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Shunt & Katheder 04 Nov 2002 20:14 #222959

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Hallo zusammen,

ich habe est vor einigen Tagen diese Website gefunden.
Meine Mutter ist 73, hat Diabetes, Bluthochdruck und seit einiger Zeit ziemlich Probleme mit Ihren Nieren. Vor zwei Wochen hat sie jetzt einen Shunt gesetzt bekommen. Heute haben wir erfahren, dass ihre Werte sehr schlecht geworden sind und das sie am Mittwoch wieder ins Krankenhaus muss. Sie wollen dann mit der Dialyse anfangen. Der Arzt sagte mir heute, dass sie erst versuchen wollen den Shunt zu benutzen, falls das nicht gehen sollte - dann bekommt sie einen Katheder gelegt und davor hat sie echt Angst! Und ich auch. Hat jemand von Euch damit Erfahrung?
Im Übrigens hat es mir sehr geholfen Eure Beiträge zu lesen, irgendwie kommt man sich nicht so alleine vor...
Danke an alle!

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Re: Shunt & Katheder 05 Nov 2002 10:10 #222966

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Hallo irvine,
um Dir, Deiner Mutter und allen anderen Betroffenen die Angst etwas zu nehmen, dazu sind diese Seiten da, dieses Forum und die vielen netten Menschen hier. Vor gut einem einem Jahr ging es mir innerlich in etwa genau so wie Euch jetzt. Auch ich habe zufällig diese Homepage entdeckt, und sie hat mir viel gegeben und tut es immer noch.
Also ich selbst bin auch Diabetiker, aber noch nicht dialysepflichtig. Gleichwohl denke ich, dass ich Dir schon einiges zu Eurer jetzigen Situation sagen kann: Der Shunt braucht einige Wochen, um gut ausgebildet zu sein und um gut benutzt werden zu können. Sollte die Dialyse trotzdem vorher notwendig sein, muß mit der so. Bauchfelldialyse oder Peritonealdialyse (PD) begonnen werden. Hierzu wird ein Katheter in den Bauch implantiert, unweit entfernt vom Bauchnabel. Ca. 15 cm des Schlauches bleiben dabei immer außerhalb des Körpers und werden mit Pflastern u.a. Dingen befestigt. Die OP selbst soll nicht weiter schlimm sein. Der Vorteil ist, dass sofort danach mit der Dialyse begonnen werden kann. Dabei wird kein Blut gereinigt, sondern in den Bauchraum Flüssigkeit eingeleitet, die durch einen Diffusionsvorgang mit dem Bauchfell, das als Membran dient, die Giftstoffe aus dem Körper entfernt. Nach ca. 4-5 h ist dieses Flüssigkeit verbraucht, da sie die Giftstoffe angesammelt hat. Sie wird dann aus dem Bauchraum abgelassen, und sofort danach wird neue unverbrauchte Flüssigkeit wieder zugeführt. Der ganze Vorgang dauert ca. 20-30 Minuten. Man muß also am Tag ca. 6 Mal diesen Vorgang wiederholen, und das jeden Tag. Gleichwohl nehmen sowohl die HD als auch die PD über die Woche verteilt ungefähr den gleichen Zeitraum ein. Es gibt bei beiden Verfahren Vor- und Nachteile. Am besten fragt Ihr mal Euren Doc.
Ich denke, dass alles zwar das Leben sehr umkrempeln wird, doch der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Angst ist natürlich, doch versucht, das Beste daraus zu machen. Wenn sich Deine Mutter dann besser fühlt, wird sie froh sein, dass es die Dialyse gibt. Alles Gute für Euch! Und wenn Ihr Fragen habt, wir sind immer für Euch da. Björn

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Re: Shunt & Katheder 05 Nov 2002 10:41 #222967

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Hallo irvine,
ich glaube nicht das der arzt mit katheder die bauchfelldialyse meint, sondern den sheldon katheder der in die hauptschlagader im hals eingeführt wird. ich selbst habe das auch schon mal gemacht bekommen und hatte auch schreckliche angst davor. ich kann euch jedoch sagen es war wirklich nicht schlimm innerhalb von fünf minuten war alles vorbei ,wird auch betäubt. sie braucht echt keine angst zu haben. man merkt den schlauch noch nicht einmal. ich konnte sogar auf der seite schlafen.
viele grüße tina

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Re: Shunt & Katheder 05 Nov 2002 10:56 #222968

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Hallo irvine,

ich denke mal mit dem Katheter ist nicht ein CAPD-Katheter gemeint sondern das Setzen eines Jugularis (seitlich am Hals) oder Subklavia-Katheters (unterhalb des Schlüsselbeins). Mit diesem direkten Gefäßzugang kann der Shunt geschont (wenn er noch ausheilen muss) oder ersetzt werden ( bei schlechter Funktion). In meiner mehr als 10 jährigen HD-Zeit hatte ich schon dutzende Katheter, das Problem liegt hierbei in der Hygiene (ständiges Desinfizieren der Eintrittsstelle) und der Behinderung beim Waschen etc. weil man an der Stelle ständig einen Verband tragen muss. Das eigentliche Setzen des Katheters ist wirklich harmlos, die Einstichstelle wird örtlich betäubt und durch einen kleinen Schnitt in der Haut wird eine dünne Kunststoffröhre in das entsprechende Gefäß(system) eingeführt. Du kannst deine Mutter also beruhigen.
Gruß Fred

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Re: Shunt & Katheder 05 Nov 2002 12:24 #222971

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Hallo Irvine,
ich muss mich kurz einschalten. Das was dir der Wartende gesagt hat ist nur bedingt richtig. Es wäre richtig wenn sich die Ärzte bei deiner Mutter von Anfang an für die Bauchfell Dialyse (CAPD) entschieden hätten! Das haben Sie aber nicht. Sie haben sich für die Dialysemaschine entschieden. Dafür wurde deiner Mutter ein Shunt gelegt. Nun stellt sich die Frage ob sich der Shunt schon so weit ausgebildet hat, dass er schon für die Dialyse taugt. 14 Tage nach der OP ist eine kurz Zeit, aber es bestehet doch eine gute Möglichkeit das es jetzt schon gut geht.

Wenn der Shunt nicht richtig läuft bekommt deine Mutter ein Katheter gelegt. Das läuft in der Regel schnell und nicht besonderst schmerzhaft ab. Sie braucht normal noch nicht mal eine Narkose dafür.
Der Katheter wird vom Hals zum Herzen gelegt. Diesen Katheter hatte schon fast jeder von uns, der an der Dialyse ist. Es ist wirklich nicht so schlimm. Der Katheter muss halt für einige Zeit drin bleiben, bis der Shunt so weit ausgebildet ist das er für die Dialyse geeignet ist.

Ich weiß am Anfang ist alles sehr beängstigend und Neu. Wenn Ihr mal nicht mehr weiter wisst oder ein Problem habt, dann sind wir hier alle gerne bereit euch zu helfen.

Ihr seit nicht alleine !

Ich wünsche deiner Mutter alles gute und drücke die Daumen das der Shunt seine Arbeit schon gewachsen ist.

Gruß alterH6er

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Re: Shunt & Katheder 05 Nov 2002 20:24 #222979

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Hallo zusammen,

vielen herzlichen Dank für die Antworten, für eure Hilfe und dass ihr mir und meiner Mutter Mut gemacht habt!
Ich wünsche Euch auch alles Gute!!
Gruss
Irvine

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Re: Shunt & Katheder 06 Nov 2002 11:40 #222993

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Ich habe 10 Tage nach meiner Shunt-Operation die erste Dialyse bekommen. Sie verlief problemlos. Der behandelnde
Nephrologe war sehr sorgfältig und vorsichtig und der Shunt hatte sich schon gut ausgebildet in der kurzen Zeit.
Gruss bs

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Re: Shunt & Katheder 06 Nov 2002 16:55 #222997

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Hallo!
Es gibt noch die Moeglichkeit, einen Katheter in den Oberschenkel zu setzen ( Fimoraliskatheter o.ae.). Kann ich aber nicht so empfehlen, beguenstigt Thrombosen. Mein Shunt wurde nach bereits einer Woche gestochen ( Single-needle) und es ist gut gegangen. Aber das muss immer der Arzt entscheiden.

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Re: Shunt & Katheder 07 Nov 2002 20:52 #223012

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Hallo zusammen,

wollte Euch nur mitteilen, dass meine Mutter heute ihre erste Dialyse hatte - sie haben den Arm benutzt (Danke an BS und gattina - ich habe ihr heute morgen gleich von euren Mails erzählt und das hat sie noch aufgebaut). Es ist alles gutgegangen und als ich heute nachmittag mit ihr telefoniert habe, sagte sie das es gar nicht so schlimm war wie sie befürchtet hatte. Sie war recht gut drauf und mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.
Danke nochmals an alle!

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