THEMA:

Hallo an Alle,

Bei mir an der Dialyse geht es seit ca. 6 Wochen rund, schuld ist ein ältere Patient, der alle Patienten und das Personal ärgert, aber richtig schlimm. Mittlerweile hab ich mich mit ihm schon angelegt, aber das bringt nichts, sowas eigensinniges und respektloses hab ich noch nie erlebt. Es geht um ein Fenster, neben das er liegt, und das ständig zu sein muß, auch bnei der größten Hitze, ich und die anderen Pat. lieben aber frische Luft. und dann noch sein Trockengewicht, er wiegt sich nie richtig, kommt auch mit 5 bis 6 Kilo, hat Krämpfe und beschimpft dann die Ärztin. Mittlerweile geht kein Personal mehr zu ihm, so dass die Ärtzin ihn punktiert und an und abghänt.
das einzig gute daran ist, mein Blutdruck fällt nicht mehr ab, aber so kann es nicht weiter gehen, die Dialyse leidet darunter und das Personal hat ständig schlechte Laune, ich mittlerweile auch !!
Egal was man sagt, er weiß es besser. Irgendwann platzt mir der Kragen, und dann sag ich Dinge zu ihm, die mir sonst nicht mal im Traum einfallen würden.
Wer weiß einen Rat ?
Liebe Grüße
Cori

Hallo Cori,

Also was soll man dazu sagen, kann man den Alten Mann nicht in eine Ecke legen wo kein Fenster ist ? Könnt Ihr Dem Opa nicht gemeinsam sagen das Fenster wird auf gemacht? Den wenn alle das Fenster auf haben wollen, muss der eine sich fügen. Soll er sich doch eine Decke mitbringen und zu decken. Aber ein Patient der so viel zu nimmt kenne ich auch der geht jeden Tag an Dialyse und bringt 5 bis 6 Kilo mit. Das ist die Unvernunft, mein Arzt hat ihm ganz klar gesagt was Sache ist. Wenn er so weiter macht ist er bald Tod. Setzt euch gemeinsam gegen ihn durch und macht ihm etwas Angst vielleicht hört er auf so viel zu trinken. Gut zureden und Händchen halten hilft bei so Patienten sowieso nicht. Klingt vielleicht etwas krass gebe ich schon zu, aber es gibt nicht nur Patienten die durch gutes zureden vernünftig werden.

Gruß alterH6er

Wär das nicht grundsätzlich ein Fall für den (Spital-)Psychologen/-psychiater, den das Personal/die Ärzte hinzuziehen sollten, wenn sie mit einem Patienten nicht zurechtkommen?
Ich finde es nicht angebracht, dass sich die Mit-Patienten da einmischen müssen, weils nicht mehr geht. Das ist nicht ihre Aufgabe und bringt sie selbst in Konflikt. Bei kleineren Streitereien oder wenn nicht ganz klar ist, wo oder bei wem das Problem ist, wäre das was anderes, aber die Situation tönt doch recht krass.

liebe cori,
na, das hört sich ja wirklich unerfreulich an.
du sagst seit sechs wochen geht das so . war dieser patient auch vorher bei euch im zimmer? was ist passiert, vor sechs wochen, daß er sich jetzt so aufführt?
so ein dialysezimmer ist ja eine art notgemeinschaft, jeder hängt an der strippe und kann nicht selber aufstehen und das fenster schließen/ öffnen. so wird ein konflikt auf das personal ausgeweitet, weil ihr sie zur ausführung eurer bitten braucht.
ich vermute daß der patient sehr unglücklich mit seiner situation ist und mit sich nicht zurecht kommt. vermehrtes trinken und schludrig mit dem wiegen umgehen hat sicherlich ernsthafte psychische hintergründe. die gilt es aufzudecken und ihm bei der lösung seiner probleme zu helfen. aber das ist natürlich nicht eure aufgabe. da muß sicherlich ein fachmann/frau her. das einzuleiten ist aufgabe der ärzte. ebenfalls kann es nicht sein, daß ihr anderen so über die gebühr in mitleidenschaft gezogen werdet.
eine möglichkeit wäre, daß Ihr euch zusammen tut und dem pflegepersonal und den ärzten entschieden gegenübertretet mit der bitte, eine euch entlastende lösung herbeizuführen.
auch ist es eine möglichkeit dem patienten gegenüber sehr klar aufzutreten und ihn in seine schranken zu weisen.
ihr müßt euch nicht alles gefallen lassen.
wenn das pflegepersonal sich zurückzieht, dann ist das sicher auch ein zeichen dafür daß es unter den mitarbeitern schwierig ist, konflikte ordentlich zu lösen. auch für das arbeitsklima hat der arzt die verantwortung, also einfach kneifen und die patienten das austragenzu lassen gilt nicht.
gutes gelingen, herzlichen gruß theodora

Hallo Theodora,
Danke für deine Antwort. Dieser Patient war schon immer sehr schwierig und er lässt nicht mit sich reden, auch sein Sohn kommt nicht mit ihm zurecht. Er schimpft grundsätzlich über alles, und alle haben den Eindruck, das er nur etwas sucht, um sich darüber auszulassen. Das Schlimme dabei ist, er versucht auch andere Pat. damit rein zu ziehen. Mittlerweile liegen bei allen die Nerven blank, selbst sonst so gaNZ RUHIGE Patienten werden nun auch laut, da er die sonst sehr ruhige Atmosphäre bei uns vergiftet.
Meine ärztin hat dem Personal verboten, mit ihm zu diskutieren, das Fenster wird aufgemacht und Schluß.
Ich persönlich denke, er lässt seine Wut über seine Krankheit an uns aus, ist aber nicht bereit, selber was dafür zu tun.
Liebe Grüße
Cori

Hallo,
hört sich ja trübe an, diese Sache.
Am trübsten finde ich das Verhalten der Dialyseleitung.
Es kann ja wohl nicht angehen, daß so ein Chaot eine ganze Dialysestation aufmischt, da muß der Arzt mal ein Machtwort sprechen.
Wenn`s nicht nützt, müsste der Mann verlegt werden.

Wir haben auch so einen, der immer schön viel trinkt (Wein und so...) der stellt sich dann seine Maschine selber um auf ne höhere UF -Rate.
Da rastet unser Doc dann verständlicherweise aus und gibt dem Kollegen dann verbal die rote Karte.
Es gibt halt schon merkwürdige zeitgenossen....

Aber um da wieder Ruhe reinzukriegen, ist Eur Doc gefragt, der allein hat die Macht da was zu ändern !

Gruß
Captain

liebe cori,
manchmal steckt hinter so einem verhalten auch eine ernst zu nehmende selbstmordgefährdung. vielleicht ist er so wütend auf die leute, die ihn gegen seinen willen am leben erhalten und nicht begreifen, daß er nicht mehr will. oder er sich solche gedanken auch selber nicht wirklich gestattet.
das ist schwer nachzuvollziehen wenn man selbst es geschafft hat, eine positive einstellung zu seiner krankheit zu finden.
auch für die kinder ist es sicherlich sehr schwer, diesen gedanken zuzulassen. aber manchmal ist das so.
in einer solchen situation ist guter rat teuer. man spürt dann seine eigene hilflosigkeit so sehr.
vielleicht hilft euch dieser gedanke zu ein wenig stillem verständnis.
herzlichen gruß theodora

Hallo Theodora,
stilles Verständnis ist ja gut und schön. Nur sind die anderen Patienten auch Menschen. Und die WOLLEN vielleicht leben...

Ich gebe Dir Recht, wenn Du da auf Verständnis plädierst, ich möchte diese Situation als Dialysepatient aber auch nicht auf Dauer erleben.
Die Behandlung ist auch so schon heftig genug, da brauch ich nicht auch noch einen Dauermotzer.
Naja, hört sich vielleicht energischer an, als ich bin, aber nach einer gewissen Verständniszeit sollte da m.E. schon was passieren.

Gruß
Captain

hi an alle,
Danke für eure Antworten, mittlerweile bin ich so genervt, das ich meine ärztin vor die Wahl stelle, entweder geht er oder ich !!
Das Personal ist unleidlich wegen ihm und die Patienten auch.Der ganze Streit ist nur, weil ich und andere wollen, das wenigstens einmal das Fenster für 10 Minuten geöffnet wird !!! Ist das etwa zuviel verlangt ?
Cori

Hallo Cori,
ich finde nicht dass Ihr zuviel verlangt.
Meiner Meinung sind in dieser Situation ganz stark Eure Ärzte gefragt, vielleicht wirkt ja mal ein Gespräch unter 4 Augen (oder hatten sie das schon und hat nicht gewirkt?). Für keinen von uns ist die Dia glaube ich besonders schön und schon gar nicht, wenn 5 Stunden lang schlechte Luft herrscht, im doppelten Sinne. Wäre es evtl. möglich den Patienten vom Fenster wegzulegen bzw. die Betten zu tauschen? Daran habt Ihr sicher auch schon gedacht. Eine andere Möglichkeit wäre die Anghörigen anzusprechen.
Ich hoffe dass Ihr die Situation bald in den Griff bekommt,
alles Liebe von Uschi

hallo captain,
natürlich hast du recht, es nützt nichts beim verständnis stehen zu bleiben.
es sind veschiedene Seiten der Medallie. einerseits kann verständnis die atmosphäre verbessern,die andere seite ist für meine bedürfnisse und belange einzutreten und grenzen zu setzen. das habe ich aber auch deutlich gesagt.
verständnis haben heißt nicht, dass ich nicht handeln darf und alles schlucken muß! manchmal verhilft mit das verständnis zu gezielterem handeln.

hab ich doch den gruß vergessen! also
herzlichen gruß theodora

Hallo Theodora,
ja, da gebe ich Dir Recht!!!
Überhaupt fehlt es in unserer Gesellschaft oft an einer gehörigen Portion Verständnis füreinander.
Es ist aber manchmal auch verdammt schwer, für jemanden oder etwas Verständnis zu entwickeln, wenn man orbitant anderer Meinung ist....
Nun, ich denke, wenn es in einer solchen Situation absolut
keine Verhandlungsbereitschaft gibt, muß halt der Boß, in diesem Falle der Arzt, handeln.

Hoffen wir, daß es sich zum Guten wendet.
In diesem Sinne

Gruß
captain

Hallo,
man/frau kann die eigenen beiträge solange immer wieder ändern wie kein weiterer beitrag als antwort darauf gefolgt ist oder 24h vergangen sind.
Also wenn man/freau nachträglich noch etwas ergänzen will, einfach auf den kleinen stift hinter dem eigenen beitrag klicken.
Unter Hilfe (links) stehen die anderen funktionen auch noch mal aufgeführt.
Viele Grüße
TeeWee