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Muskelabbau nach 6 Jahren Dialyse 20 Aug 2002 10:31 #221752

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Nach inzwischen 6-jähriger Dialyse (einem unglaublichen Leidensweg durch ständigem Juckreiz, mehrmals pro Tag Übergeben, Einlagerung von 6 l Wasser, nicht erkannter und somit verschleppter Entzündung des Herzmuskels) leidet meine Mutter (59) unter einem extremen Muskelabbau, wodurch ihre Lauffunktion dermassen beeinträchtigt ist, dass sie im besten Fall 100 m an einem Stück laufen kann. Meine Frage lautet, ob alle diese Nebenwirkungen NORMAL (????) sind und vor allem, wie man ihr helfen kann, die Muskeln gezielt aufzubauen, sodass sie zumindest wieder einigermassen normal laufen kann. Es geht absolut nicht darum, in Zukunft sportliche Höchstleistungen zu erreichen, sondern durch Vergrösserung ihres Aktionsradius eine Verbesserung der heutigen Lebensqualität zu erzielen.
Im Voraus herzlichen Dank für alle Reaktionen.... Angela

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Re: Muskelabbau nach 6 Jahren Dialyse 22 Aug 2002 09:07 #221783

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Hallo Angela,
das hört sich alles andere als normal an, was du da schreibst. Es ist natürlich immer schwer aus so wenigen infos Schlüsse zu sein, aber könnte deine Mutter vielleicht einfach mangelernährt sein? Wenn ihr immer übel ist (dagegen hilft nach meiner eigenen Erfahrung nur deutliche Verlängerung der Dialysezeiten) wird sie wohl nicht viele Nährstoffe in sich behalten. Da könnte Eiweißmangel und in der Folge Verlust an Muskelmasse eine Folge sein. Die unbemerkte Überwässerung würde auch dazu passen: Abbau von Muskelmasse und Gewichtsausgleich durch Wasser, aber das sollte ein aufmerksamer Patient / Arzt eigentlich an Veränderungen am Blutdruck, Ödemen oder Atemnot nach einiger Zeit merken, aber wahrscheinlich ist das wohl schleichend über einen längeren Zeitraum passiert.
Alles Gute für euch.
Thomas

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Re: Muskelabbau nach 6 Jahren Dialyse 22 Aug 2002 09:30 #221784

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Hallo Thomas,
herzlichen Dank für Deine Antwort. Leider wohne ich im Ausland und kann meine Mutter nicht täglich/ regelmässig beobachten. Weil sie uns nicht lästig fallen möchte, sagt sie immer, es gehe ihr den Umständen entsprechend gut. Um so grösser natürlich mein Entsetzen, wenn ich sie dann alle 2-3 Monate wieder sehe und den für sie schleichenden und für mich gravierenden Rückschritt sehe. Was passiert ist, ist leider passiert und lässt sich auch nicht ungeschehen machen, nur wie kann man gezielt am Muskelaufbau arbeiten??? Hierbei ist dann allerdings zu beachten, dass aufgrund der nichterkannten Entzündung des Herzmuskels das Herz bleibend in Mitleidenschaft gezogen ist, wodurch ein mögliches Training auf keinen Fall zu anstrengend sein darf. Ich bin nur so entsetzt, dass sie in meinen Augen auch in diesem Punkt KEINE gute Begleitung erhält. Was mich besonders stutzig macht, ist ihre Aussage, dass mehrere Patienten im Dialysezentrum ähnliche Nebenwirkungen haben und dass sie darauf vertröstet wird, dass sich alles nach einer möglichen Transplantation wieder normalisiert. Ich bin der Meinung, dass man auch vorher (denn wer weiss schon, wann und ob transplantiert werden kann) gezielt dieses Problem in Angriff nehmen sollte und muss.... Nochmals, ich bin dankbar für jeden Tip in Sache Muskelaufbau. Angela

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Re: Muskelabbau nach 6 Jahren Dialyse 26 Aug 2002 11:11 #221804

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Hallo Angela
Es ist schwer etwas aus weiter Entfernung zu diagnostizieren. Muskelschwund ist nicht primär eine Folge von der Dialyse. In der Regel ist die mangelnde Bewegung das ausschlaggebende. Es gibt in vielen Städten Dialysesportgruppen , die auf die Belastbarkeit der einzelnen Teilnehmer eingehen. Sollten Sie alllerdings das Gefühl haben das Ihre Mutter nicht ausreichend ärztlich betreut wird, sollten sie in Erwägung ziehen einen anderen Nephrologen zu konsultieren. Meist sehen 4 Augen Mehr als 2. Vielleicht gibt es aber auch andere Gründe für dien Muskelschwund, die einfach mal abgeklärt werden müssen. Bei der Übelkeit ihrer Mutter kann es tatsächlich mit einer verlängerten Dialysezeit zur Verbesserung kommen, sonst sollte auch dieses abgeklärt werden.
Alles Gute Jörg

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Hi :)

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