Dialyseeinrichtungen Verwendung findet. Und ganz wichtig: Reden Sie mit Ihrem Nephrologen. Er wird sich doch sicher um eine Lösung bemühen!?

Mit besten Grüßen (ohne Prost)

Dr. Manfred Grieger

warum dieses eigentlich geschmacklose gesöff?
warum kein guten single malt whisky? oder rotwein, und diesen dann genießen, aber richtig!!!!!!
wenn schon schlecht ,dann aber was schmeckt! ich bin sicher, dass du den wodka runterspülst und mir nicht mal beschreiben kannst wie er schmeckt, oder? schön kalt und runter damit und: der brennt nicht mal...
falsche einstellung!
ich möchte dir nichts unterstellen, aber meine erfahrung geht nun mal in die richtung, das die leute die wodka-pulle drehen, die alkoholzahl suchen und dann sagen: wau, der ist gut!

gruß
christian