THEMA:

Hallo,

nun hat nach Jahren das Cortison nicht nur meine Haut und meine Knochen, sondern auch meine Augen angegriffen. Ein ganz schön hoher Preis für eine Niere, wenn man sich das mal so überlegt. Meine Augenlinsen müssen entfernt werden, sonst erblinde ich (sie verlieren ihre Durchsichtigkeit). Die einen sagen die OP sei relativ harmlos. Andere meinen es kann auch schief gehen (Eindringen resistenter Keime aus der Bindehaut während der OP, Netzhautablösung, ...). Hat jemand von euch evtl. Erfahrungen mit so was?

Viele Grüße,
Pazifikas

Hallo Pazifikas,
ich habe zwar keine Erfahrung mit dem Problem gemacht, aber ich sag mal keine OP ist ohne Risiko, es kann immer was schief gehen. Aber die Medizin ist doch heute soweit, daß ich mir darüber mal keine allzu großen Sorgen machen würde.
Ich wünsche Dir alles Gute
Susanne

Hallo,
eine Cararact-Op. (grauer Star) ist heute ein Routineeingriff,
der tausendfach ambulant und sogar bei ganz alten Patienten durchgeführt wird. Risiken müssen Dir natürlich aufgezeigt werden. Es werden sicherlich nicht beide Augen zusammen operiert. Ich bin sicher, Du wirst nach der Operation beider Augen sehr froh sein und Dich wieder über unsere schöne farbige Welt freuen können! Nur Mut - es lohnt sich!
Alles Gute, Gruß
mumaya

Müsst ihr dauerhaft Cortison nehmen? Ich habe es nur ein halbes Jahr nach TX bekommenen.

@all
Danke für eure Antworten.

@mumaya
Es ist eine Linsentrübung, aber kein Grauer Star. Durch Cortison und Allopurinol wird im Gegensatz zum Grauen Star die Rückwand der Linse getrübt und in der letzten Phase nimmt die Trübung sehr schnell zu.
Probleme mit den Farben habe ich nicht, aber es blendet und der Kontrast geht nach und nach verloren. Klar, da muß ich durch, sonst werde ich ja blind.
Aber ich werde täglich daran erinnert auf wieviele Arten und an wievielen Stellen mein Körper seit der Transplantation durch die Medikamente angegriffen wird und zwei mal hätte es mich fast erwischt. Und Dialyse steht in absehbarer Zeit wieder an, dann beginnt der Kreislauf von vorn. Ja, es hat sich gelohnt, aber man zahlt einen sehr hohen Preis finde ich. Vor allem jeden Tag diese Ungewissheit. Als ich noch an der Dialyse war hatte ich keine Knochenbrüche, keine Arthritis, keine Magen-/Darmprobleme, keine Infekte mit CRP>140, die Augen waren gesund usw.

Vielleicht hätte man es bei mir auch schon nach einem halben Jahr absetzen sollen. Erst nach ein paar Jahren kam man darauf und dann kam aber immer wieder was von der Niere her dazwischen (Werte höher, Infekt etc.) und man hat es nicht gewagt, das Cortison abzusetzen.

Hallo Pazifikas,

wie hoch war denn bei dir die Cortison Dosierung?

Roland

Hallo pazifikas,
1. Ob grauer Star oder Lisnentrübung ist letztlich egal, die Linsen müssen raus.
2. Diese OP ist ein Witz, ich habe es an beiden Augen hinter mir. Die OP selbst dauert ja nur 1 oder 2 Minuten und tut natürlich kein bisschen weh. Aber hinterher kann man wieder richtig sehen, u.a. mit wachsender Begeisterung wieder sicher Auto fahren.
3. Ich empfehle Dir, nimm eine Praxis, die das 50 mal am Tag macht, da ist die Erfahrung größer.
4. Du bist wohl ein Fall, der auf Kortison stark anspricht, aber Du weißt ja nicht, was Du alles hättest, wenn Du weiter an der Dia geblieben wärst. Ich nehme seit 40 Jahren Kortison, bislang halten sich die Nebenwirkungen in (noch) erträglichen Grenzen.
5. Wenn wieder Dia ansteht, kann ich Dir nur raten, Dich erneut anzumelden. Wenn man das Risiko des Kortisons kennt, kann man die Immunsuppression heute auch mit einer Kombination anderer Mittel erreichen.
Alles Gute Hans-Dieter

Hallo Hans-Dieter,

dann war es bei dir wohl eine etwas andere OP. Mir wurde gesagt pro Auge 20-30 Minuten, das zweite Auge wird ein paar Tage später operiert. Ca. 6-8 Wochen später bekommt man dann die neue Brille. Bis dahin müssen die Kunststofflinsen fest einwachsen.

Die Wartezeiten in guten Praxen/Kliniken sind recht lang, ca. 3 Monate. Mal schauen wie gut ich bis dahin noch sehe. Im Moment habe ich nur im Freien oder direkt am Fenster Probleme.

Meine Vermutung ist, dass das Cortison alleine noch relativ harmlos war. Hatte über Jahre kaum Probleme, nur ganz leichte Trübungen. Nehme seit etwa 1,5 Jahren Allopurinol 100. Das in Kombination mit Cortison hat den Vorgang wohl extrem beschleunigt.

Falls die OP erst in ein paar Monaten möglich ist und die Beschwerden zunehmen werde ich nach Rücksprache mit meinem Nephrologen das Allopurinol so lange absetzen.

Grüße,
Pazifikas

4mg/Tag.

Grüße,
Pazifikas

Wissen eigentlich Deine Transplanteure, dass Du Allopurinol einnimmst? Ich glaube irgendwo mal etwas gelesen zu haben, das Allopurinol in Kombination mit Imunsupressiva gefährliche Wechselwirkungen haben kann und deshalb Allopurinol für Transplantierte tabu ist. Sprech doch mal Deine Transplantationsärzte darauf an!
MaRIO ( www.igdchemnitz.de )

Hi MaRIO,

Allopurinol sollte nicht mit Imurek kombiniert werden, aber das nehme ich nicht. Wobei es notfalls sogar mit Imurek geht, aber dann muss man die Dosis von Imurek stark reduzieren.

Grüße,
Pazifikas