THEMA:

Hallo, eigentlich bin ich schon ein alter Hase was Dialyse betrifft. War von 1986 bis 1988 an der Dia, dann kam die ersehnte Niere , die dann tatsächlich 12 wunderbare Jahre hielt. Nun bin ich aber seit über 3 Jahren an der Maschine. Die Dialyse heute hat sich erheblich zu damals positiv verändert. Damals war ich danach zu nichts zu gebrauchen - heute ist alles viel schonender.Nur eins ist leider geblieben: Damals wie heute leide ich an sehr niedrigem Blutdruck. Meistens ist er, egal ob Dialysetag oder nicht, 60/40 - 70/40!! Wenn er mal 90/50 ist, bin ich bereit Bäume auszureißen;-) Ich fahre schon alle Profile und nehme Effortil Tropfen sowie Ergont retard Tbl. Zu trocken bin ich auch nicht (laut Critt line). Ich laufe den ganzen Tag mit schwarzen Punkten vor den Augen rum und bin schlapp ohne Ende. WER kann mir hier HELFEN?? Mein Arzt ist mit seinem Latein am Ende:o(
Danke Renate

Hallo sinazu,
rede doch mal mit Deinem Arzt, ob er bei Dir einen Therapieversuch mit NEFROCARNIT unternimmt. Der Wirkstoff,
>Levocarnitin ist ein Aminosäurederivat, ein
so genanntes biogenes Amin.
Im menschlichen Organismus ist es eine
physiologischerweise vorkommende quaternäre
Ammoniumverbindung. Seine
Hauptfunktion ist der Transport der aktivierten
langkettigen Fettsäuren über die innere
Mitochondrienmembran in die Mitochondrien,
wo sie der Beta-Oxidation zugeführt
werden.
Außerdem spielt es eine wichtige Rolle in
der Ketogenese der Leber.
Hämodialyse führt zu Levocarnitin-Verlusten,
welche Mangelerkrankungen wie Myopathien,
Kardiomyopathien, Muskelkrämpfen
oder Arrhythmien auslösen können.
Die Substitution mit Levocarnitin bei Carnitin-
Mangel führt zu einer vermehrten Fettsäureoxidation,
dadurch zu einem insgesamt
verbesserten Energiestoffwechsel, der sich
klinisch auch in einer Zunahme der Muskelkraft
zeigt. Durch die Bildung von Carnitinestern
können überschüssige kurz- und verzweigtkettige
Acylgruppen aus den Mitochondrien
ins Cytosol transportiert werden.
Bei einigen angeborenen Stoffwechselstörungen
können dadurch vermehrt pathologische
Metaboliten ausgeschieden, Coenzym
A regeneriert und der Energiestoffwechsel
verbessert werden.
Durch die Hämodialyse wird Levocarnitin
aus dem Plasma abfiltriert, was zu erheblich
reduzierten Plasmaspiegeln unmittelbar
nach der Dialyse führt. Die erniedrigten Plasmaspiegel
werden innerhalb einiger Stunden
durch Entleerung der Speicher ausgeglichen.
Langzeitdialyse kann daher zu
einem Mangel an Levocarnitin in den Geweben
führen, obwohl die Plasmaspiegel lange
konstant bleiben.
Die Substitution führt zu einer Normalisierung
des Levocarnitingleichgewichts und
kann dosisabhängig zunächst zu einer Erhöhung
der Plasmaspiegel führen.
Levocarnitin wird rasch im Organismus verteilt
mit Bevorzugung von Leber, Herz und
Skelettmuskeln. Es wird auch in hohen Konzentrationen
nicht an Plasmaprotein oder Albumin
gebunden.
Levocarnitin wird nur geringfügig metabolisiert
und wird über die Nieren (falls diese
funktionsfähig sind) ausgeschieden.
Bei terminaler Niereninsuffizienz kann die
Levocarnitin-Substitution zu erhöhten Plasmaspiegeln
führen, welche nach einigen
Wochen ein steady-state erreichen.
Die Toxizität von Levocarnitin ist sehr gering
und liegt im Bereich der von freien Aminosäuren
(LD50 ca. 10 g/kg).<
(Das war ein Auszug aus der Fachinfo zu dem Medikament Nefrocarnit)!
Es ist kein Wundermittel, aber kann unter Umständen den Herzmuskel stärken. Frage bitte unbedingt Deinen Nefrologen. Dieser kennt das Medikament bestimmt. Eine anfänglich intravenöse Therapie kann Klarheit schaffen, ob Du an den Folgen des Levocarnitinmangels leidest.
Mit freundlichen Grüßen
lops15

Wenn ich überdialysiert bin habe ich zu niedrigen Blutdruck, d.H. zu trocken bin. Vielleicht liegts daran?!?

Hallo Renate

da geht es mir so ähnlich wie Dir. Meine Blutdrücke liegen ebenfalls zwischen 50/30 und 70/40. Da ich keine Nieren mehr habe, war ich jetzt im Krankenhaus und da haben sie festgestellt, daß meine Nebenniere zu wenig Stresshormonne herstellt. Ich muß jetzt Hydrocortison nehmen. Da ich aber die Tabletten erst 1 Woche einnehme, ist noch keine Wirkung eingetreten.
Während der Dialyse wurde die Temperatur auf 35,0 Grad runter getan. Da bleitb der Blutdruck wenigstens da etwas stabil.

Gruß Berglöwe

Hallo Renate und Berglöwe,

auch mir gehts so, bei 70/50 scherze ich schon, dass ich einen Hochdruck habe und einen Blutdrucksenker benötige. Auch meine Ärzte haben keine Ideen. Ich möchte es demnächst aber mal mit Sport versuchen.

Gruß
Monika

Hallo Renate und Berglöwe,

auch mir gehts so, bei 70/50 scherze ich schon, dass ich einen Hochdruck habe und einen Blutdrucksenker benötige. Auch meine Ärzte haben keine Ideen. Ich möchte es demnächst aber mal mit Sport versuchen.

Gruß
Monika

Hallo Renate und Berglöwe,

auch mir gehts so, bei 70/50 scherze ich schon, dass ich einen Hochdruck habe und einen Blutdrucksenker benötige. Auch meine Ärzte haben keine Ideen. Ich möchte es demnächst aber mal mit Sport versuchen.

Gruß
Monika

Bewegung ist immer gut. Vor allem mit den nötigen Wiederholungen :-)

;-)) ;-)) ;-)) ?

Hallo Monika,

ja mit dem Sport ist es so eine Sache. Je niedriger bei mir der Blutdruck ist um so höher steigt der Puls. Ich habe beim spazieren gehen schon manchmal Probleme.

Gruß Berglöwe

Hallo Berglöwe,

ja, das Problem kenne ich auch, vor allem, wenn es heiß ist. Ich möchts mal im gekühlten Fitnesstudio versuchen.

Gruß
Monika

Hi Moni,

ich erlebe auch in temperierten Räumen, daß ich halt viele Pausen brauche. LG Debi

Hallo lops15,

vielen herzlichen Dank für diesen ausführlichen Bericht, ich werde ihn am Freitag sofort mit zur Dia nehmen und ihm meinem Arzt zeigen.

Lieben Gruß

Hallo bergloewe,

danke für den Tipp mit der Nebenniere - werde es am Freitag sofort meinem DialyseArzt mitteilen. Vielleicht habe ich ja Glück und es hängt daran.
Liebe Grüße

Hallo Monika,

ich betreibe seit Anfang des Jahres Konditionstraining im Fitness-Studio. Beim Sport ist der Blutdruck super, so 110/70, aber 2 Std. später wieder das Übliche:o(

Liebe Grüße