Hallo.
Ferritin ist ein Marker des Eisenstoffwechsels (Speichereisen), der aber auch ein Entzündungsparameter ist. Das heißt, dass bei Entzündungsvorgängen (z.B. auch Rheuma, entzündliche Darm- oder Nierenkrankheiten) unterschiedlicher Art bei normalem oder sogar erniedrigtem Eisenspeicher des Körpers das Ferritin erhöht sein kann. Das muss man bei einem erhöhten Wert differenzieren.
Ferritinwerte über 800 ug/l sollten vermieden werden, da dann eine höhere Anfälligkeit für Infekte und Herz-Kreislaufkrankheiten besteht. Dazu kann sich dann Eisen im Gewebe ablagern und Probleme bereiten.
Wenn das Ferritin durch Eisengabe zu hoch sein sollte, kann man durch Absetzen des Eisenpräparats das Ferritin wieder senken. Unterschiedliche Meinungen gibt es dazu, Vitamin C - Injektionen einzusetzen, um das Speichereisen besser zu verwerten, da es bei Dialysepatienten sich im Körper anreichern kann.
Nach meiner meinung sollten die Patienten, die Eisen erhalten vierteljährlich auf ihre Ferritinwerte überprüft werden. Dann kann man in einer angemessenen Frist reagieren.
Mit freundlichen Grüßen.
Dr. Manfred Grieger