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Interferon Therapie 23 Mai 2002 11:33 #220045

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Hallo wer von euch hat schon mal eine Interferon Therapie mit gemacht, bei Hepatitis C. Gibt es jemand dem mit Interferon seine Hepatitis C geheilt wurde? Wie sind die Nebenwirkungen ? Hat das überhaupt noch sinn mit einer Behandlung nach 12 Jahren Hepatitis C. Wäre dankbar wenn sich auch Dr. Grieger äußern könnte. Kurze Vorgeschichte ich will zum 3x Transplantiert werden, die Ärzte in Heidelberg wollen zuerst eine Leberbiopsie machen und dann mit Interferon behandeln. Aber hat das noch sinn nach 12 Jahren Hepatitis C ?

Gruß Alterh6er

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Re: Interferon Therapie 23 Mai 2002 11:41 #220046

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Quelle Yahoo.de (de.biz.yahoo.com/020520/217/2rtav.html)

Vorläufige Daten bestätigen die unübertroffene Wirksamkeit von PEGASYS bei Patienten mit schwer behandelbarer Krankheit
Basel, Schweiz - Erste Ergebnisse einer laufenden Studie der Swiss Association for the Study of the Liver (SASL) zeigen, dass PEGASYS (r) in Kombination mit einer Standarddosis Ribavirin (1000-1200 mg) bei 93 Prozent der Patienten mit fortgeschrittener Fibrose oder kompensierter Zirrhose nach den ersten 24 Wochen der Therapie das Hepatitis-C-Virus (HCV) unter die Nachweisgrenze senkt.
Diese positiven Zwischenergebnisse bestätigen erneut, dass PEGASYS in Kombination mit Ribavirin bei Patienten mit schwer behandelbarer Krankheit, die dringende eine Therapie benötigen, höchst wirksam ist und annehmbar toleriert wird, sagte der Leiter der Studie, Dr. Eberhard Renner, Chef der Hepatologie des Universitätsspitals in Zürich, Schweiz.
Auf Grund ihrer fortgeschrittenen Lebererkrankung sind diese Patienten einem Risiko relevanter Morbidität und Sterblichkeit ausgesetzt, deshalb besteht dringender Bedarf an wirksamen Therapien, und bis jetzt ist die fortgeschrittene Fibrose gewöhnlich nicht mit einem positiven Ausgang verbunden, so Dr. Beat Helbling, Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie des Universitätsspitals in Zürich, Schweiz, der die Ergebnisse bei dem in San Francisco stattfindenden Kongress der Digestive Disease Week (DDW) vorstellte.
Bis jetzt waren Tests zur antiviralen Behandlung chronischer Hepatitis C trotz des hohen medizinischen Therapiebedarfs traditionell nur an kleinen Gruppen von Patienten mit fortgeschrittener Fibrose oder Zirrhose vorgenommen worden. Dieser Test wurde entwickelt, um den medizinischen Kenntnisstand über die Wirksamkeit und Tolerierbarkeit von pegylierten Interferonen und Ribavirin bei diesen schwer zu behandelnden Patienten zu erweitern.
Diese multizentrische, randomisierte schweizerische Studie hatte bis April 2002 116 Patienten aufgenommen. Der bei der DDW vorgelegte Zwischenbericht umfasst die ersten 61 Patienten, die 24 Wochen Therapie absolviert haben. Unerwünschte Ereignisse werden von den Leitern der Studie als häufig berichtet, was typisch ist für Interferon und/oder Ribavirin, allerdings gewöhnlich milder Ausprägung. Bei vielen Patienten waren Dosisanpassungen notwendig, jedoch musste bei nur 10 % die Behandlung unterbrochen werden.
Die vorläufigen Erkenntnisse dieses 48-wöchigen Tests bestätigen die Ergebnisse einer vor kurzem abgeschlossenen bedeutenden Studie mit PEGASYS, die die größte Kohorte von Patienten (25 % der Patienten im Test) mit HCV-bedingter Zirrhose einschloss. Die im vergangenen Monat bei der Jahresversammlung der European Association for the Study of the Liver (EASL) in Madrid, Spanien, vorgestellte Roche-Studie zur Wirkung der Behandlungsdauer und Ribavirin-Dosis hat ergeben, dass die Kombination von PEGASYS und Ribavirin bei 50 % der Patienten mit HCV-bedingter Zirrhose am Ende der Nachfrist (sechs Monate nach Abschluss der einjährigen Behandlung) zu einer anhaltenden virologischen Reaktion führte.
Angesichts der vielversprechenden Ergebnisse für Patienten mit Hepatitis-C-bedingter Zirrhose könnte PEGASYS in Kombination mit Ribavirin auch für diese schwer behandelbaren Patienten die neue Standardbehandlung werden, so Dr. Helbling. Wir sind sehr gespannt auf die endgültigen Ergebnisse der Studie.
Bei 20 bis 30 Prozent aller Menschen mit chronischer Hepatitis C kommt es zur Entwicklung einer Zirrhose. Davon leiden ungefähr 20 Prozent an einer Lebererkrankung im Endstadium und benötigen eine Lebertransplantation. Patienten mit durch Hepatitis C verursachter Zirrhose sind des Weiteren auch einem stark erhöhten Leberzellkarzinom-Risiko ausgesetzt.
Umfassende klinische Testergebnisse zu PEGASYS werden durch das umfangreichste klinische Studienprogramm, das je bezüglich einer Hepatitis-C-Behandlung unternommen wurde, bestätigt. Darin sind mehr als 17.000 Patienten untersucht worden, von denen mit der am schwersten behandelbaren Form der Erkrankung (Genotyp 1) und denen mit Zirrhose (Vernarbung der Leber) bis hin zu anderen speziellen Populationen wie Patienten, die gleichzeitig HIV-infiziert waren, sowie denen mit einer Nierenerkrankung im Endstadium.
Informationen zu PEGASYS
PEGASYS, Perginterferon alfa-2a (40KD), Hepatitis-C-Therapie der neuen Generation, unterscheidet sich in Aufbau und Wirkung bei Patienten beliebiger Erbsubstanz von gewöhnlichen Therapien. Das Geheimnis von PEGASYS liegt in seinem Aufbau es besteht aus einem großen verzweigtkettigen Polyethylenglykol (PEG) der neuen Generation mit einem Molekulargewicht von 40 Kilodalton - der eine anhaltende Unterdrückung des Virus über einen Zeitraum von sieben Tagen bewirkt und seine Wirkung vorzugsweise in der Leber entfaltet, dem primären Infektionsherd. PEGASYS wird einmal wöchentlich verabreicht (in einer leicht anwendbaren, bereits aufgezogenen Spritze mit der gleichen Anfangsdosis für alle Patienten).
PEGASYS erhielt im März die einstimmige positive Empfehlung des EU-Ausschusses für Arzneimittelspezialitäten (CPMP), zur Behandlung von Hepatitis-C-Infektionen zugelassen zu werden. PEGASYS ist auch den Aufsichtsbehörden in den USA zur Prüfung vorgelegt worden und wird dort voraussichtlich noch in diesem Jahr die Zulassung erhalten. PEGASYS wurde seit August 2001 bereits in 20 Ländern zugelassen. Nach der Schweiz ist PEGASYS heute auch in Argentinien, Brasilien, Bahrain, Weißrussland, Kambodscha, Kolumbien, Costa Rica, der Dominikanischen Republik, Ägypten, El Salvador, Guatemala, Kuwait, Mexiko, Marokko, Peru, Russland, Syrien, Uruguay und Venezuela erhältlich.
Informationen über Roche
Roche ist sehr aktiv im Bereich viraler Hepatitiserkrankungen. Für Hepatitis-C-Patienten sind bereits Roferon-A und PEGASYS auf den Markt; derzeit werden im Rahmen klinischer Studien die Eignung und die Wirksamkeit von PEGASYS bei Hepatitis B erforscht. Roche stellt auch den COBAS AMPLICOR(tm) HCV Test, Version 2.0, sowie den AMPLICOR HCV MONITOR(tm) Test, Version 2.0, her - zwei Tests zum Nachweis des Vorkommens und der Quantität von HCV-RNA im Blut des Patienten. Mit der Lizenzvergabe von Levovirin, einem alternativen antiviralen Medikament, hat Roche das Engagement im Bereich Hepatitis weiter verstärkt. Levovirin wird Studien durchlaufen, deren Ziel darin besteht, die bessere Verträglichkeit des Medikaments gegenüber dem derzeitigen Standardmedikament Ribavirin zu belegen.

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Re: Interferon Therapie 25 Mai 2002 11:38 #220086

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Die Hepatitis C verläuft oft schleichend und mit unterschiedlicher Aktivität in der Leber. Daher muss man vor Beginn der Behandlung unbedingt eine Leberbiopsie (Gewebeprobe aus der Leber) machen, um den Aktivitätsgrad zu kennen. Danach kann man erst über Therapie oder Zuwarten entscheiden.
Früher war man bei Dialysepatienten zurückhaltend, was die behandlung der Hepatitis C anging. Mittlerweile liegen jedoch ermutigende Ergebnisse von gößeren Zentren vor.
Natürlich muss man wissen, dass eine unbehandelte und aktive Hepatitis C in eine Leberzirrhose übergehen kann. Somit macht die behandlung einer aktiven Hepatitis C Sinn.
Eine Therapie mit Interferon (egal von wecher Firma) kann verschiedene Nebenwirkungen haben. Am häufigsten sind Grippe artige Symptome, Blutbildveränderungen, Einfluss auf die Schilddrüsenfunktion und Verstärkung von depressiven Episoden. Dies wird Ihnen ihr Arzt sicher in einem ausführlichen Gespräch noch erläutern, und deshalb sind häufige Laborkontrollen, besonders zu Beginn der Behandlung unerlässlich.

Mit besten Grüßen.

Dr. Manfred Grieger

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Re: Interferon Therapie 26 Mai 2002 20:06 #220098

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Wie stehen Sie zu einer Interferon-Therapie nach Transplantation. Sinnvoll, überflüssig oder einen Versuch wert? Gibt es da schon Erfahrungen über Erfolge oder Mißerfolge. Wie groß ist die Gefahr für das Transplantat?
Viele Grüße
Mario ( www.igdchemnitz.de )

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Re: Interferon Therapie 28 Mai 2002 21:09 #220133

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Hallo, kann sein, daß wir schon einmal korrespondiert haben. Mein Sohn (22 J.) hat HCV Genotyp 1b seit 1998, ist jetzt seit 9 einhalb Jahren nierentransplantiert. Die Funktion beträgt jetzt noch 10% aufgrund Kryoglubulinämie. Sein Nierendoc rät zu einer Interferontherapie. Normalerweise macht ein HCVler eine Kombitherapie mit Interferon und Ribavirin. Riba hat er als Monotherapie über 4 Monate gemacht, der HB ging runter bis auf 7,2 die Viren hat es nicht beeinflußt, die Funktion verschlechterte sich weiter.
Erfahrungen mit Interferon interessieren mich brennend, da er demnächst mit einer Monotherapie von Interferon anfangen soll.

Gruß Karin
(karinausheide)

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Re: Interferon Therapie 02 Jun 2002 12:29 #220195

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Hallo,

vor etwa 3 Jahren habe ich eine Interferontherapie in Kombination mit Ribavirin (weiss nicht mehr genau wie das hiess) gemacht. Seitdem bin ich nicht mehr positiv getestet worden. Allerdings hatte ich erhebliche Nebenwirkungen. Zum einen war ich nach der Interferon-Gabe erstmal mit Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen ausser Gefecht gesetzt, zum anderen bekam ich sog. Cotton-wool-spots auf der Netzhaut, d. h. es sind Bereiche auf der Netzhaut zerstört worden. Kann aber immer noch sehen...allerdings musste ich dann die Interferon-Behandlung vorzeitig abbrechen. Hat aber trotzdem was gebracht...

Viele Grüsse

Anette

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Re: Interferon Therapie 02 Jun 2002 14:05 #220199

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hallo anette,
warst du zum zeitpunkt der behandlung transplantiert oder dialysepatientin?
mario ( www.igdchemnitz.de )

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Re: Interferon Therapie 02 Jun 2002 16:33 #220200

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Hallo Anette danke für deine Antwort. Eine Frage noch wie lange hattest du deine Hepatitis c schon gehabt ?

gruß Martin

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Re: Interferon Therapie 02 Jun 2002 16:41 #220201

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Vielen dank für Ihre Antwort Herr Dr. Grieger. Ich habe meine Hepatitis jetzt seit 12 Jahren und sehe Ehrlich keinen großen Sinn in einer Interferon Therapie. Das sich eine Leberziehrose entwickeln kann weiß ich. Aber wenn ich so die Nebenwirkungen von Interferon lese lass ich es lieber. Ich lasse in jedenfalls die Leberbiopsie machen und sehe dann weiter.

Gruß AlterH6er

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Re: Interferon Therapie 02 Jun 2002 16:43 #220202

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Danke euch allen für Eure Antwort.


Gruß AlterH6er

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Re: Interferon Therapie 02 Jun 2002 23:33 #220206

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Hallo Martin,
Wenn Du Deine HCV angibst, mußt Du den Genotypen dazu sagen. Mein Sohn hat Genotyp 1 b, meines Wissens am schwierigsten zu behandeln. Wenn Du momentan an der Dialyse bist und keine Immunsuppressiva nimmst, ist das jetzt der ideale Zeitpunkt, eine Interferon-Rebetol-Therapie zu machen. Wenn Du Dich mit dem Virus transplantieren läßt, kann es sein, daß sich der Virus stark vermehrt. Die Behandlung ist dann aber wesentlich schwerer. Wenn Du Dich über HCV informieren willst, empfehle ich Dir die , dort kannst Du viele Informationen zusammentragen. Ich danke Dir für den Link, der ist auch sehr informativ. Gruß Karin

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Super Seite im Internet zu HCV 02 Jun 2002 23:52 #220207

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Re: Interferon Therapie 04 Jun 2002 14:50 #220237

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Hallo Martin,

12 Jahre HepC muss nichts heißen. Ich habe meine mindestens seit 20 Jahren, musste im Februar auch eine Punktion über mich ergehen lassen. Ergebnis war, dass die Leber ohne jeglichen Schaden ist und somit ist eine Behandlung mit Interferon überhaupt nicht notwendig.

Gruß
Monika

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Re: Interferon Therapie 04 Jun 2002 15:05 #220241

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Hallo,
Sorry, bin erst jetzt zum antworten gekommen:
während der Interferon-Behandlung und auch jetzt noch war ich Dialysepatientin.
Gruss
Anette

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Re: Interferon Therapie 24 Jun 2002 15:21 #220661

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Hallo Mario.

Die aktuellen Empfehlungen sehen eine Interferon-Therapie nur VOR der Transplantation vor. Nach der Transplatation ist das Risiko nach den bisherigen Studien eindeutig zu hoch.

Mit freundlichen Grüßen.

Dr. Manfred Grieger

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Hi :)

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