THEMA:

Hallo,Ich habe da eine Frage,hat schon jemand eine Schilddrüsen OP.hinter sich,mein Pharathormon ist zu hoch und in meiner Spenderniere hat sich etwas Kalk abgesetzt,darum wollen Sie operieren.Wie verläuft das und wie ist die nachbehandlung??

michi

Hallo Michi,

bist Du sicher, daß es nicht um die Nebenschilddrüsen geht? Die gehören eigentlich zum Parathormon und Calciumstoffwechsel. Und darüber gibts auch zig Beiträge... Alles Gute dafür Debi

Hallo Michi
es ist die Nebenschieldrüse ! Ich weiss nicht wie hoch Dein Parathormon ist aber man kann zuerst versuchen durch Medikamente (z.B. Calsiumcarbonat) und Diät (Phosphatarm) es zu behandeln. Ich weiss zwar nicht, was sie heutzutage machen aber als ich operiert wurde (1989) war es so, dass man die Nebenschieldrüsen herausnahm und ein kleines Stück in den Unterarm eingesetzt wurde. Anschliessend musste ich über eine gewisse Zeit Calcium nehmen. Und hatte für ca. 3 Monate schwierigkeiten mit der Stimme bzw. Stimmbänder.
Alles gute
Gruss
Haluk

Hallo michi,

wenn Dein Parathormon längere Zeit sehr hoch ist und mit Medikamenten (Vitamin D, Calcium-Tabletten, etc.pp.) nichts mehr verbessert werden kann, wird solch eine NSD-OP leider unausweichlich. Es gibt einen komplizierten Mechanismus zwischen der stark eingeschränkten Nierenfunktion, dem Vitamin D-Haushalt und dem Calciumstoffwechsel im Körper, wobei die NSD durch ihre Produktion von Parathormon da eine wesentliche Rolle spielen. Wenn nun einer dieser Kreisläufe auf Grund der Niereninsuffizienz gestört ist, versucht der andere Kreislauf durch Überproduktion von Parathormon ein Defizit auszugleichen. Dabei wird aber dummerweise den Knochen Calcium entzogen, was auf lange Sicht Osteoperose, Schmerzen in den Knochen und Bewegungseinschränkungen oder gar Bewegungslosigkeit nach sich zieht. Daher muß den Knochen wieder Calcium zugeführt werden, wobei aber die Parathormonproduktion stark reduziert werden muß, da diese ja der natürliche Gegenspieler des Calciumstoffwechsels sind. Folglich bleibt nur, etwa 3-3,5 Stück von normalerweise 4 vorhandenen Nebenschilddrüsen, zu entfernen. Ich habe das im Oktober letzten Jahres machen lassen (müssen). Nach meiner Erfahrung ist es eher ein kleiner komplikationsloser Eingriff. Ängste sind also nicht angebracht. Was allerdings schwierig werden kann und bei jedem Menschen unterschiedlich lange dauert, ist die Frage, wie lange man dann Calciumpräparate - entweder über einen Venenkatheter, Tropf, oder über orale Medikation - einnehmen muß. Bei mir war und ist das langwierig und erforderte anfangs ca. 3-malige tägliche Blutkontrolle, was nur im KH gemacht werden konnte. So kam es, dass ich von dem geplanten einwöchigen KH-Aufenthalt letztlich doch 4 Wochen drin bleiben mußte. Aber was die OP-Narbe an sich angeht, die Schmerzen oder das Gefühl, am Hals aufgeschnitten zu werden, das war alles lachhaft. Selbst das Einsetzen des Katheters für die PD war schlimmer, obwohl das auch harmlos war. Ich selbst hatte auch mit den Stimmbändern keinerlei Probleme. Du solltest aber darauf achten, dass diese OP von einem erfahrenen Chirurgen durchgeführt wird, der diese Art Eingriff schon oft getätigt hat. Es gehört nämlich viel Erfahrung dazu, abzuschätzen, wieviel dieser kleinen Dinger, die manchmal schwer zu finden sind, herausgenommen werden müssen. Schließlich können ja auch nicht alle herausgenommen werden, weil der Mensch ja auch das Parathormon benötigt. Normale Werte bewegen sich zwischen 30-40. Mein Wert war über 1000. Die Knochen taten aber noch nicht weh. Jetzt bewegt sich dieser Wert bei mir im Normbereich. Eine solche Drüse wurde eingefroren und wird aufbewahrt, falls sie wieder eingesetzt werden muß. Dann allerdings wird das am Oberarm gemacht. Viel Glück und warte nicht zu lange damit.

LG von Björn, dem beuteltier.

Hi michi,
auf Deine Frage kann ich Dir leider nicht antworten, aber da ich wie Du transplantiert bin, mein PTH ebenfalls zu hoch und das Calcium im Blut grenzwertig (2,6-2, ist, interessiert mich mal, wie hoch DEIN Calciumwert und Dein PTH sind. Meine Ärzte wollen so lange nicht operieren, so lange das Calcium nicht weiter ansteigt und die Knochenabbauprodukte im Urin weiter sinken. Mein Phosphat ist unter 1, so gut wie nicht messbar. Wie ist es bei Dir? Wenn in Deiner Niere Ca-Ablagerungen sind und die Ärzte Dir dazu raten, würde ich es machen lassen. Irgendwann werde ich es auch machen lassen müssen. LG - ciao, Ulli

Hallo Michi,

einen sehr guten Bericht gibts im Service bei www.junge-nierenkranke.de. Grundsätzlich ist es so, dass in vielen Fällen diese OP viel zu spät gemacht wird. Dies hat dann zur Gefäßverkalkungen zur Folge, die verherende Folgen haben können. Ich kann Dir nur raten, zögere nicht, sondern lass es baldmöglichst machen.
Gruß
Monika

Hallo Michi,
ich habe das gleiche Problem. Am 25.02. habe ich einen OP-Besprechungstermin im der Uni Mainz. Vermutlich im März erfolgt dann die eigentliche OP. User Beuteltier hat sehr detailliert und ausführlich die Entfernung der Nebenschilddrüsen beschrieben - dem ist nichts hinzuzufügen.
Drücken wir uns mal die Daumen!!!

Ich möchte mich für die netten Antworten bedanken,und bin jetzt ganz sicher,das ich es machen lasse. Ich werde dann hier im Forum berichen wie es gelaufen ist..

Einen lieben Gruß

michi

Hi,Björn..

Vielen lieben dank für deinen Beitrag,PD OP.hatte ich auch schon die fand ich auch nicht schlimm.. Und wenn
das noch weniger schlimm sein soll wird wohl alles gut.

Aber mal frag das mit den 4 Wochen muß aber nicht sein? Normal wäre doch 7- 10 Tage,waren die 4 W. ehr eine ausnahme??

Lieben

Gruß Michi..

hi,habe da noch eine Frage zum Thema..

Am Dienstag ist es ja so weit. Wird man nach dem KH.aufenthalt noch Krankgeschrieben? Wenn ja wie lange??

Gruß

Michi

Hallo Michaela,

ja, für gewöhnlich wird man noch krank geschrieben. Wie lange, ist allerdings nicht vorherzusagen. Das liegt im Wesentlichen daran, wie Deine Calcium-Werte nach der OP sind und wie es Dir geht.

Gruß
Monika