THEMA:

...nein, meine Frage nun lautet nicht: Was bedeutet das. Es bedeutet ich kann die Dialyse nicht mehr aufschieben, klar.

Kann ich mit Optimismus einen einigermaßen guten Dialseverlauf gestalten? Oder muß es zu Problemen kommen? Ich würde sooooo gerne- wie viele von euch auch- ein möglichst normales Leben führen, trotz Dialyse!
Ich hab zwei kleine Kinder und sollte meinem Mann beim arbeiten helfen.... und ich weiß nicht wie ich das alles auf die Reihe kriegen soll. Das schlimme dran: Es geht mir gut! Wenn meine Werte nicht so mißerabel wären würde ich sagen, ich bin gesund. Aber meine Laborwerte sprechen leider eine andere Sprache.
Ich muß morgen zum Nephrologen um einiges zu besprechen.
Kann mir hier jemand Mut machen? Ich meine echten Mut, nix pseudomäßiges.

Viele Grüße
Marianne (die nun vor einem unglaublich großen Berg steht und keine Ahnung hat wie sie da hoch kommen soll.

Hallo Marianne,
kannst du versuchen, Dir die Zeit zum dialysieren zu gönnen? Vielleicht mit vielen Stunden nachts? Damit habe ich von 1974-82 sehr gute Erfahrungen gemacht: Schulbesuch und Studienbeginn. OK, Tanzstunde und Schreibmaschinenkurs während der 9. und 10. Klasse waren abends nicht drin, aber es ging doch ganz schön viel. Halt uns auf dem Laufenden, wies mit Dir weiter geht. LG Debi

Hallo Marianne,
die Frage zu beantworten ist nicht leicht, ich versuchs trotzdem.
Bei mir ging alles vor 10 Jahren los, es hat nur keiner gemerkt und nun bin ich seit januar diesen Jahres an der Nadel.
Vor einem dreiviertel Jahr hätte ich heulen können, als mein Nephro sagte, Dialyse ist für Sie nicht mehr weit weg. Aber seitdem ich Diapflichtig bin und die richtige Dia form (HD) und Zeit(nachts) für mich gefunden habe und die auch so durchfühern kann, ist es nicht mehr so.
Ich kann meine Zeit einigermaßen frei einteilen und schlafe eben dreimal die Woche in einem anderen Bett.(mit kleinen[ )] Einschränkungen). Gut essen und trinken kann ich trotzdem, wie heißt das Buch, Alles ist erlaubt. Ich will die Dia nicht beschönigen, aber ich kann mir ihr leben und ohne sie wäre es ein sehr kurzes Leben ohne Aussicht auf Besserung.

Einen schönen Abend trotz aller kleiner und großer Probleme wünscht Dir und allen anderen Dia-Pats
Thomas alias Red_Dog

Hallo Marianne,
ich persönlich bin immer der Meinung mit einer positiven Lebenseinstellung läßt sich vieles leichter meistern. Also erstmal Kopf hoch. Aber: Du solltest jetzt nicht an die viele Arbeit denken, die Du erledigen mußt sondern in erster Linie mal an DICH ! Laß alles in Ruhe auf Dich zukommen, mach erst mal deine Dialysen und dann, wenn alles gut läuft kannst Du dir Gedanken um die Arbeiten machen, die Du zu erledigen hast.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute

Liebe Marianne,
Susannes votum kann ich nur mein Erleben zufügen: als ich 13 war, war mein Krea so hoch, daß ich lieber gestern als morgen dialysiert werden sollte. Damals noch 200km von zu Hause weg. Nachdem meine Mutter mir gesagt hatte:Hier kommst Du nicht dran! war das Krea bald wieder runter - die Ärzte meinten dann, fürs nächste halbe Jahr hätte ich bestimmt Ruhe. Find ich heute noch erstaunlich und unbegreiflich, aber ich bin dadurch der festen Meinung, daß unsere Gefühle Rieseneinfluß auch aufs Krea haben - ganz abgesehen nastürlich von Bewegung und Ernährung. LG Debi