THEMA:

nach ca 2 jahren scheint es bei mir so weit zu sein, ich muss auf HD umsteigen.
seit einer woche habe ich einen demers Katheter und bin auch schon 3 mal dialysiert worden. Ich hatte im november 2004 auch noch eine Bauchfellentzündung.
Nachdem ich so viel fürchterliches über die HD gehört habe , hatte ich richtig angst vor der HD. Aber nun bin ich im gegenteil erst mal direkt begeistert. Ich will nun mal versuchen die psitiven & negativen dinge , die mir nach so kurzer Zeit aufgefallen
sind . Ich war vielleicht auch kein guter Kandidat für die Capd ( Übergewicht)
Ich habe in der Zeit der CAPD 10-15 Kilo an Gewicht zugenommen. Und dazu noch jeden
Tag 2-3 Kilo an dialysat mit mir rumgeschleppt. Jetzt fühle ich mich in der Hinsicht schon wahnsinnig befreit. Ich konnte fast nichts essen (Appetitlosigkeit) . Ich habe jetzt das erste mal wieder mit appetit gegessen.
Während der Capd war ich immer müde. Ist jetzt fast weg.
Ich war 10 Std am Cycler gehangen. Jetzt kann ich auch nachts aufs WC.
Durch die Menge des gelieferten Dialysats habe ich fast ein drittel meiner Wohnfläche zugestellt . ( auch den Wagen vom Cycler und dem Stahltisch)
Ich muss mich nicht mehr um die enormen Abfallmengen kümmern.
Für die Vorbereitung und Nachbereitung der Capd brauchte ich immer auch noch
zusätzlich ca 1 std.
Natürlich geht es mir jetzt nicht um 100% besser , ich bin ja Dialysepatient.
Aber ich bin sehr positiv überrascht.
Die für mich bemerkenswertesten Punkte sind :
Wegfall der Müdgkeit
Wegfallen der Appetitslosigkeit ( auch eine ständige unterschwellige Übelkeit ist weg.)
Ich kann jetz ohne großen Aufwand Leute auch abends besuchen.
Zu Capd - Zeiten hätte ich mich kaum dazu aufraffen können einen so langen
Forumsbeitrag zu schreiben.
Dies ist natürlich keine allgemeingültige Aussage über Capd und HD.
Ich will damit nur einen Anstoss geben für Leute die z.B. vor einer Entscheidung
HD oder Capd stehen.
Wenn man am anfang der Dialyse vor der Entscheidung steht HD oder CApd , ist
es ja nicht möglich erst einmal das eine und danach das andere auszuprobieren.
Ich denke dass es für beide Dialysearten gute Gründe gibt.
Ich war, so scheint es mir jetzt , kein guter Kanditat für die CAPD.

hallo buddenhagen,

das ist immer so eine sache *was ist das beste für mich* der eine kommt mit PD gut zurecht der andere mit HD.
ich mache CAPD und bin superglücklich damit. mir gehts gut ich kann alles essen und soviel trinken wie ich will. ich bin froh das ich nciht so oft ins zentrum muss und alles alleine machen kann, also von niemanden abängig bin.
musste zu anfangs täglich (14 tage lang) dialysiert werden HD (shelten) in dieser zeit hatte ich mich dann gegen die HD entschieden, weil ich mir das so nicht vorstellen konnte für mich.
hoffentlich gehts dir mit der HD jetzt besser und du kommst besser zurecht.

für was brauchtest du eine stunde vorbereitungszeit?

lg sito :O)

Ich mußte Anfang August notfallmäßig ins Krankenhaus.Die Niereinerkrankung war
schon lange bekannt,ich hatte auch schon einen Shunt legen lassen,aber leider war
der dicht.Also Shaldon und tägliche Dialyse.Danach im Zentrum.Mir ging es immer
schlechter. Der neue Shunt war bei mehrmaligen Versuchen nicht zu punktieren,
also neuer Shaldon,Demers habe ich abgelehnt.Mir ging es physisch und psychisch
immer schlechter. Habe mir dann Ende Sept. einen PD Katheter legen lassen und
es geht mir langsam wieder besser,muß nur aufpassen,daß ich keinen
Volumenmangel bekomme, da der Auslauf meist 1,5-2 l mehr ist täglich als der
Einlauf.Kann also jede Menge trinken.Ich hoffe,daß ich noch einige Jahre CAPD
machen kann.

Es gibt Leute, die finden es furchtbar, jeden zweiten Tag für 4-5 Stunden ans Bett gefesselt daliegen zu müssen und dafür immer ins Zentrum fahren zu müssen (es sei denn sie machen es zu Hause) und sind daher mit CAPD glücklich (weil man alles zu Hause machen kann).

Und es gibt Leute, die finden es furchtbar, sich einen Schlauch in den Bauch legen zu lassen und jeden Tag, auch am Wochenende, alle 4 Stunden die Flüssigkeit wechseln zu müssen und die sind daher mit HD glücklich (weil man jeweils fast zwei Tage lang komplett seine Ruhe hat vor der Dialyse).

Die einen mögens so, die anderen so, man kann objektiv betrachtet keine von beiden Methoden mehr empfehlen oder ablehnen...