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Hilfe!!! 10 Mär 2004 13:05 #233751

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Hallo !
Ich bin vor ca. 5 Monaten schon mal hier gewesen,da berichtete ich,das mein Vater ein Dia. Patient ist.Es ist einiges schief gelaufen,mit dem Krankenhaus und dem DiaZentrum.
Jetzt ist es soweit,das mein Vater in ein Schlafkoma gefallen ist.Er hat gesagt,(das war vor 2 Wochen ) wenn er wieder in dieses Schlafkoma fällt,möchte er keine Dialyse mehr bekommen.Meine Mutter muste ihm das versprechen.Seit Montag ist er wieder ins Koma gefallen,und er hatte am Montag seine letzte Dia bekommen.Nun währe er heute wieder drann gewesen,und meine Mutter hat ihn zuhause gelassen.Jetzt meine Frage:Wie lange hählt der Körper das aus ohne Dia ?
Bitte antwortet schnell,mache mir große Sorgen!

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Re: Hilfe!!! 10 Mär 2004 21:55 #233774

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Nicht schön was man da von dir hört. Aber wenn es der Wille deines Vaters ist. Wie lange genau das der Körper mit macht hängt von der Restleistung der Nieren ab. Aber das bewegt sich höchstens in Wochen! Was erwartest du denn als antwort bzw was willst du unternehmen?
Gruß Achim
(Du kannst mir auch eine email schreiben wenn du willst)

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Re: Hilfe!!! 11 Mär 2004 08:59 #233781

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Hallo heidimaus,
das ist eine schwierige Situation. Aber entscheidend sollte tatsächlich der Wille Deines Vaters sein. Wenn er das so wollte, akzeptiert es. Wie lange dieser Zustand andauern kann, hängt - wie Armin schon schrieb - davon ab, was die eigenen Nieren noch leisten und natürlich davon, was er zu sich nimmt. Füttert ihr ihn oder wird er künstlich ernährt? Hauptprobleme sind das Kalium (steigt sehr schnell, wenn keine Ausscheidung mehr vorhanden ist) sowie das Wasser, das sich im Körper ansammelt und auf Lunge und Herz drückt. Das kann Tage, aber auch einige Wochen dauern. Ich wünsche Euch viel Kraft dafür, denkt immer daran, dass Euer Vater es so will. LG Hans-Dieter

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Re: Hilfe!!! 11 Mär 2004 09:08 #233782

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Habt Ihr eigentlich schon mal darüber nachgedacht, wie es ist an einer Urämie jämmerlich zu sterben? Ist Deinem Vater bewusst, daß er im Bilde gesprochen jämmerlicht ersäuft??
Gruss

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Re: Hilfe!!! 11 Mär 2004 12:26 #233788

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Hallo !
Ich möchte erstmal sagen,das ich auch absolut dagegen bin,das mein Vater das so wollte.Vor 1 Woche wie er noch einigermaßen klar gewesen ist,sagte er das ist so kein Leben mehr,und fragte mich ob ich ihn denn Quelen möchte.Natürlich sagte ich nein.Naalso sagte er.Ich solle seine Entscheidun akzeptieren.Verstehen tue ich es nicht,aber er hat schriftlich im KH hinterlegt,das er nicht mehr an die Dia möchte wenn er wieder ins Schlafkoma fällt.Er ist jetzt seit Montag nicht mehr aufgewacht.

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Re: Hilfe!!! 11 Mär 2004 13:32 #233791

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eine frage dazu: hat die klinik das schreiben deines vaters als patienverfügung gesehen und anerkannt. das wäre wichtig , da sonst weiterungen drohen könnten. war dein vater insb so klar dass er die tragweite der verfügung erkennen konnte?
alles gute
kaimana

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Re: Hilfe!!! 11 Mär 2004 17:09 #233807

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Ich denke einmal, dass dein Vater wusste, wovon er spricht. Kein Patient kann hierzulande zu einer medizinischen Behandlung gezwungen werden. Das mal vorweg
Aber gleichzeitig verstehe ich deine Verzweiflung total. Mit anschauen zu müssen, wie der Vater im Sterben liegt und das auch noch mehr oder weniger gewollt, stelle ich mir furchtbar vor. Deshalb möchte ich gar nicht so viel medizinisches schreiben sondern dir und deiner Familie einfach nur ganz viel Kraft wünschen. Vielleicht kann etwas dafür getan werden, dass er wenigstens nicht leiden muss. Hut ab vor euch, dass ihr seinen Willen akzeptiert. Andere würden ihre Väter/Mütter einfach zu Dialyse fahren lassen, ohne Rücksicht auf deren Willen. Das ist egoistisch und unfair. Loslassen können, ist einer der größten Liebesbeweise die es gibt.
Ein kleiner Versuch eines Trostes, wenn es überhaupt möglich ist
Wenn du möchtest, kannst du mir eine mail schicken (addy findest du auf meiner userseite)
chrisi

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Re: Hilfe!!! 11 Mär 2004 17:14 #233809

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Chrisi, das war wieder einmal erstklassig von Dir...das mit dem Liebesbeweis meine ich und wie Du dazu stehst...einfach Respekt!

Björn

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Re: Hilfe!!! 11 Mär 2004 17:47 #233813

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danke Björn,
aber dieses schreiben und in die Wirklichkeit umsetzen sind 2 Paar Schuhe.
Meine Nichte ist mit 9 an Krebs gestorben. Ihr letzter Wille war es, bloß nicht mehr ins KH zu müssen. Ihr Eltern haben es akzeptiert, es hätte auch nichts mehr gebracht, sie war voller Metastasen. Sie ist ist zu Hause gestorben, in Mamas Bett. Sie wollte auch nicht mehr, wollte diese ganzen schlimmen Behandlungen und Versuche nicht mehr über sich ergehen lassen. Sie wurde losgelassen, losgelassen in eine hoffentlich bessere Welt ohne Krankheit und Schmerzen. Wenn das keine Liebe ist, dann gibt es keine. Dies wünsche ich heidimausis (der nick passt nicht zum Thema, sorry) Vater auch. Für manche Menschen ist es einfach eine Erlösung und es ist für Angehörige nicht immer einfach, dies zu akzeptieren. Wir müssen alle mal loslassen, oder wollen losgelassen werden.
chrisi

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Re: Hilfe!!! 11 Mär 2004 21:32 #233820

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ich möchte mich bedanken das ihr alle so nett zu uns seit,aber ich mus noch dazu sagen,das mein Vater nicht nur Nierenkrank ist,sondern seine Leber auch am Ende ist.Die Leber ist so kaput,das sein schlechter Zustand von der Leber kommt und nicht von den Nieren.(Noch nicht)Er war bei vollem Bewustsein,als er diesen Schrieb im KH gemacht hat.Es gilt als Patientenverfügung.Meine Mutter und ich müssen es wohl akzeptieren,was er so wollte,aber es ist wierklich schlimm,seinen Vater so zu sehen.Ich hoffe nur das der Zustand nicht so lange anhählt.
Lieben Gruß an Euch alle
Heidi

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Re: Hilfe!!! 12 Mär 2004 10:23 #233829

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Hallo Chris,
ja, das Loslassen muß gelernt sein. Aus meiner Sicht ist dies mit die intensivste Form der Zuneigung und Liebe zu einem Menschen, wenn es denn notwendig wird. Diese Notwendigkeit resultiert meines Erachtens aus der Würde des Menschen, wozu auch gehört, den Prozess des Sterbens zu begleiten. Daher finde ich es auch sehr gut, dass sich die Niederlande zu einer sehr liberalen und letztlich menschenfreundlichen Ansicht hinsichtlich der Sterbehilfeproblematik durchgerungen haben. Das ist nur zu begrüßen. Ich habe schon immer Schwierigkeiten damit, zu verstehen, warum unter allen Umständen ein zu Tode geweihter Mensch in Deutschland wirklich bis zum letzten Atemzug am Leben erhalten wird. Mit Menschenwürde hat das in meinen Augen nichts zu tun, vorausgesetzt natürlich, dieser betroffene Mensch möchte nicht so am Leben erhalten werden. Ich möchte hier keine politische Diskussion über das Für und Wider der Sterbehilfe (aktiv!) lostreten, aber ich denke, für manch Betroffene ist es wirklich eine Erlösung, sterben zu dürfen. Das gilt auch bezogen auf diejenigen, die nicht mehr leiden wollen und daher jemand anderen bitten, ihnen das Sterben zu erleichtern, finde ich.

LG von Björn, dem beuteltier.

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Re: Hilfe!!! 13 Mär 2004 13:51 #233843

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Hallo,

loslassen muß man/frau im ganzen Leben, nur es ist schwer zu erlernen. Aber je früher man es lernt, um so leichter kommt man durchs Leben. In diesem Sinne wünsche uns allen, daß wir loslassen lernen, um viele schwere Stunden gut zu überstehen.

Gruß

Gunther

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Hi :)

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