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Zuschüsse bei Schwerbehinderung 07 Nov 2001 15:20 #217770

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Hallo zusammen,

ich habe mal gelesen das man bei einer Schwerbehinderung von 100% und einer Gehbehinderung G im Ausweis einen Zuschuß zu einem neuen PKW beantragen
kann. Bei einer Anfrage beim Arbeitsamt sagte die zuständige Sachbearbeiterin sie
würde meinen entsprechenden Antrag sowieso ablehnen.

Wer kann weiterhelfen?

Vielen Dank vorab und viele Grüße,

Markus



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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 07 Nov 2001 17:06 #217773

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Hallo Markus,

lass Dich nicht abwimmeln! Das ist alles Schikane von den Behörden. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin Rechtsanwalt. Bleib hart, stelle den Antrag. Sollte er abgelehnt werden, kannst Du immer noch mit bestimmten Rechtsmitteln dagegen vorgehen. Solltest Du nicht Geld verdienen oder nur eine schmale Rente erhalten, bekommst Du vom Staat Prozesskostenhilfe, die dann auch dazu dient, den Rechtsanwalt, den Du beauftragst sowie die möglicherweise anfallenden Gerichtskosten zu tragen. Also, bloß nicht den Mut verlieren. Halt die Ohren steif und viel Erfolg!

Viele herzliche Grüße von
Björn, - Der Wartende -

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 07 Nov 2001 17:36 #217774

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Hallo Wartender,
das würde mich aber nun auch mal interessieren. Wenn Du Rechtsanwalt bist, dann kann Du doch bestimmt auch den entsprechenden Paragraph nennen, oder uns die weiter erforderlichen Vorraussetzungen für einen solchen Antrag sagen.
Ich kann mir eine Mitfinanzierung nur vorstellen, wenn der PKW zur Ausübung einer Beschäftigung gebraucht wird. Und das ist ja hier offensichtlich nicht der Fall ! Aber warum sollte das Arbeitsamt einen PKW zum persönlichen Vergnügen bezahlen ??
Mario ( www.IGDChemnitz.de )

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 07 Nov 2001 18:26 #217775

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Hallo Markus! Ich hab das auch einmal gemacht und überlege gerade krampfhaft, wie das vor sich ging. Das ist schon ewig her und ich finde jetzt auf die Schnelle die Unterlagen nicht. Aber ich weiß sicher, daß ich den Antrag damals an die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin gestellt habe. Meine Schwester hat das damals alles für mich erledigt. Wenn ich noch etwas finde in den Unterlagen, schreibe ich noch mal. Aber ruf doch mal bei der BfA in Berlin an und erkundige dich. Ich denke, man muß denen ein Angebot für ein Kfz vorlegen. Nach Entscheidung über den Antrag darf man erst das Auto kaufen. Und man muß nachweisen, daß man das Auto unbedingt braucht, um die Arbeitsstätte zu erreichen und nachweisen, daß Fahrten mit dem öffentlichen Verkehrsmittel aufgrund gesundheitlicher Aspekte nicht möglich sind. Hoffe, das hilft Dir und allen anderen Interessierten weiter. Gruß Daniela

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 08 Nov 2001 10:38 #217782

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Moin zusammen,
jau, die Idee ist ja noch besser als die Sache mit dem Handy auf Krankenkasse von der Petra.

Menschenskinder, merkt Ihr denn nicht, daß Ihr alle mit derartigen Anspruchs
verhalten maßgeblich zur Megapleite unseres Sozialsystems beitragt ???

Bei indizierter Notwendigkeit des Fahrzeuges will ich ja noch nicht mal
was sagen, aber ich halte es für unverantwortlich, es einfach mal zu versuchen, nach dem Motto...vielleicht klappt`s ja, wenn nicht, egal...

Tut mir Leid Leute, dafür hab ich kein Verständnis mehr. Handys und Autos schön finanzieren lassen und dann bei Leistungseinschränkungen der
Dialysbehandlung Zeter und Mordio schreien....

Es denke ein jeder bitte mal über sein eigenes Anspruchsverhalten nach.


Gruß
Stephan

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 08 Nov 2001 11:12 #217784

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Hallo Stephan,

ich habe die Gesetze und Richtlinien für die Kraftfahrzeugbeihilfe nicht erlassen.
Ob und wieviel mir an Beihilfe gewährt wird, entscheidet dann wohl das zuständige Amt.
Es geht hier nicht darum sich irgendwas zu erschleichen was mir nicht zusteht.
Zudem wird diese Art der Beihilfe für Schwerbehinderte nicht von den Krankenkassen bezahlt. Meiner Meinung nach belasten einige Schwerbehinderte Menschen das Sozialsystem wohl nicht so sehr wie die ganzen Schwarzarbeiter die beim Staat Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld abzocken und nebenbei das gleiche noch mal schwarz kassieren.

Schade das man es schon geschafft hat dir ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn du eine dir zustehende Sozialleistung benatragen willst.

Viele Grüße,

Markus

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 08 Nov 2001 13:07 #217785

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Hallo Markus,

zunächstmal hat mir niemand ein schlechtes Gewissen eingeredet !

Ich mach mir halt nur meine Gedanken um ein Sozialsystem, welches im Grunde einzigartig auf unserem Globus ist, welches aber
von allen Beteiligten als Goldgrube angesehen wird aus der man sich
schön bedienen kann.

Ich hab niemandem vorgeworfen, daß er sich widerrechtlich daran bereichert.
Ich will nur dazu anregen, daß dieses gesamte Solidarsystem von allen Beteiligten mit etwas mehr Zurückhaltung genutzt werden sollte.

Nicht mehr und nicht weniger !

Wenn Du meinst, es steht Dir zu, dann mach es. Ist ja auch ok, wenn dem so ist!

Viele Leute könnten allerdings auf viele Dinge des Sozialsystems, die ihnen
eigentlich zustehen würden, locker verzichten.

Beispiel Kindergeld. Wieso braucht man bei Monatsgehältern von 10000 Dm und mehr, Kindergeld?
Mitnehmen was man kriegen kann,was ?
Mir geht es hier um das gesamte Sozialsystem. Und da sind wir Patienten genauso gefragt wie alle anderen.

Beim Thema Schwarzarbeit geb ich Dir völlig recht, daß da ein kollossaler Schaden entsteht.
Aber scheinbar ist dieses Thema der Gesellschaft nicht so wichtig, es passiert ja kaum was dagegen. Und warum ???
Ganz klar, weil weiteste Teile der Gesellschaft damit gut ins eigene Säckel wirtschaften. Da hat natürlich keiner irgendein Interesse an der Abschaffung dieser Zustände.
Die Reichen lassen sich zum Beispiel schwarz ihre Villen von den Armen bauen. Kriegen ihre Domiziele zu billigen Kursen und die Schaffer zahlen keine Steuern und verdienen daher auch gut.
Einfache Sache, was ?

Da kommen wir wieder zum Grundübel allen Disasters, der Raffgier !

Ich hoffe, Du verstehst nun ein wenig, was ich mit meinen Ausführungen bezwecke.
Jeder soll bei sich selbst anfangen und prüfen, ob alles was möglich ist, auch tatsächlich notwendig ist.
Nur so kann unser Sozialsystem überleben.

Ne gute Idee ist zum Beispiel das neue Wirkstoffverschreibungssystem im
Gesundheitswesen.
Die Pharmaindustrie ist die Raffgier pur. Die würden niemals sich eine Selbstbeschränkung auflegen.
Da finde ich diese Zwangsmaßnahme seitens der Bundesgesundheitministerin
ganz gut, wenn dadurch preisgünsigere und gleichwertige Medikamente in den Vordergrund gestell werden.
Dieser Weg ist richtig.

Aber....wo verschiedene Wege, da verschiedene Meinungen.

Gruß
Stephan

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 08 Nov 2001 16:22 #217786

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Hallo Markus u. Daniela,
es geht doch nicht darum ein schlechtes Gewissen zu bekommen wenn angebotene Leistungen Notwendigerweise abgerufen werden.

Und trotzdem ist die zur Verfügung stehende Geldmenge endlich.
Jeder soll die notwendigen Leistungen erhalten!!!
Aber Handys....., Autos........?

Um dieses Geld aufzubringen gehen Menschen jeden Tag zu Arbeit, stehen früh auf, stellen sich ans Fließband, bei Aldi hinter die Kasse, und...und...und...
Gib doch der Geldquelle mal ein Gesicht und stell Dir vor wie Du Deinem Müllmann erklärst warum Du von seinen Steuergeldern/Krankenkassenbeiträgen unbedingt ein Auto brauchst.
Im Moment wird für die Dialysebehandlung ca. 4% der gesamten Krankenkassenbeiträge verbraucht. Das ist richtig und notwendig aber eben auch sehr viel !!!
Jetzt kommen da aber noch ca. 6 Millionen Diabetiker von denen wiederum ca. 20% als Spätfolge des Diabetes dialysepflichtig werden = 1.2 Millionen potentielle Dialysepatienten (alle mit Auto u. Handy oder nur Du? )

ca. 50.000 Dialysepatienten = 4% des Kassenvolumens ( heute !)
1.2 Millionen Dialysepatienten = 96% des Kassenvolumens!! ( in Zukunft ? )
( Handys und Autos noch nicht mit gerechnet )
Und da sage noch jemand es gäbe nichts zu bedenken.

Und natürlich ist es auch richtig und notwendig wenn Du sagst, dass in allen Bereichen kontrolliert werden muß, ob Leistungensbezieher wirklich immer berechtigten Bedarf haben oder die Preise gerade für Heilmittel nicht völlig überzogen sind usw. usw. (die Liste ließe sich fast endlos vortführen).
Aber zu allen Bereichen gehört eben auch dieser.

Und nochmal JEDER SOLL BEKOMMEN WAS NOTWENDIG IST aber......

Thumb

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 08 Nov 2001 18:59 #217787

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Hallo!
Ich hab den Zuschuß zum Auto damals beantragt, weil ich auf mein Auto angewiesen bin. Ich war während meiner Dialysezeit voll berufstätig und bin das auch nach erfolgreicher Transplantation immer noch. Ich wohne auf dem Dorf; 5km von der nächsten Stadt entfernt; 15km von meinem Arbeitsplatz entfernt. Es ist mir nicht möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen. Deshalb habe ich auch geschrieben, man muß die Notwendigkeit eines Kfz nachweisen können. Und man muß nachweisen können, daß man den Arbeitsplatz nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. Ich habe mit diesem Zuschuß unser Sozialsystem bestimmt nicht überstrapaziert. Ich bin gesund, meine Niere funktioniert einwandfrei, ich kann arbeiten und habe Arbeit. Darüber freue ich mich am meisten.
Gruß Daniela

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 08 Nov 2001 20:21 #217791

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Hallo,
was hier geschrieben wurde ist ja gut und schön, aber warum muss man sich jetzt noch rechtfertigen warum ich das tu. Ich denke, jeder der solche Sachen in Anspruch nimmt, hat ihre Berechtigung. Zum Thema Handy, ich brauchte damals meinen Pieper, da ich in Berlin wohne und in Hannover transplantiert wurde. Ich bin auch ganz ehrlich. Ich hatte damals micht die 300 Mark so einfach mal in der Tasche. Dafür hab ich mir mein Auto damals selbst finanziert. Man sollte vielleicht abwegen, was man wirklich braucht. Ich brauche zwar auch täglich dringend mein Auto, aber das stottere ich lieber, wenn auch mühvoll, selber ab.
Gruß
Carola

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 09 Nov 2001 08:18 #217797

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Hallo Thump,
es tut gut zu sehen, daß es doch noch Leute gibt, die sich ernsthaft mit dem thema beschäftigen.
Ich selbst bin auch Dialysepatient und arbeite noch. Mein Arbeitsplatz liegt
53 km von meinem Wohnort entfernt und ist überhaupt nicht mit öffentlichen
Verkehrsmitteln zu erreichen.
Trotzdem würde ich das nicht als Grund ansehen, mir irgendwelche Zuschüsse
für ein Auto zu beantragen. Wohlgemerkt, ich gehöre zu der großen Gruppe der
Durchschnittsverdiener, bin also KEIN Krösus.
Ich finde es auch nicht notwendig, so lange keine ernsthaften Gehbehinderungen
vorliegen. Ist dieses jedoch der Fall, sieht die Sache natürlich ganz anders aus.
Dann, so finde ich, wäre ein Anspruch auf sowas begründet.
Alles andere ist meines Erachtens nach völlig überflüssig.

Wie Du sehr richtig sagst, die Geldmenge des Systems ist begrenzt. Da sollte
man wirklich dran denken, wenn man von derartigen Leistungen spricht.
Das System wird einfach viel zu sehr mißbraucht.
Da muß eine rigorose Kontrolle her, die sicherstellt, daß ausschließlich wirklich
Bedürftige derartige Leistungen erhalten. Die Regelungen sind einfach zu schlaff.

Sonst gibts bald bei wirklich notwendigen Leistungen Einschnitte.
Stichwort Limited Care-Dialyse. Und sowas geht dann wirklich an die Substanz
der Patienten.
Also, keine Handys oder Autos, dafür qualitativ hochwertige medizinische Versorgung.


Gruß
Stephan

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 09 Nov 2001 08:40 #217798

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Wenn Du, wie Du schreibst, voll berufstätig warst, hast Du doch wie jeder andere Berufstätige auch volles Geld verdient. Und jeder andere muß sein Auto auch voll finanzieren. Du hast sogar noch den Vorteil als Behinderte sehr viel mehr Geld von der Steuer abschreiben zu können.

Also warum hast Du Dir Dein Auto nicht wie jeder andere selbst finanzieren können?

Du hast natürlich Recht, daß es völlig o.k. ist Ansprüche, die man per Gesetz hat auch wahrzunehmen. Die Frage ist jedoch, ob an dieser Stelle die Gesetze richtig sind.

joe

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 09 Nov 2001 11:38 #217799

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Genau so isses, Joe

Gruß
Stephan

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 09 Nov 2001 16:13 #217803

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Hallo allerseits,
mittlerweile bin ich erfolgreich transplantiert, aber als ich an der Dialyse wa,r wäre es mir nicht im Traum eingefallen, den benötigten Pieper (damals gab es noch keine Handys) bei der Krankenkasse einzufordern. Und das ,obwohl es mir leider so schlecht ging, dass ich eben nicht mehr voll arbeiten konnte und auf Grund der Trennung von meinem Mann finanziell nicht auf rosen gebettet war! Auch ich meine, dass wir unser Sozialsystem etwas schonen sollten, ganz abgesehen davon, dass ich es immer schon befriedigender und besser fand, gerade mit einer solchen Erkrankung seine Selbstständigkeit soweit es gehtzu bewahren, und soviel wie möglich selbst auf die Beine zu stellen! Das heisst nicht, dass man keine Hilfe annehmen sollte, auch das muss man lernen; aber man sollte doch die Kirche im Dorf lassen.
Tschüss, Sara

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 09 Nov 2001 16:24 #217805

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Apropos Kosten sparen:
Was ist, wenn jemand mit der Kfz-Beihilfe (wird öfters auch nur als zinsloses Darlehen gewährt) sich ein gebrauchtes Auto kauft und dann statt mit dem Taxi zur Dialyse fährt?

Uli

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 09 Nov 2001 18:19 #217809

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Wenn man einige der Beiträge zu diesen Thema liest kann man sich nur an den Kopf fassen ,sie grenzen fast schon an Stammtischparolen . Es kann doch nicht angehen das jemand nur weil er seine Rechte inanspruch nimmt kritisirt wird und in eine bestimmte Ecke gerückt wird. Leider gibt es viel zu wenige die um ihre Rechte kämpfen und nur dadurch ist es möglich das man mit uns macht was man will, den es geht hier einzig und allei um chronisch Kranke und nicht um Schwarzarbeiter oder andere Sozialschmarotzer.Bei uns als chronisch Kranke wird gekrürzt aber die Verwaltungen der Kassen werden immer teurer, da rüber regt sich kein Mensch auf.Da zu ein paar Zahlen: Seit 1989 sind die Verwaltungskosten allein im Westen um 50 Prozent gestiegen im Jahr2000 auf 14,3 Mrd im ersten Halbjahr 2001um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum laut Statistik des BMG so viel zur Megapleite des Sozialsytems dafür ist anscheinend genug Geld da. Darüber solltet Ihr euch mal aufregen als sich gedanken über das gesamte Sozialsytem zu machen. Eine schlanke Verwaltung und es könnten hunderte von Millionen eingespart werden.

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 09 Nov 2001 18:30 #217810

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Dem kann ich nur zustimmen, Felix!

Diese ganzen Beamten und Verwaltungsangestellten, trinken Kaffee ohne Ende, sollten sich lieber um das Wesentliche kümmern! Am Monatsende stimmt ja das Geld, egal was und wieviel sie geleistet haben. Da müßte man mal ansetzen, leistungsorientierte Bezahlung als Stichwort. Ich als selbständiger Rechtsanwalt muß mir meine Brötchen auch schwer verdienen. Und die Leute wollen Leistung sehen. Aber wenn man bei Behörden oder Gericht vorspricht, dann heißt es: Ich bin nicht zuständig. Der Kollege ist im Urlaub oder krank etc.pp. Da muß man sich dann nicht wundern, wenn die eine Hand nicht weiß, was die andere tut. Aber wenn es um mehr Geld geht, sind sich alle auf einmal einig wie selten zuvor, Stichwort Diätenerhöhung im Bundestag.

Viele liebe Grüße von Björn
der Wartende

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 09 Nov 2001 21:26 #217812

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Hallo Stephan,

ich bin der Meinung, der Staat bescheißt seine Bürger eh genug, warum sollten wir uns dann nicht vom Staat holen, was uns zusteht? Ich denke, so ein Antrag auf KFZ-Hilfe wird aufs Genaueste voher geprüft werden, bis dort irgendwelche Gelder gezahlt werden. Der Zuschuß wird nur gewährt, wenn man das Auto benötigt, um einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen und aus gesundheitlichen Gründen nicht anders in der Lage ist, seinen Arbeitsplatz zu erreichen.
Durch die berufliche Tätigkeit schafft schließlich jeder eine Wert, der dem Staat auch wieder zu gute kommt und durch die steuerlichen Abgaben bekommt Vater Staat allmählich sein Geld schon wieder rein. Du weißt sicherlich auch, wie wichtig es gerade für uns Dialysepatienten und für jeden kranken Menschen ist, das Gefühl zu haben, noch gebraucht zu werden. Dazu trägt die Arbeit entscheidend bei, finde ich.
Ich finde es eher traurig, dass einige Menschen sich schämen, beispielsweise Sozialhilfe zu beanspruchen. Es ist ihr gute Recht!!!!!!!!
Sicher haben wir hier in D eines der besten Sozialnetze der Welt, es ist trotzdem noch zu löchrig und wird auf Dauer nicht bestehen. Dabei muss man aber schon dabei ansetzen, dass die Gelder hier im Lande von vorn herein falsch verteilt sind.
Wie kann ein demokratischer Staat, der wir doch sein wollen, ohne große Debatten und ohne je einen von uns zu fragen, Milliarden DM in seine Armee stecken, die nun schließlich in einen Krieg ziehen muss, der eh sinnlos ist und so viel Leid auf der Welt schafft. Und um jede poplige DM im Gesundheitswesen wird gerungen.

Leute, beantragt ruhig, was Euch zusteht und kämpft darum!

Viele Grüße
Anja

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 10 Nov 2001 14:48 #217815

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Oft höre ich das Argument :beantragen was einem zusteht
Wie ist es mit der Pflegebversicherung. Trotz voller Berufstätigkeit wird Pflegestufe 1 beantragt.
Wo soll das enden ?

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 12 Nov 2001 08:07 #217833

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Moin allerseits,

jaja, es gibt immer noch Leute, die es einfach nicht kapieren wollen.
Anja, Du sagst selbst, daß unser Sozialsystem so auf die Dauer nicht überleben
kann, im nächsten Satz sagst Du sinngemäß ...holt Euch was euch zusteht...
Toll !!!
So ist`s richtig. Lemmingmäßig jedenfalls. Einer macht nen Sch... vor, alle anderen
machen mit. Wie auf bundesdeutschen Autobahnen. Freie Fahrt für freie Bürger.
Scheiß auf die zig tausend Toten jedes Jahr.

Einige Leute schnallen einfach nicht, daß es halt KEINE Selbstbedienungseinrichtung
sein kann.
Da das Ganze eh keinen Sinn macht und diverse Leute erst dann zu Vernunft kommen werden, wenn das System vollends zusammengebrochen ist, werd ich dazu nix
mehr sagen. Macht mal schön weiter so und schimpft dann schön, wenn ihr
plötzlich Eure Maschinen selbst einrichten müsst und von unterqualifiziertem Personal versorgt werdet, wenn überhaupt.

Gruß
Stephan

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 12 Nov 2001 10:39 #217834

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Hallo Stephan,

Du scheinst keine Ahnung zu haben von unserem Rechtsstaat. Es geht hier nicht um das Ausnutzen von Leistungen des Sozialsystems, sondern um berechtigte Ansprüche kranker Menschen. Findest Du das etwa ok, dass die Beamten und Politiker Sonderstatus haben? Wofür denn wohl? Für diese Sch..., die sie leisten? Da können Millionen eingespart werden und dann den Bedürftigen, die sowieso schon ein schweres Leben haben, gegeben werden. Aber Du willst das offenbar nicht einsehen. Gruß Björn

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 12 Nov 2001 11:52 #217837

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Hallo wartender,
es ist kaum zu ertragen!
Wer nicht in der Lage ist die eigene Position (kritisch) zu beurteilen, verwirkt doch das Recht die Position anderer zu verurteilen.
Natürlich ist es menschlich das Recht (oder die Legitimität) immer auf der eigenen Seite und das Unrecht (oder die Verschwendung) immer bei den anderen zu sehen.
Menschlich aber nicht klug !!!

Ich könnte Dir Seiten füllen mit Beispielen von unglaublicher Verschwendung öffentlicher Gelder.
(siehe z.B. den jährlichen Bericht des Bundesrechnungshofes)
Darf ich nicht trotzdem AUCH darüber nachdenken ob es in unserem Bereich Leistungen gibt die vielleicht so nicht bestehen müßten/sollten.

Ob etwas Richtig oder Falsch ist, ist doch nicht davon abhängig ob es noch etwas Falscheres gibt.
Komm doch mal weg von : Solange in Russland aus undichten Pipelines große Mengen Öl versickern werd ich doch wohl noch mein Altöl in den Garten meines Nachbarn kippen dürfen
Ich wünsche mir dann schon eine Auseinandersetzung jenseits dieser Mentalität.

Thump

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 12 Nov 2001 11:57 #217838

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Alles klar Björn,
ich hab keine Ahnung und Du mach schön weiter so.....


Gruß
Stephan

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 12 Nov 2001 18:12 #217846

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Hi Captain,

ich hab mir auch schon mehrmals eine blutige Nase geholt bei solchen Themen. Ignoriere die Sache einfach, es ist halt sinnlos darüber sachlich zu diskutieren.

Manche Leute raffen es erst wenn es zu spät ist. Ist zwar schade, aber ich habe es mittlerweile aufgegeben.

Cool bleiben,

Monty

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 13 Nov 2001 09:17 #217851

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Hi Monty,

genau so isses. Mit solchen Ignoranten kannste einfach nicht reden.
DIE WOLLEN ES EINFACH NICHT KAPIEREN !
Nur sind das leider dann auch die Leute, die am lautesten schreien, wenn ihnen aus
kostengründen irgendwann mal Leistungen eingeschränkt werden.

Tja, aber so isses nun mal. Es machen sich leider viel zu wenig Menschen ernsthafte
Gedanken über ein gemeinsames Zusammenleben.
In unserer Gesellschaft ist halt die Raffgier das Maß aller Dinge. Nehmen was man kriegen kann, Scheiß auf die anderen. Traurig, traurig.

Gruß
Stephan

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 13 Nov 2001 21:02 #217857

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Aber Stephan,

unser Sozialsystem geht sowieso irgendwann vor die Hunde, ich lebe jetzt, in 20 Jahren wohl nicht mehr! Sagte doch, dass alles schon genauestens geprüft werden wird. Ich stelle keine Anträge, wenn ich weiß, dass mir eh nichts zusteht. Aber ich bin froh, wenn ich finanziell unterstützt werden kann. Meine Rente is auch nicht sooooooo hoch.
Und ich gehör nicht so denjenigen, die über alles mögliche schimpfen. Wenn ich nen lieben Partner hätte, würde ich Heimdialyse machen, dann brauchte ich weder Personal noch nen Platz. Sagt Dir eigentlich der Begriff sozialverträgliches Frühableben was? Vielleicht sollten wir darüber mal disskutieren!
Ja, sollen doch die Politiker anfangen mit ihren dicken Diäten!

Gruss. Anja

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 13 Nov 2001 21:24 #217858

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nochmal:

..bei indizierter Notwendigkeit........, sonst bin ich auch dagegen!

ANJA

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 14 Nov 2001 21:24 #217871

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Hallo,
jeder bekommt das was ihm zusteht. Um etwas anderes geht es hier wohl nicht.
Ich bin erstaunt. Nach einigen Meinungen hier sind also Menschen die zum Beispiel Sozialhilfe beantragen oder die von der Zuzahlung zu Fahrtkosten und Arzneimitteln befreit sind weil sie chronisch krank sind Ignoranten mit denen man nicht diskutieren kann. Bravo.
Aber wenn schon konsequent dann richtig!
Wie wäre es, wenn diese ach so Besorgten um unser Sozialsystem ihren Schwerbehindertenstatus aufgeben und den -Ausweis zurückgeben würden? Sie brauchens ja nicht, verzichten gerne auf den Steuerfreibetrag für Behinderte, auf die Kraftfahrzeugsteuerermäßigung u.s.w. (wohl gemerkt, es geht hier nur um Leistungen, die einem nicht nachgeschmissen werden!).

Naja, selbstverständlich habe ich aber für solche Meinungen großes Verständnis, da sie in die sog. Dialyse-Neuling-Revoluzzer-Zeit fallen, in der alles falsch (oder kriminell) und nichts richtig erscheint. Es ist eine Phase, die aber früher oder später vorrüber gehen wird (man kann sie auch Dialysepubertät nennen).
Spätestens dann, wenn die Arthrose die Gelenke heimsucht und Herz-Kreislauf Probleme zu schaffen machen, spätestens dann werden diese Jungen Wilden auch zahm.

Also, nur etwas Geduld und Nachsicht.

Viele Grüße
Uwe

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Speziell für renni 15 Nov 2001 21:26 #217887

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Erst wenn die Krankenkassen pleite sind, der letzte Dialysepatient zwangsabgehängt und verstorben ist werden Typen wie du endlich Ruhe geben...

Deine Verallgemeinerungen tragen keinerlei Substanz zur Diskussion bei.

Irgendwie Schade.

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Re: Speziell für renni 16 Nov 2001 01:19 #217889

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Erst wenn jeder Patient jeden Tag 5 Stunden an die Dialyse geht und sein eigentliches Leben vergißt und dazu noch nicht mal Gelder der KK in Anspruch nimmt, geben solche Typen wie Du endlich Ruhe!

Ach ja, mindestens 5 Jahre auf eine Transplantation warten muss er auch noch.

Meinst Du nicht, wir wissen auch , wovon wir reden nach einem viertel Jahrhundert Erfahrung?

Gruss. Anja

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Re: Speziell für renni 16 Nov 2001 11:29 #217892

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Warten wir doch einfach mal ab wie es kommt. Bis jetzt sieht es ja so aus als wären die ersten einschneidenden Maßnahmen für Dialysepatienten in den nächsten 3 Jahren bereits zu erwarten. Die Realität gibt bereits jetzt die Antwort auf diese Diskussion. Bedauernswert wenn manche dies selbst jetzt immer noch nicht erkennen können. Weitere einschneidende Maßnahmen im Sozialbereich werden und müssen mangels Finanzierbarkeit folgen.

Es ist so unwahrscheinlich leicht den Leuten nach dem Mund zu reden wenn es ums Geld ausgeben geht. Schwieriger wird es dann, wenn es darum geht eigene Ansprüche ETWAS herunterzuschrauben (darum geht es in diesem Fall) um eine gute Versorgung aller zu gewährleisten, oder auch nur konstruktive Vorschläge dazu zu machen. Das ist in der Tagespolitik nicht anders als hier im Forum.

Wenn die Anzahl der Typ-II Diabetiker und damit die Zahl der terminal Niereninsuffizienten weiter so ansteigt wie bisher und niemand etwas zur Kostensenkung beiträgt können wir uns alle auf eine recht kurze Zeit an der Dialyse einstellen. Und dann heißt es auschecken oder bei der Verwandschaft um eine Lebendspende betteln. Da wir das heute geltende Transplantationsgesetz nur mit Müh und Not und über 200 Verfassungsklagen dagegen geschaffen haben ist nicht zu erwarten dass sich in diesem Bereich in naher Zukunft irgend etwas positives bewegen wird.

Aber wie bereits die Diskussion um das Essen an der Dialyse gezeigt hat ist hier Hopfen und Malz verloren. Die Quittung für dieses Verhalten kriegen in Zukunft dann leider ALLE Dialysepatienten zu spüren, auch diejenigen die einsparen wollten und ihr Anspruchsdenken heruntergeschraubt hatten als noch Zeit war. Das ist es was ich wirklich bedaure.

Monty

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 16 Nov 2001 16:03 #217896

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Bravo renni, Du sprichst mir aus dem Herzen.
Besonders gut finde ich Deine Begriffe Dialyse-Neuling-Revoluzzer-Zeit und Dialysepubertät.
Uli

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Re: Speziell für renni 16 Nov 2001 21:56 #217901

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Hallo Monty,

langsam kommt es mir so vor, als hättest Du selbst große Angst davor, einmal nicht mehr die notwendige Versorgung durch die Dialyse zu bekommen. Hängst halt, wie wir alle, sehr am Leben! Das zeigt auch Deine Bereitschaft, jeden Tag mehrere Stunden die Heimdialyse zu machen, was Dir sicher nicht leicht fällt. Es geht dabei schließlich um Dein eigenes Befinden! Ich denke aber, dass Deine Entscheidung, die Heimdialyse zu machen, weniger eine Überlegung aus Kostengründen war, sondern Du Dir dadurch mehr persönliche Freiheit, mehr Eigenverantwortung o. ä. versprochen hast.

Für niemanden ist es einfach, über Jahre, manchmal sein restliches Leben lang an die Maschine zu müssen. Es ehrt Dich, wenn Du zuerst an eigene Möglichkeiten der Kosteneinsparung denkst. Aber haben nicht die KK und der Staat eine Verpflichtung, sich um ihre kranken Menschen zu kümmern?! Wir müssen schon auf so vieles verzichten, vor allem auf ein ganz normales Leben. Manch junger Mensch ist einsam, wird vielleicht niemals einen Partner finden und später irgendwo im Pflegeheim enden, wo schon jetzt teilweise katastrophale Zustände herrschen. Kein Geld der Welt kann menschliche Wärme und Zuneigung ersetzen!

Ja, wir werden möglicherweise noch mehr zurückschrauben müssen in unseren Ansprüchen, werden nicht mehr die Behandlung erfahren, die wir gewohnt sind. Dieses Bewußtsein habe ich!
Aber wem kann man es verdenken, wenn er regelmäßig essen möchte während mehrerer Stunden anstrengender Dialyse, ohne ein Stullenpaket von zu Hause dabei zu haben?! Wem, dass er immer erreichbar sein möchte, wenn der rettende Anruf zur Transplantation kommt?! Und wem, dass er trotz vieler Beschwerden beweglich sein möchte, um wenigstens zur Arbeit zu kommen, die ihm das Gefühl gibt, noch ein wertvoller Mensch zu sein?!
Wir alle haben Angst, dass es plötzlich vorbei sein kann, damit stehst Du nicht allein.
Vielleicht hast Du ja genug Geld, aber manch einer kann es nicht aufbringen, um sich ein wenig Menschwürde zu erhalten. Das hat nichts damit zu tun, zu einem noch lange gut funktionierendem Sozialsystem beizutragen.
Diesem Land fehlt auch viel Menschlichkeit, die Dir auch recht gut zu Gesicht stehen würde. Vielleicht fehlt sie Dir auch am meisten?!

Viele Grüsse
Anja

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Re: Speziell für renni 18 Nov 2001 19:42 #217925

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Der Grund warum ich die tägliche Heimdialyse mache ist der, dass sie die momentan für mich beste Behandlungsform darstellt. Dass es darüber hinaus für meine Privatkasse noch extrem kostengünstig ist, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Ich lasse mir ja auch grundsätzlich Generika verschreiben, wenn ich mal ein Medikament brauche. Mir ist im Unterschied zu dir klar dass für meine Kosten andere Menschen mit ihrem Einkommen aufkommen müssen und diese Belastung möchte ich so gering wie möglich halten. Die Menschen welche die Beiträge bezahlen, müssen diese nämlich durch meist harte Arbeit finanzieren. Mit dem momentanen Beitragssatz der gesetzlichen Kassen ist die Schmerzgrenze bereits deutlich überschritten. Für mich ist das bereits genug Solidarität, ich bin allerdings auch nicht, wie du, unersättlich. Davon abgesehen kriege ich jeden Monat eine Rechnung von meinem Zentrum und weiss wieviel meine Behandlung gekostet hat. Das ist eine äusserst heilsame Erfahrung. Wenn man das mal sieht ist das Thema nicht mehr so abstrakt.

Ich glaube wie sehr jemand am Leben hängt oder nicht kann man erst dann entscheiden wenn man vor dem Problem steht. Dies auf Grund unserer Diskussion bzw. meinen Beiträgen im Forum zu beurteilen halte ich für ziemlich anmassend. Davon abgesehen sehe ich in diesem Beitrag keinerlei Bezug zum Thema, ich werte dies als ziemlich obskuren persönlichen Angriff mangels Sachargumenten.

Menschen wie du, mit ungezügeltem Anspruchsdenken, haben die Kürzungen mitzuverantworten welche in Zukunft den Dialysepatienten und allen anderen chronisch Kranken aufgebürdet werden. Darüber solltest du dir bei deinen Äusserungen im klaren sein, was ich bezweifle. Beifall kriegst du damit leicht und darum scheint es dir in erster Linie zu gehen. Ich möchte nur für ALLE Dialysepatienten jetzt und in Zukunft eine gute Behandlung sicherstellen, nicht mehr.

Dass ich dafür auch mal Prügel beziehe, damit kann ich leben. Dir muss ich den Vorwurf machen dass du entweder nicht mehr mit Nicht-Dialysepatienten verkehrst oder aus irgendwelchen anderen Gründen die Bodenhaftung verloren hast. Liest du auch mal eine Zeitung? Die Süddeutsche kann ich dir sehr empfehlen, oder vielleicht den Spiegel. Ein bisschen Volkswirtschaftslehre würde auch nicht schaden, dann sieht man die Dinge nicht mehr ganz so einseitig. Es gibt da nämlich gewisse Zusammenhänge...

Schmunzelnd,

Monty

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Re: Speziell für renni 19 Nov 2001 09:21 #217929

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Hallo Monty,

Dir würde ein gewisses Maß an Kenntnissen über unsere Verfassung und die geltenden Gesetze auch nicht schaden! Bleibe bitte sachlich und spucke hier keine großen Töne rum, als seist Du DER Volkswirt schlechthin!

Björn

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Was solls? 19 Nov 2001 11:29 #217933

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Eure Diskussion lässt an persönlichen Seitenhieben nicht zu wünschen übrig. Das finde ich schade. Das Thema ist sicherlich auch sachlich zu diskutieren und ich denke, da haben alle mehr von.
Grundsätzlich wünschte ich mir, dass es hier mehr um ein miteinander nach Lösungen suchen ginge, als um ein gegeneinander und ein ich-weiss-es-besser-du-doof .

Das waren die Worte zum Montag, Euch allen eine schöne Woche
Bettina

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Re: Was solls? 19 Nov 2001 17:20 #217940

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Hallo Tina,
da stimme ich dir mal voll und ganz zu. Ich bin jetzt fast täglich auf dieser Seite, aber was einige hier abgeben, da können einem ja die Haare zu Berge stehen.
Gruß Carola

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Re: Speziell für renni 19 Nov 2001 18:58 #217946

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Erkläre mir bitte wo hier ein Verfassungsproblem liegt? Das ist doch wirklich mal was neues. In all den Diskussionen, auch in der Ärztekammer, hat das bisher noch niemand erkennen können.

Ich freue mich auf deine Erläuterungen.

Monty

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Re: Was solls? 19 Nov 2001 19:24 #217947

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Hallo Tina,

Das Problem ist, dass wenn manchen Leuten die Sachargumente ausgehen, was leider sehr oft passiert, persönliche Attacken folgen. Das ist aber ein völlig normales menschliches Verhalten. Ich nehme das den Leuten nicht so übel und sehe das eher von der sarkastischen Seite.

Ich nehme mir allerdings das Recht dies auf gleiche Weise zurückzugeben, wenngleich ich mich über die meisten Angriffe eher amüsiere (der Beitrag des Wartenden ist solch ein Beispiel, wirklich sachlich). Wie auch immer, wer austeilt muß auch einstecken können. Das erwarte ich aber dann auch von allen angriffslustigen Diskussionsteilnehmern.

Das Thema ist ein Sachthema und kann emotional nicht gelöst werden. Dies wird leider von einigen nicht eingesehen, sie bestehen kompromisslos auf allen Ansprüchen ohne zu sehen dass dies rein rechnerisch mittel- bis langfristig in die Katastrophe führt. Man kann hier bereits durchaus von 2 Lagern sprechen. Auf der einen Seite die Kompromissbereiten, auf der anderen die Fundamentalisten.

Die Essensdiskussion hat klar gezeigt wo der Wind von einigen Patienten herweht. Ich bin schrecklich krank, bin nicht selber schuld, jetzt müssen halt alle für mich zahlen ohne Ende, egal wofür und was es kostet. Diese Auffassung repräsentiert Gott sei Dank nicht die Mehrheit der Dialysepatienten, sondern nur einige Forumsteilnehmer.

Ich denke das Allgemein-Forum ist ein Platz an dem auch kontrovers diskutiert werden kann. Das sollte auch beibehalten werden. Im echten Lebens ist es nicht anders. Ich glaube nicht dass man hier bereits von Seiten des Moderators einschreiten muss. Letztlich ist dies ja auch eine politische Diskussion und da geht es immer heiss her.

Viele Grüße,

Monty

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Re: Was solls? 20 Nov 2001 08:39 #217949

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Hallo Monty,
dass das Fehlen von Sachargumenten zu persönliche Attacken führt, mag ja normales menschliches Verhalten sein, ob es jedoch zweckdienlich ist, sei dahingestellt.
Wer hier Huhn und wer Ei ist, mag ich jetzt auch nicht aufdröseln, dazu fehlt mir schlicht die Zeit.
Mein Kommentar sollte als Versuch aufgefasst werden, die unsachliche Komponente Eurer Beiträge etwas in den Hintergrund zu drängen, damit eine kontroverse Diskussion wieder möglich wird.
Und das unsachliche aufeinander-einhacken mancher politischen Diskussion ist m.E. nicht erstrebenswert. Dient gerade mal der Kreislaufstabilisierung :-))

Schönen Tag noch
Bettina

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Re: Zuschüsse bei Schwerbehinderung 20 Nov 2001 10:01 #217950

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Hi Anja,
also nun haste Dich aber selbst Schachmatt gesetzt. Von wegen ...unser Sozialsystem geht doch sowieso den Bach runter... oder die Sache mit dem sozialverträglichen Frühableben...

Verstehst Du solche Äußerungen als problemlösend ??
Tut mir leid, da kann ich nicht mehr mit!

Aber es gibt hier ja offensichtlich einige Leute, mit denen Du da ja gut klarkommen wirst.

Gruß
Stephan

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Re: Speziell für renni 20 Nov 2001 10:11 #217951

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He Björn,
kannste auch was produktives zum Thema ablassen ???


Gruß Stephan

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Re: Was solls? 20 Nov 2001 10:12 #217952

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Hi Bettina,

jaaa und....? Wie ist DEINE Meinung dazu ??

Gruß
Stephan

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Re: Speziell für renni 20 Nov 2001 10:47 #217953

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Hallo Monty,

ich weiß wirklich nicht, ob das hier noch irgendeinen Sinn macht.

Mit meinen Äußerungen bezüglich des Handys von Anja hab ich da wohl nen Stein mit ins rollen gebracht, der alles plattwalzt.
An Deinen Aussagen sehe ich, daß Du jemand bist, der wirklich mitdenkt.

Es geht hier nicht um ach soooo arme Patienten, denen jedweder Lebensmut fehlt und denen
durch ein paar zugestandene Vergünstigungen das ach sooo schwere Leben erleichtert werden soll. Man kann auch in Selbstmitleid zerfließen.....
Und auch die selbsternannten alten Hasen, die ja ach sooo erfahren sind und jeden Dialyseneuling (bin ich mit einem Jahr an der Maschine denn noch sooo neu ???) offensichtlich erstmal nicht ernst nehmen, auch diese Leute werden irgendwann begreifen, das sie nur rumschwallern.

Es wird der Tag des Aha-Effektes kommen, wenn die essentiellen Dialyseleistungen
drastisch eingeschränkt werden.
Aber diese Leute können dann stolz von sich behaupten, daß sie wenigstens noch ein Handy rausgeholt haben. Ist doch auch was, oder....?

Es ist nicht ein Problem der Dialysepatienten allein, das geht ja viel weiter.
Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Da gibt es so einen Schlager von Gitte Haenning.
Ist zwar nicht meine Ding, der deutsche Schlager, aber es trifft die Sache sehr gut. Sie singt da ... ich will alles, ich will alles und noch viel mehr....
Da liegt das wahre Problem der Menschheit (keine Panik, ich werd nicht philosophisch....hihi).

Fakt ist jedoch, daß kein System der Welt auf Dauer überleben kann, wenn immer nur entnommen wird. Das wäre sowas wie ein perpetuum Mobilee. Und sowas kann es bekanntlich nicht geben. Oder irre ich mich ?
Es ist eine Frage des persönlichen Horizontes. Wie weit kann jemand blicken oder auch nicht.
Oder wollen einige Leute einfach nicht weit genug blicken ?

Und noch was zu den selbsternannten, sooo erfahrenen alten Hasen (wer immer sich angesprochen fühlt...).
Nach den gefallenen Äusserungen vermute ich, daß Ihr mit dem System bereits abgerechnet habt und für Euch das Maximum noch rausholen wollt.
Ich jedoch, von Euch als Dialyserevoluzzer titoliert, möchte aber evtl. noch einige Jahrzehnte
mit diesem und von diesem System eine effiziente und qualitativ hochwertige Dialysebehandlung erfahren. Und einige andere Frischlinge wohl auch, oder ?

Nix für ungut, liebe Leute, das ist nun mal MEINE Ansicht. Und ich freu mich riesig, daß es hier auch so Leute wie Monty gibt, die sich ernsthaft Gedanken machen und auch zu Ihrer
Meinung stehen !

MONTY, MACH WEITER SO. In mir haste nen zuverlässigen Mitstreiter, was dieses Thema betrifft.

Gruß an alle
Captain

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Re: Speziell für renni 20 Nov 2001 15:18 #217954

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Hallo captain,

ehe ich mich auf so ein Niveau herablasse, wie Du es hier zusammen mit Monty an den Tag legst, stärke ich lieber unser Bruttosozialprodukt, um auch Menschen wie Dir weiterhin ein erträgliches Leben an und mit der Dialyse zu ermöglichen. Weißt Du, mich tangieren Eure Angriffe in keinster Weise. Mein Beruf bringt es halt mit sich, dass ich mich jeden Tag mit solchen Menschen wie Ihr beide es seit, herumärgern muß. Da werde ich mich hüten, hier irgendwelche Sachargumente, die Ihr sowieso nicht verstehen würdet, in den Raum zu stellen. Das ist es nicht Wert. Und im übrigen, denkst Du, ich leiste hier kostenlose Rechtsberatung? Wenn Ihr meint, so schlau zu sein, dann kauf Euch doch mal einen Kommentar zum GG und zum SGB. Lesen bildet nämlich auch! Björn

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