THEMA:

Nachdem ich unter Angehörige leider keine Antworten erhalten habe versuche ich es nochmal hier:

Meine Mama ist ja jetzt seit Juli 2002 an der Dia. Eine zeitlang lief alles ganz gut. Jetzt geht es wieder los, jedesmal noch während der Dia Kreislaufzusammenbruch, egal welche Wassermenge entzogen wird. Am Anfang hat sie ja einfach zuviel Wasser eingelagert. Aber gestern waren es übers Wochenende nur 3 Liter, der Kreislauf ist wieder so abgefallen, daß sie sogar Sauerstoff benötigte. Sie sagt es geht ihr dann so schlecht, daß sie am liebsten sterben würde. Es wird ihr schlecht, Schweißausbrüche, keine Luft usw. Sie liegt dann über Stunden mit dem Kopf nach unten und den Beinen hoch, dann bekommt sie natürlich Rückenschmerzen. Woran kann es liegen, daß der Blutdruck so in den Keller geht. Sie nahm vor Dia-Beginn ca. 7 Bluthochdrucktabletten, dann nahm sie an den Dia-Tagen keine mehr, jetzt nimmt sie auch an den restlichen Tagen keine Blutdrucktabletten mehr ein und trotzdem passiert das immer wieder. Habt ihr Erfahrung damit?
Gruß Susanne

Hallo Susanne.

Unverständlich von meiner Seite scheint erstmal das dagegen im Grunde scheinbar nichts unternommen wird!? So wie es sich liest, versteh ich es eher so, das Deine Mutter zu trocken dialysiert wird. Frage: Hat Sie einen guten Appetit? 1-2 Kilo, an Masse nicht an Flüssigkeit, sind auch recht schnell mal zugenommen. Auch wenn sie vorher Wasser eingelagert hat. Ausserdem sind 3 Kilo doch immernoch eine grosse Anstrengung für den Körper diese während z.B. 4 Stunden abzunehmen. Vieleicht sollte man bei einer gewissen Mindestentzugsrate/h bleiben, Gewicht drinlassen bzw. dann lieber länger dialysieren, anstatt in kurzer Zeit so viel zu entziehen. Oder mal eine Zusatz-HD dazwischenschieben. Ist mal ein EKG gemacht worden um nachzuschauen ob es vieleicht irgendwelche Veränderungen gibt? Der ph-Wert mal kontrolliert? Es gibt einiges was man nachschauen kann. Auf jeden fall finde ich muss Deine Mutter nicht in diesem Zustand sein.

MfG Nicole

Hallo Nicole,
da liegt evtl. schon das Problem, meine Mutter hat eigentlich einen sehr guten Appetit. Man hat auch schon Wasser drin gelassen, dann hat sie aber Probleme mit der Luft und wird sehr kurzatmig. Sie wurde auch teilweise schon länger dialysiert, aber das bringts auch nicht. Das Trockengewicht ist nicht so leicht festzustellen, da sie schon mit erheblichen Wassereinlagerungen mit der Dia begonnen hat, wer soll dann noch ein vernünftiges Trockengewicht feststellen und wie gesagt essen tut sie auch gerne, kontrolliert aber ihr Gewicht selber nicht. Es wurde auch schon Ultraschall gemacht und dabei wurde festgestellt, daß immer noch so 300 ml Wasser eingelagert sind, die man doch lieber drin läßt und langsam von Dia zu dia etwas mehr wegnimmt, damit sie nicht solche Probleme bekommt. Die 3 Kilo sind ja auch nur übers Wochenende ansonsten hat sie nicht so viel Einlagerungen und trotzdem versagt der Kreislauf. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, daß meine Mutter auch noch an Diabetes leidet.
Susanne

hallo susanne,
als ich an der dialyse war durfte mir nicht mehr als zwei kilo wasser entzogen werden weil ich sonst die selben probleme hatte wie deine mutter.
viele grüße tina

Hallo Tina,
und wie hast Du das mit den 2 kg geschafft? Jetzt mal gerade übers Wochenende, ich kann mir garnicht vorstellen wie das gehen soll, dann darf man ja so gut wie nichts mehr trinken.
Sie hat sowieso (ich denke durch den Diabetes) sehr viel Durst und kämpft schon ohne Ende. Wenn sie noch weniger trinken soll wird sie wohl verrückt werden.
Susanne

Hallo Susanne

Es ist superschwer. Aber es gibt eine kleine Faustregel die wir unseren Patienten mitgeben. Das was in 24H noch ausgeschieden wird plus ca. 1l kann/darf/will getrunken werden bzw an Flüssigkeit aufgenommen werden. Natürlich sind Faustregeln dazu da um sie zu Für sich am besten zurechtzulegen, aber es ist ein guter Anhaltspunkt wieviel man kann und wievile lieber nicht. Ansonsten haben viele Patienten verschiedene Methoden um den Durst zu überlisten. Warmen ungesüssten Tee oder Eiswürfel lutschen wenn man Durst hat usw.. Aber da können Dir die anderen sicher weiterhelfen.

MfG Nicole

hallo susanne,

eine möglichkeit könnte auch sein, die temperatur an der maschine niedriger einzustellen, z.b. auf 36 grad. das macht die dialyse verträglicher. außerdem weiß ich von patienten, die weniger probleme haben, seit sie hdf-diallyse machen.
gruss
monika

hallo susanne,
ich hatte glück weil ich doch noch mehr trinken konnte weil ich noch en bischen ausscheidung hatte.
aber es liegt nicht nur am trinken sondern auch am essen. ich hab darauf geachtet wenig soßen, pudding, joguhrt und so sachen zu essen. da ist überall flüssigkeit drin. suppen zählen auch noch. es ist hal diziplin gefragt.
gegen den durst empfehle ich eiswürfel lutschen (aber auch drauf achten das es nicht zu viele sind) und saure bonbons.Und ich habe darauf geachtet was ich trinke. Sprudel mit sehr viel kohlensäure löscht den durst besser als stiller oder saft tee usw. und bei tee stellte ich jedenfals bei mir immer fest das mein hals davon ausgetrocknet war und ich noch mehr durst hatte.
ich weiß aus eigener erfahrung wie schwer es ist abzunehmen, aber sie sollte es wenigsten ein wenig versuchen das hilft nämlich auch. weil immer wenn ich ein wenig diätet habe ging es mir besser.
ich hoffe es geht deiner mami bald wieder gut denn ich weiß wie beschissen man sich fühlt wenn der kreislauf versagt. wann macht sie eigentlich dialyse? mir hat nämlich mittags weniger ausgemacht als morgens.
viele liebe grüße tina

Hallo Sternenfee,
meine Mama macht auch Mittags Dialyse. Sie geht von 12 und kommt um 18 Uhr wieder nach Hause. Dia-Zeit ist zw. 4 und 4,5 h.
Komisch, gestern haben sie auch ca. 3kg raus genommen (weil sie ja immer noch restwasser hat) und da hat sie es ganz gut vertragen, es ist halt mal so und mal so.
Susanne

hallo susanne,
ich habe mit mittags eigentlich eher 17 bis 21 uhr gemeint. dann kommt man nämlich nach hause und geht eh gleich ins bett. am nächsten morgen war es da schon besser, als wie wenn ich noch stunden nach dialyse auf den beinen war.
ich hatte diese probleme gott sei dank erst so gegen ende meiner diazeit bekommen.
viele liebe grüße tina

Hallo Susanne,

ich habe das Problem mit deiner Mutter gelesen und lange gewartet ob ich überhaupt antworten soll. Ich bin Krankenpfleger in der Dialyse und will keinem zu nahe treten zu mal nicht dem behandelnden Arzt, vielleicht ist es ja ein Patient aus unserer Dialyse (sollte ein Scherz sein trotz aller Problematik) Also mit dem Blutdruckabfall bschreibst du nur das es symptmatisch mit Beinhochlage und so weiter behandelt wird, das verstehe ich nicht wieso da nicht weiter nach geschaut wird. Es könnten viele Dinge dazu führen z.B. du schreibst deine Mama ist auch Diabetiker, da kann es passieren jenachdem welches Dialysekonzentrat genommen wird, daß deiner Mama während der HD Zucker entzogen wird und damit ihr BLutzucker fällt. Es kann auch sein das deine Mutter schon ein vorbelastetes Herz hat und vielleicht nicht mehr an Entzug verträgt as z.B. 600 ml/h, es könnte aber auch sein, daß ihr Natriumspiegel (Blutsalze) zu niedrig ist und dann kann der Körper während der HD nicht schnell genug den Blutdruch stabilisieren. Das sind aber alles Dinge die man an sich schnell während der Behandlung feststellen kann durch einfache kleine Untersuchungen. Anderseits müßte der Dialysearzt tätig werden und mal ein Herzecho veranlassen um die Pumpfähigkeit des Herzens zu testen, vielleicht ist diese inzwischen auch eingeschränkt, das ist meistens ein schleichender Prozess die sogenannte Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Ich weis nicht welche Maschinen die in dem Zentrum benutzen aber ich denke von der Funktionalität dürfte alle gleich sein und wir versuchen es z..B. bei solchen Patienten verschiedene Profile zu fahren, das jetzt länger zu erklären würde, so glaube ich diesen rahmen sprengen, aber ab und zu stellen wir fest das solche Patienten wie deine Mama die Dialyse besser vertragen.
So im Moment fällt mir nichts mehr ein außer mit dem arzt oder eventuell mit einem erfahrenen Personalangehörigen zu reden.
Gruß
Christoph