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Niveau der Blutwerte 18 Dez 2003 22:06 #231957

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Hi Ihr

Vor 1,5 Wochen war bei uns Dialyseabnahme. D.h. alle Blutwerte wurden mal wieder kontrolliert. Meine sind im großen und ganzen soweit akzeptabel, aber...
grenzwertig. Beispiel: Hb bei 11,8.... Eisen bei 377...
Die Ärztin, welche die Werte mit mir besprach meinte das wäre ok, würde genügen. Nun... ich mach mir so meine Gedanken, die ich euch gern mitteilen möchte:
Bessere Werte würden mir sicher noch besser tun, oder? Ich hab ja wirklich nicht das geringste dagegen mich mit Dialyse fit und gesund zu fühlen ;-)
Aber bessere Werte bedeuten mehr Medikamente. Mehr Medikamente bedeuten höhere Kosten. Könnte es sein, daß sich da die Kasse querstellt? Wer legt eigentlich fest und mit welcher Begründung, wie gut es einem Dialysepatienten gehen kann/darf? Kann/darf ich selbst bestimmen wie meine Werte und mein Wohlbefinden sind oder muß ich mich den allgemeinen Gegebenheiten fügen?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen/Erfahrungen zu meinen Gedanken!

Liebe Grüße
Marianne

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Re: Niveau der Blutwerte 18 Dez 2003 23:10 #231958

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hallo chaosmami,
dein HB ist doch so ok, wie er ist. Das ist ein Hämatokrit von über 35. Wenn er zu hoch ist, kann das problematisch für deinen shunt sein, weil das blut ja auch dickflüssiger ist. In unserem Zentrum wird ein HK von 35 bis 36 angestrebt, also die Region, in der du dich befindest. Was deinen Ferritinwert angeht (kann leider mit diesem Wert nichs anfangen,wir rechnen anders) frag doch deinen Arzt nach einer zusätzlichen Eisenspritze die Woche. Ich bekomme immer 2. Gerade Frauen leiden an Eisenmangel und Epo macht nur in einer parallel dazu angepassten Eisengabe Sinn. Aber du darfst niemals von den Werten gesunder Leute ausgehen. Die erreichen wir nicht. Die Dialyse ersetzt nun mal keine gesunden Nieren. Das ist so und da müssen wir mit leben. Aber wir haben wenigstens überlebensfähige und auch durchaus lebensfähirge Werte. Ist das nichts?
Liebe Grüße
Chrisi

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Re: Niveau der Blutwerte 20 Dez 2003 18:35 #231980

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Du kannst alles selbst bestimmen, du bist ja im vollbesitz deiner geistigen Kräfte, vermute ich. Es ist dein Körper und deine Gesundheit. Es macht nur Probleme und mehr Arbeit/Aufwand, wenn ein Patient mitreden will. Und das ist in der Regel nicht gerne gesehen.Da muß die Ärzteschaft und die Pflegschaft noch viel lernen und die Patienten auch. Daß sich die Patienetn nämlich mehr trauen was zu sagen und sich nicht einschüchtern lassen. Du kannst deine dialysezeit selbst bestimmen , deine Eisengabe, Epo usw usf. Überall kannst du mitreden bzw selbst bestimmen. Nur wenn es in bedrohliche Gefahren geht, kann der Arzt sagen, er lehnt die Verantwortung ab. Aber vermutlich wird er schon früher damit kommen, dir Angst zu machen, weil sie selbstständige Leute nicht gewohnt sind, wie bereits gesagt.
Tschüß Birgit500

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Re: Niveau der Blutwerte 20 Dez 2003 22:12 #231986

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Hallo Marianne,
Du philosophierst ein wenig über die Blutwerte und deren Bedeutung. Ich sehe die Sache folgendermaßen: Im Prinzip dialysiere ich, um mich so gut und leistungsfähig wie möglich zu fühlen, nicht unbedingt wegen der Blutwerte. Ein Arzt sollte immer den ganzen Menschen behandeln, keine separaten Blutwerte. Diese können immer nur Anhaltspunkte sein. Wenn es Dir bei genannten Werten gut geht, ist das doch okay. Es bedeutet nicht, dass es Dir besser geht, wenn das Hb höher ist, es gibt auch Risiken. (s. chrisi) Jeder Patient hat ein anderes Empfinden. Um bessere Werte zu erzielen ist das Mittel der Wahl m. E. eine längere Dialysezeit, wobei ich festgestellt habe, dass sich Krea und Harnstoff durch 1/2 Std. Verlängerung nicht wesentlich ändern. Beim Hb bedeutet es sicher mehr Epo, aber wie gesagt, solange Du Dich gut fühlst... Ich denke, ein guter Arzt greift auch rechtzeitig ein.
Im übrigen finde ich nicht, dass ich als Patient alles selbst bestimmen muss. Mündiger Patient hin und her, ich bin immer dafür, Veränderungen in Absprache mit dem Arzt vorzunehmen. Ist das nicht möglich, stimmt etwas mit dem Vertrauensverhältnis nicht. Ich will mich nicht nur im Notfall auf meinen Arzt verlassen können. Das oft übertriebene Selbstbestimmungsverlangen hängt wohl mit der vorhandenen großen Abhängigkeit von der Maschine zusammen, vermute ich. Wir wissen zwar viel, aber nicht alles. Der Arzt hat schließlich die Verantwortung für die Behandlung, zumindest in der Zentrumsdialyse. Ich wünschte mir aber, das viele Ärzte an aufgeklärten, mitdenkenden Patienten interessiert sind, solchen, die gerne lange dialysieren, sich an die Einnahme verordneter Medikamente halten, diszipliniert bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sind, solche die versuchen, ihr Leben auch weiterhin aktiv gestalten. Hierin sehe ich unsere Verantwortung als Patient. Es sollte ein miteinander sein.
Okay, das sollte jetzt kein Roman werden. Danke fürs Lesen.
Viele Grüße. Anja

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