Hallo Walter,
Ich arbeite bei einer größeren Versicherung. Dort gibt es eine Gleitzeitregelung, die wie folgt funktioniert: Die reguläre tägliche Arbeitszeit beträgt 7:36 Stunden. Maximal sind 10 Stunden täglich erlaubt. Überschüssige Zeit läuft auf ein Gleitzeitkonto, daß man auch tageweise abbauen kann. Für dieses Konto gilt folgendes Ampelprinzip: zwischen -27 bis +27 Stunden befindet man sich im grünen Bereich. zwischen -45 bis -27 bzw. 27 bis 45 Stunden befindet man sich im gelben Bereich, was heisst, dass man dafür sorgen sollte (durch Stundenab-/aufbau) wieder in den grünen Bereich zu kommen. Jenseits dieser Grenzen (roter Bereich) gibts einen euf die Mütze :-). Es gibt (zumindest in meinem Bereich) keine festen Kernarbeitszeiten.
Durch diese Regelungen ist es selbst als Tagedialysepatient ohne weiteres möglich, Vollzeit zu arbeiten, sofern krankheitsbedingt keine Einschränkungen bestehen.
Allerdings wäre es bei dem Wunsch nach Vollzeit zu überlegen, eine Dialyseform zu wählen, die arbeitszeitkonformer ist. Da gibt es ja einiges zur Auswahl: Nachtdialyse (3x8 Stunden, die von mir genutzte Dialyseform), Bauchfelldialyse mit Beutelwechsel tagsüber (dafür sollte dann aber ein hygienischer Raum zur Verfügung stehen), Bauchfelldialyse nachts über, Heimdialyse (soviel ich weiss gibt es Fälle, wo die Leute 7x2 Stunden die Woche dialysieren, was für den Gesundheitszustand sicherlich nicht schlecht ist. Auf jeden Fall sollte man sich überlegen, eine Regelung zu finden, die nicht auf Kosten der Dialysezeit geht, weil das langfristig zu Arbeitszeiteinschränkungen durch gesundheitliche Folgen führen kann.
Gruss
paddy