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Carenal 26 Jan 2004 19:01 #232696

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Hallo zusammen...!
Dürfen Eure Ärzte noch Carenal verordnen? Wenn ja mit welcher Begründung? Wenn nein, gibt es eine verschreibungsfähige Alternative? Oder hilft nur selber kaufen?
Vielen Dank schon mal...

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Re: Carenal 27 Jan 2004 12:22 #232711

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Hallo anci,
mein Wissensstand ist folgender: Die entgültige Entscheidung ob u. a. Vitamine für spezielle Patientengruppen zu den verordnungsfähigen Medikamenten zählen steht noch aus und erfolgt wahrscheinlich im April. Solange muss die Verschreibung vom Arzt extra begründet werden. In meinem Zentrum werden wasserlösliche Vitamine daher vorerst nicht mehr verschrieben. Evtl. kann später das Präparat Dreisavit wieder verordnet werden. Wie gesagt, Entscheidung im April.
Bei meinem Freund, der in einem KfH dialysiert, wiederum sind die Vitamine ( Vitarenal ) angeblich im Preis inbegriffen, er bekommt sie von der Einrichtung.
Carenal ist zu einem Preis von ca. 20 Euro für 100 Filmtabletten in Apotheken erhältlich.
Viele Grüße. Anja

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Re: Carenal 27 Jan 2004 13:23 #232716

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Ja, im KfH gibts das Vitarenal gratis. War, zumindet in meinem, schon immer so.

Das KfH ist aber eine Non-Profit Organisation. In der normalen Dialysepraxis wird man so nicht wirtschaften können/wollen.

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Re: Carenal 27 Jan 2004 14:03 #232720

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hallo anci!
ich bekomme die carenal immer nach der dia.
meine hausärztin verschreibt sie mir aber auch mit dem vermerkt....dialysepatient.
denn ,wenn wir alles essen dürften,bräuchten wir keine vitamine.
das dreisvit habe ich am anfang genommen.ist aber kein selen und zink drin.ausserdem genauso teuer wie das carenal.
LG Petra

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Re: Carenal 27 Jan 2004 14:09 #232721

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Bin auch im Kfh Zentrum bekomme auch Vitarenal, ist in der Kostenpauschale Dialyse mit drin, wenn die Dose alle ist , gehe ich nur zum Pflegepersonal und lasse mir eine neue Dose geben.

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Re: Carenal 28 Jan 2004 17:05 #232748

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Bin auch bei der KfH. Vitarenal bekomme ich auch gratis.
Ebenso Antiphos oder Calciumacetat

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Re: Carenal 28 Jan 2004 19:16 #232750

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Es gibt auch andere Einrichtungen, die Vitaminpräparate ihren Patienten kostenlos zur Verfügung stellen. Mir sind mehrere niedergelassene Ärzte bekannt, die das tuen. Dabei bewegen sie sich in einer juristischen Grauzone, da sie eigentlich nur Muster zur Erprobung ausgeben dürfen, nicht jedoch eine Dauertherapie.
Die KfH-Einrichtungen können über Sammelrezepte von Versorgungsapotheken verschiedene Medikamente kostengünstig beziehen, die die Patienten dann nicht extra in der Apotheke besorgen müssen. Den niedergelassenen Ärzten ist dieser Weg leider gesetzlich verboten, obwohl damit den Kassen große Geldbeträge eingespart werden könnten.
Soviel zum Thema Profit.

Mit freundlichen Grüßen.

Dr. Manfred Grieger

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Re: Carenal 29 Jan 2004 07:37 #232758

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Hallo Hr. Dr. Grieger,
ich begrüße die *Sammelaktion* des KfH. Ich profitiere selbst davon.
Wegen der Versorgung mit notwendigen rezeptfreien Medikamente allein muss aber kein Arzt in rechtliche Grauzonen ausweichen. Jedem Arzt ist selbstverantwortlich überlassen, nicht verschreibungspflichtige Präparate zu verordnen. Das sieht eine Übergangsregelung der Gesundheitsreform ausdrücklich vor. Bis April soll eine Liste vorliegen in der genau festgelegt ist, welche rezeptfreien Medikamente verschrieben werden dürfen. Vitaminpräparate sind bereits im Listenvorschlag vom 1.12.03 enthalten.

Kassenärztliche Vereinigungen ignorierten die Übergangsregelung ganz bewusst. In ihrem Schreiben an die Ärzte heißt es: ... empfehlen wir Ihnen, für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel .... grundsätzlich ab 1.01.04 keine Kassenrezepte auszustellen.
Nachhaltiger kann man das Arzt/Patientverhältnis kaum schädigen. Wegen ihrer Aktion leiden viele Patienten. Bezahlen müssen sie dafür auch noch.
Diesmal hat die Ärztelobby deutlich übertrieben. Horst Seehofer (CSU) nennt ihr Verhalten ganz treffend: schlicht kriminell. Andere Politiker nennen es nicht weniger deutlich rechtswidrig, bösartig, denken an Zwangsmaßnahmen gegen die Ärztelobby. Notwendig wärs.

Die Aktion der Ärztelobby kostet Patienten viele Millionen Euro. Viele Patienten zahlen deshalb im Moment deutlich viel mehr aus eigener Tasche, als sie eigentlich müssten. Anzumerken ist, daß diese Ausgaben nicht in die 1% / 2% Belastungsgrenze eingerechnet werden. Sie müssen auch nach Erhalt des Befreiungsscheins vollständig eigenfinanziert
werden.

BODO


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Re: Carenal 03 Feb 2004 13:08 #232890

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Hallo Bodo.

Ich gebe Ihnen Recht, wenn Sie schreiben, dass es weiter unklar ist, welche Präparate ab dem 01.04.2004 weiter zu Lasten der GKV verordnet werden dürfen. Die PKV (private Krankenversicherung) bezahlt grundsätzlich keine Vitaminpräparate.

Aber bei den Präparaten ist es nicht nur die böse Ärztelobby, die Ihnen das vorenthalten will. Ich selbst bin ein großer Freund der Vitamingabe, da nachweislich durch Dialyse wasserlösliche Vitamine verloren gehen. Auch die Krankenkassen, vertreten durch Ihre Apotheker, die alle Verordnungen überprüfen und anschließend den Ärzten die Präparate in Rechnung stellen, die nach ihrer Meinung nicht verordnet hätten werden dürfen tuen ihres dazu. So ist die Meinung der für mich zuständigen Apothekerin der AOK Rheinland-Pfalz, dass lediglich als Medikament zugelassene Vitaminpräparate, und das ist zurzeit nur das Dreisavit mit einem extrem niedrigen Folsäureanteil, zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verschrieben werden dürfen.

Mir geht es nicht darum den schwarzen Peter hin und her zu schieben, aber es sind viele, die in diesem System das Sagen haben, ohne Ahnung von der Materie zu haben.

Mit freundlichen Grüßen.

Dr. Manfred Grieger

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Re: Carenal 03 Feb 2004 17:43 #232904

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Bingo Dr. Grieger, viel zuviele Ahnungslose, die ihren Senf dazugeben dürfen! Wenn kompetente Ärzte wie Sie und andere, ich ich erfreulicher Weise kennen lernen durfte, bestimmen würden, ginge es um den Kern der Sache, nämlich um das Wohl der Patienten. LG Hans-Dieter

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Re: Carenal 03 Feb 2004 18:23 #232906

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Dr. Grieger,

ich habe nichts gegen Ärzte, ganz im Gegenteil. Was aber ettliche ihrer Kollegen derzeit abziehen ist, wie Herr Seehofer richitg sagt, kriminell! Jede Relativierung oder Beschönigung ist hier völlig fehl am Platz!

Die Vitaminsubstitution an der Dialyse ist Standardtherapie und deshalb von der Neuregelung nicht betroffen. Wie Bodo richtig sagt sind diese Präparate im Vorschlag vom Dezember bereits enthalten und bis einschliesslich März kann erstmal ohnehin weiterverordnet werden! Das ist FAKT.

Falls ihre zuständige AOK damit ein Problem hat verordnen sie doch Dreisavit, der geringe Folsäureanteil verursacht in den 1-2 Monaten bis zur endgültigen Liste sicherlich keine Probleme. Was auch immer dann rauskommt ist übrigens auch für IHRE AOK BINDEND! Wer stattdessen jedoch GAR NICHTS verordnet ist meines Erachtens charakterlich für diesen Beruf nicht geeignet und sollte schnellstmöglich aus dem Verkehr gezogen werden. Wer meint kranke Spielerein auf dem Rücken der Patienten austragen zu müssen, dem mangelt es doch sehr an der charakterlichen Eignung für diesen Beruf.

Ich verstehe ihre empfindliche Reaktion auf das Wort Profit nicht. Ich finde es ja gut wenn einige ihrer Kollegen kostenlos Vitaminpräparate abgegeben, die Regel ist das aber keineswegs. Ich habe schon in sehr vielen privaten Zentren Gastdialyse gemacht und noch nie von einer kostenlosen Abgabe gehört. Ein privates Dialysezentrum ist ein Wirtschaftsunternehmen, da braucht man nicht um den heissen Brei herumreden. Würde es keinen Gewinn abwerfen, würde es keiner machen. Daran ist nichts falsch. Ich sehe auch nicht warum private Dialyseärzte diese Mittel verschenken sollten. Sie können sie ja verordnen, auch jetzt.

Das KfH ist eine gemeinnützige Institution, nicht profitorientiert und hat daher und auf Grund der schieren Grösse gewisse Kostenvorteile, wovon seine Patienten gerade bei den jetzt klammen Kassen profitieren. Aber auch da muss gespart werden und in der letzten Zeit merkt man das auch.

Herzliche Grüße,

newman

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