THEMA:

Hallo,
ich habe im Juli 2002 von meiner GN erfahren.
Seitdem wird nichts anderes versucht als den Blutdruck einzustellen, was sich als schwierig erwiesen hat. Mein Krea. schwankt zwischen 3-4. Jetzt habe ich von einer Chelat Therapie gehört weiss aber nicht ob das bei GN
sinnvoll ist. Vielleicht hat jemand erfahrung damit und kann mir etwas darüber mitteilen.
Ich bin 41 Jahre alt.
Gruss an alle von Rainer

Hallo Oli2001,
keine Ahnung was die Chelat Therapie ist, aber ne ordentliche Blutdruckeinstellung ist generell wichtig, aber vor allem auch um den Krankheitverlauf zu verlangsamen. Nach Erfahrung meines Doktors hat sich wohl gezeigt, dass sich so ein Dialysebeginn erheblich verzögern kann.
Gruss Edgar

Hallo oli2001,

ebenso wie alterh6er habe auch ich noch nie etwas von einer Chelat-Therapie gehört. Was soll das sein?
Bei mir war es auch so, dass vorangig der Blutdruck eingestellt wurde, außerdem wurde mir noch empfohlen eine sog. Eiweißarme Diät (was lt. Aussage einer Diätberaterin aber eigentlich der normalen Ernährung eines Durchschnitts-
bürgers entspricht, wenn man davon ausgeht, dass durch-
schnittlich zuviel an Eiweiß zu sich genommen wird...!) zu halten. Das habe ich auch gemacht. Immer brav die Tabletten genommen und mich hauptsächlich vegetarisch ernährt. Das ganze hat dann noch 7 Jahre gehalten. Hat dein Arzt auch so eine Eiweißarme Diät erwähnt bzw. empfohlen?
Ich wünsch dir alles Gute, uschi

Chelate sind chemische verbindungen, die bestimmte Stoffe, z.B. kalzium an sich binden können. Chelattherapie war daher vor etwa 15 bis 20 Jahren mal in Untersuchungen mit der Frage, ob man dadurch Gefäßkalk auflösen könnte. Dies war nicht der Fall und es wurde auch über Nebenwirkungen gesprochen (welche weiß ich aber nicht aus dem Stehgreif), so dass außer in manchen Außenseitertherapien keiner mehr davon redet.
Die Verzögerung der Progredienz einer GN (Glomerulonephritis) gelingt am Besten mitttels optimaler Blutdruckeinstellung. Manche GN sprechen noch auf andere Medikamente an, die in das immunsystem eingreifen. Ob das bei Ihnen der Fall ist (schon deutlich erhöhtes Kreatinin) ist zweifelhaft, Sie sollten es aber mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Mit besten Grüßen.

Dr. M. Grieger