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ich halte diesen zustand nicht mehr aus 20 Nov 2003 02:17 #231407

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hallo leute,

ich bin neu hier und habe diese seite erst gefunden.
ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll.

ich bin nun seit 2 jahren transplantiert und sollte ja eigentlich glücklich sein aber wirklich genissen kann ich es nicht.

ich war zu dialysezeiten immer froh gut gelaunt und positiv. die erste zeit nach der transplantation ging es mir auch noch gut doch nun vor einiger zeit fing es an.

es fing damit an das ich mich nicht konzentrieren konnte viel vergessen habe darauf folgte schlaflosigkeit und verfolgungswahn. ich hatte immer angst es würde jemand in die wohnung einbrechen. ich wurde dann eine zeitlang krank geschrieben und danach ging es wieder.

nun fängt es schon wieder an. ich bin lustlos könnte immer schlafen außer nachts. meine ausbildung die ich eigentlich liebte macht mir keinen spaß mehr und ich würde am liebsten alles hinschmeißen. ich kann mich auch nur sehr schwer dazu durchringen arbeiten zu gehen. ich habe wieder angst nachts wenn ich allein im raum bin und achte auf alle geräusche. meinen haushalt bekomme ich auch nicht mehr geregelt. am liebsten würde ich den ganzen tag bett oder couch wählen.

ich weiß mir keinen rat mehr ich will doch nur das es mir wieder gut geht.
zuerst dachte ich ja es läge am cortison aber ich nehme nur noch 2 mg !?
hat jemand rat für mich?


viele grüße jule

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Re: ich halte diesen zustand nicht mehr aus 20 Nov 2003 09:29 #231410

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Hallo Jule,
das klingt ja gar nicht gut, was Du da geschrieben hast.
Würde mich an Deiner Stelle mal mit Deinem Arzt unterhalten oder evtl einen Psychotherapeuten aufsuchen, vielleicht weiß der einen Rat für Dich.
Liebe Grüße Uschi (Bipin)
und hoffentlich tritt bald eine Besserung Deines Zustands ein,
ich wünsche es Dir.

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Re: ich halte diesen zustand nicht mehr aus 20 Nov 2003 10:23 #231411

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liebe jule,
schön,daß du dich dem forum anvertraust.hier bist du richtig.bin auch noch nicht lange hier,hab aber schon viel hilfe erfahren.
dein zustand ist wirklich nicht gut.da spielt aber die jahreszeit auch eine rolle.vielleicht wird deiner psyche erst jetzt so langsam klar,daß dein leben durch die erkrankung eine neue,nicht grad einfache richtung bekommen hat.
auch wenn du ganz rational denkst,du müßtest mit der neuen niere jetzt doch glücklich sein..deine seele verarbeitet vielleicht erst jetzt die letzten jahre,die op usw.
gib dir ein wenig zeit,laß die traurigkeit zu und den haushalt läßt du auch mal ein bißchen schludern.
wenn du es aber granicht ertragen kannst,such dir ruhig professionelle hilfe.du kannst mir aber auch eine mail schreiben.bis dahin alles liebe und viel kraft!!
Zitrone

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Re: ich halte diesen zustand nicht mehr aus 20 Nov 2003 17:36 #231427

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Hallo Jule
bin ebenfalls neu auf diesen Seiten.
1991 bin ich auch transplantiert wurden, am anfang hatte ich ungefähr die Symptome die Du jetzt beschreibst. Es gab Zeiten, wo ich gesagt habe raus mit der Niere ! Aber das lag wohl an den Medikamenten und das man sich einfach aufgeschwämmt nicht wohl fühlt, nicht nur Kortison alleine mach depressiv !
Also ich wünsche Dir alles gute und Kopf hoch!
Gruss Hali

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Re: ich halte diesen zustand nicht mehr aus 20 Nov 2003 18:48 #231429

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Hallo jule,
für mich hört sich das nach Nebenwirkungen von einem Medikament an, es muss ja nicht unbedingt das Kortison sein. Sicher nimmst Du noch einige andere ein. Deine Symtome gleichen denen einer Depression. Ich würde zuerst abklären lassen, inwieweit die Tabletten eine Rolle spielen könnten und bei anhaltenden Beschwerden psychologischen Rat in Anspruch nehmen.
Alles Gute. Anja

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Re: ich halte diesen zustand nicht mehr aus 20 Nov 2003 19:05 #231432

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Hallo,

Depressionen können auch durch Sandimmun hervorgerufen oder verstärkt werden. Mit der Zeit können Depressionen zu einer gewissen Gleichgültigkeit und Ziellosigkeit führen, zu fehlender Kraft, Ausdauer, Movitation und Ehrgeiz. Dadurch wird man unzufrieden mit sich selbst, die eigenen Stärken geraten in den Hintergrund, man verliert mehr und mehr an Selbstbewußtsein und dieser Kreislauf geht immer weiter wenn man es nicht aufhält... Da man das Sandimmun kaum absetzen kann bleibt nur übrig, sich selbst immer mal wieder rechtzeitig hochzuziehen. Klar, andere können dabei auch helfen und motivieren, aber man muß zunächst zulassen und alles dran setzen, dass es einem wieder gut geht und man sich motiviert und stark fühlt. Dazu vielleicht am besten kleine Meilensteine setzen, die man nach und nach erreichen will.

Grüße,
Pazifikas

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Re: ich halte diesen zustand nicht mehr aus 20 Nov 2003 19:56 #231436

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Hi Jule, wenn Du down bist, klink Dich ein und schreib einfach los. Ich war mal sechs Monate down, es ging rein gar nichts, dazu noch pausenlose Zahnschmerzen. Ich habe 16 Stunden am Tag geschlafen und zwei Scheiben trocken Brot gegessen. Heute kommt mir das komisch vor, aber so wars. Dein Körper, deine Seele und dein Geist müssen durchs Tal, das kann schon dauern, ewig wirds aber nicht währen. Prüfe bitte Deine Medikamente und konsultiere evtl. einen unabhängigen Mediziner, bestenfalls einen für die Nerven. Kauf Dir ein Kuscheltier und erzähl dem alles.

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Re: ich halte diesen zustand nicht mehr aus 21 Nov 2003 15:01 #231449

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Liebe Jule,
dem Rat, mit Deinem Arzt zu sprechen und einen Psychologen aufzusuchen, schließe ich mich an. Mir ging es in der ersten Zeit nach der TX ähnlich - die neue Niere bedeutet einen nicht zu unterschätzenden Eingriff in das Leben. Es ist ja nicht so, dass die Niere eingebaut wird und gut ists. Das Leben wird auf den Kopf gestellt. Dazu kommt der Druck, glücklich sein zu müssen. Aber es entstehen neben dem Glück auch Ängste. Die Sorge um die Niere überhaupt, die Angst vor einem Organversagen, einer Abstoßung; vielleicht ist es auch die Vorstellung von der Niere als etwas Fremdem. Was es auch sei, es ist wichtig, dass Du mit professioneller HIlfe herausbekommst, was Dir das Leben schwer macht. Was man benennen kann, verliert seinen Schrecken und hört auf, die Seele zu verdüstern. Da bekannt ist, dass Transplantationspatienten öfter unter Depressionen und Belastungserscheinungen leiden, steht einem die Hilfe zu. Sprich am besten mal mit Deinem Arzt darüber. Ich wünsche Dir alles Gute und grüße Dich, ciao, Uli

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Re: ich halte diesen zustand nicht mehr aus 22 Nov 2003 12:13 #231457

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Hallo Jule!

Wir schon gesagt wurde, kann das Sandiumun auch solche Veränderungen hervorrufen.
Nach meiner Transplantation ging es mir ähnlich wie Dir. Ich hatte Angst alleine zuhause zu sein, wenn ich in ein Auto steigen mußte, bekam ich Panikattacken und Schweißausbrüche. Selbst fahren war nicht drin. Nachdem das Cortison reduziert wurde, habe ich kurzzeitig eine Besserung gemerkt. Dann find alles wieder von vorne an. Da ich aber kein Mensch bin der von Natur aus ängstlich oder besonders sensilbel ist, kam ich mit dem Zustand natürlich nicht zurecht.
Ich habe dann irgendwann festgestellt, das diese Attacken stärker wurden, je höher mein Sandimunspiegel war.
Nach Rücksprache mit meinen Ärzten, haben wir den Spiegel dann immer zwischen 100 und 110 gehalten (obwohl das etwas niedrig war). Innerhalb von 1 Woche waren diese Anfälle dann vorbei und alles lief wieder seinen normalen Weg.
Sprech doch Deine Ärzte mal auf die Möglichkeit an, das Sandimun etwas zu senken. Vielleicht wirkt es auch bei Dir!

Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, das Du bald aus Deinem Tief heraus kommst!

Liebe Grüße

Tanja

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Hi :)

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