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Dialyse-Selbstfahrer?! 02 Mär 2003 13:01 #224869

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Hallo :o)

Ich habe auch mal wieder eine Frage. Das geht eigentlich speziell an die Personen die selbst zur Dialyse fahren.

Mich haben die Beiträge im Forum zum Thema Führerschein etwas nachdenklich gemacht. Da es ja offensichtlich Behörden gibt die die uneingeschränkte Fahrfähigkeit von Dialysepatienten in Frage stellen, habe ich mir Gedanken gemacht.
Es gibt ja genügend Patienten die mit dem Privatwagen zur Dialyse fahren. Nehmen wir mal an, das man nach der Dialyse auf dem Weg nach Hause einmal einen Unfall hat.
Hat die Versicherung dann die Möglichkeit eine Schadensregulierung abzulehnen?
Grade da es ja anscheinend wirklich einen Gesetz gibt, das es den Behörden erlaubt Dia-Patienten zu überwachen. Wie sieht es aus wenn der Unfall nicht selbst verschuldet ist? Bekommt man eine Teilschuld da man ja nach der Dialyse gefahren ist???

Vielleicht hat ja schon mal jemand von Euch Erfahrungen in diesem Bereich gemacht und kann mir dazu etwas sagen?!

Wäre schön von Euch zu hören-

lieber Gruß Tanja

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Re: Dialyse-Selbstfahrer?! 02 Mär 2003 13:50 #224871

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Hallo Tanja,

ich fahre seit mehr als 10 Jahren mit dem eigenen PKW zur Dialyse ( 17km ) und bis auf ein Parkplatzgerangel mit Beulen noch keinen Unfall. Hab aber von Mitpatienten, die schon einen Auffahrunfall mit Tottalschaden hatten, gehört, dass niemand nach der Grunderkrankung gefragt hat und selbst als sie dann bei der Unfall-Nachuntersuchung zur Sprache kam, zog niemand daraus Schlüsse auf eine eventuell höheres Gefährdungspotential. Es würde sich auch schwerlich nachweisen lassen, ob ein Versagen im Straßenverkehr ursächlich mit der Niereninsuffizienz oder ihren Begleiterscheinungen im Zusammenhang steht. Es sind Leute unterwegs (im Auto), die weitaus größere Probleme in ihrer Persönlichkeitsstruktur oder mit ihrem Körper haben. Im Übrigen ist die Mehrzahl der lngjährigen Diapatienten ohnehin nicht in der Lage oder Willens jeden 2.Tag mit dem eigenen PKW zur Behandlung zu fahren.. Eine Tauglichkeitsuntersuchung von Zeit zu Zeit kann manch einer als pers. Diskriminierung ansehen, sollte uns selbst aber Sicherheit geben, wenn wir nicht ohnehin wissen, was wir uns zutrauen können und was nicht.

Gruß Fred

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Re: Dialyse-Selbstfahrer?! 03 Mär 2003 01:20 #224886

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Hallo Tanja,

ich bin kein Patient sondern ein Krankenpfleger, ich perönlich denke mir es ist vollkommen in Ordnung wenn jemand selbst zur Dialyse fährt solange er stabil ist, nun gibt es aber Patienten die sind nicht kreislaufstabil und fahren trotzem, ich meine es jetzt allgemein, es gibt ja auch Nicht-Dialyse Patienten die dieses Problem haben, diese Leute kann ich persönlich nicht verstehen sie gefährden nicht nur ihr eigenes Leben sonder auch dies der anderen Verkehrsteilnehmer. So und nun zu deiner Frage, ich habe mich mal mit einem Bekannten unterhalten der Jurist ist und der meint solange keine Komplikationen wähend oder nach der Behandlung auftauchen ist alles in Ordnung aber die eigene oder gegnerische Versicherung kann versuchen allein auf der Tatsache das man Dia Patient ist einem einen Strick daraus zu drehen das man aufgrund seiner Erkrankung und eventuellen Begleiterscheinungen in dieser Situation nicht fahrtüchtig war, was diese erst beweisen muß. Und das zieht sicherlich einen Prozeß nach sich es wäre also ratsam eine Rechtsschutzversicherung zu haben
mfg
Christoph Schmidt

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Re: Dialyse-Selbstfahrer?! 03 Mär 2003 15:29 #224889

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Hallo Saarlaender
meinst du eine Private Rechtschutzersicherg? denn eineVerkehrsrechtschutzversicherung hat doch jeder der auto fährt, oder?
Gruss Anita

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Re: Dialyse-Selbstfahrer?! 03 Mär 2003 18:08 #224891

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Hallo Anita!

Ich bin zwar nicht Christoph ;o) aber ich denke er meinte schon die Verkehrsrechtschutzversicherung. Eine Privat-Rechtschutz würde -in dem von Christoph beschriebenen Fall- nicht für die Kosten des Rechtsstreits aufkommen. Ob Du eine Verkehrsrechtschutz hast oder nicht liegt ganz alleine an Dir. Man hat nicht automatisch eine Versicherung nur weil man Auto fährt.

Ich hoffe Dir weitergeholfen zu haben und den anderen vielen Dank für ihre Antworten :o)

Lieber Gruß Tanja

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Re: Dialyse-Selbstfahrer?! 04 Mär 2003 00:07 #224896

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Nee ein Verkehrsrechtsschutz hat lange nicht jeder aber genau den meine ich

mfg
christoph Schmidt

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Re: Dialyse-Selbstfahrer?! 05 Mär 2003 11:04 #224908

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Ich denke, dass der Gesundheitszustand von Dialysepatienten von sehr gut bis sehr schlecht reicht, so dass keine definitve Aussage getroffen werde kann, ob eine Fahrtüchtigkeit/Untüchtigkeit besteht. Klar ist, dass wenn nach einem Unfall eine Fahruntauglichkeit festgestellt wird, schnell von einer groben Fahrlässigkeit die Rede sein kann und einem der Versicherungsschutz entzogen werden kann. Deshalb sollte man auf jeden Fall eine KFZ-Rechtschutzversicherung haben, man sollte von sich aus (i.d.R. im Gespräch mit dem Dialysearzt) eine Fahrfähigkeit abklären. Oft kann man eine evtl. Einschränkung beim Fahren mit einer Portion Sebstkritik als erster erkennen, wenn man z.B. das Gefühl hat kritische Situationen nicht mehr so gut meistern zu können wie früher.

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Re: Dialyse-Selbstfahrer?! 05 Mär 2003 13:37 #224911

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Hallo Tanja/ Do user
Gesetzliche Grundlage für die Fahrtkostenerstattung ist das SGB V ; die § 61 (Härtefallregelung) und § 62 (teilweise Befreiung) Es gilt auf ANTRAG: Bei chronischer Erkrankung, daß im Kalenderjahr vor der Möglichkeit der Befreiung mindestens 1% der Jagresbruttoeinkommen als Selbstbeteiligung gezahlt und eine Behandlungsbedüftigkeit wegen derselben Erkrankung über 12 Monate (mindestens 1 Atztbesuch im Monat/pro Quartal) bestanden haben. Bei Erfüllung dieser beiden Vorraussetzungen wird dann ab dem Folgejahr eine Befreiung von der Zuzahlung für Fahrtkosten/ Arzneimittel ausgesprochen. Die AOK sendet mir dann z.b.einen kleinen weisen Ausweiss zur Bestätigung (gilt bei der AOK jetzt zwei Jahre für DIA Pat.) GRUNDSÄTZLICH gilt immer: VORHER einen Antrag stellen, egal ob bei Hilsmitteln, Fahrtkosten etc. Auch wen Rechtsanspruch für derartiges besteht, können KKS die Kostenüberenahme ablehnen wenn sie nicht vorher beantragt bzw. genehmigt waren. MfG Stefano siehe auch: www.dialyse-online.de/asd hier über die home-page

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Re: Dialyse-Selbstfahrer?! 06 Mär 2003 00:50 #224924

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Hallo Tanja,

die KHKn haben Grunsätzlich nichts dagen wenn man selber mit dem KfZ zur Dialyse fährt.

Solltes Du jetzt ein unverschuldeten Unfall haben und die Gegnerisch Versicherung bekommt raus das Du an der Dialyse bist, wirst Du eine Teilschuld bekommen und wenn Du richtig Pech hast, werden sie die Schadenzahlung hinauszögern. Dann kann es sogar dazu kommen das Du Beweisen wußt, das der Unfall auch ohne das Du an Dialyse bist passiert wäre.

Gruß - Andreas

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Re: Dialyse-Selbstfahrer?! 06 Mär 2003 09:31 #224926

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An Alle,

wenn ich also eine Verkehrsrechtsschutzversicherung (z.B. ADAC) habe und eine Tauglichkeitsbescheinigung vom Arzt vorweisen kann, bin ich dann immer noch im Beweisnotstand im Falle eines selbst-oder nichtverschuldeten Unfalls ?

???? Fred

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Re: Dialyse-Selbstfahrer?! 06 Mär 2003 17:30 #224941

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jup - ist im Grunde genommen das selbe wenn man im Winter mit Sommerreifen fährt und einen Unfall hat. Da hat man immer eine Mitschuld. Die Versicherungen versuchen immer mehr Geld zu sparen.
Im Grunde genommen fährt ein Dialysepatient immer auf eigene Verantwortung.

Gruß - Andreas

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