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Niereninsuffizienz 17 Mär 2005 10:31 #239400

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Hallo zusammen,

das ist mein erster Thread in diesem Forum. Ich bin 45, bei einer Routineuntersuchung wurde ich mit der Diagnose Niereninsuffizienz konfrontiert. Na ja, dachte ich, halb so wild... oder? (Daraus kann man den richtigen Schluss ziehen, dass ich medizinischer Laie bin). Meine Werte sind: Kreatinin: 1,25
Kreatinin-Clearing (oder wie das heißt): 86. Meine Gelassenheit ist mittlerweile in Besorgnis umgeschlagen. Ist dieser Vorgang wirklich nicht mehr reversibel? Die Symptome halten sich noch in Grenzen: Kopfschmerzen, Müdigkeit, etc. Zu den Gründen wollte sich der Mediziner noch nicht äußern. Weder bin ich Diabetiker, noch leide ich unter chronischem Bluthochdruck. Trotzdem bekomme ich ein blutdrucksenkendes Medikament (Delix). Mein Termin beim Nephrologen steht noch bevor. Meine Frage: geht es wirklich nur darum, den Prozess des Nierenverfalls so lange wie möglich hinauszuzögern? Und wenn ja: wie schafft man das? (Trinkverhalten, Ernährung, etc..)??
Für jeden Tipp bin ich dankbar
Grüße
Michael

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Re: Niereninsuffizienz 17 Mär 2005 12:17 #239402

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...hallo michael...ich hatte auch niereninsuffiziens...bin jetzt an die dialyse gekommen...ich möchte dir damit sagen,dass man es nicht so auf die lockere schulter nehmen sollte...aber dein krea ist noch nicht dramatisch...bei einer niereninsuffiziens gehen die nieren ganz langsam kaputt...bei mir hatte es 20 jahre gedauert...mit dem blutdruckmittel ist nicht verkehrt...damit werden die gefäße an den nieren geschützt...wenn dein krea noch etwas ansteigt,dann wirst du blutdruckprobleme bekommen...und warum nicht jetzt schon vorbeugen....trinke viel(3liter)...versuche schon etwas nierendiät zu halten...frage da mal dein nephrologen...falls du noch fragen hast,habe immer ein offenes ohr...lieben gruss alex

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Re: Niereninsuffizienz 17 Mär 2005 12:29 #239403

  • chrisi
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Hallo mwschmidt,
Niereninsuffienz ist an sich kein Krankheitsbild, sondern nur eine Folgeerscheinung. Ist die Ursache denn einmal festgestellt worden? Der Kreatinin ist ja für einen Mann fast noch im Normalbereich, je nach körperlicher Betätigung, Gewicht usw. Der Harnstoff allerdings ist mit 86 zu hoch. Doch erst würde ich mal die Ursache abwarten. Niemand wird dir etwas genaues sagen können, ohne die Ursache zu wissen. Doch eines kann ich dir tröstenderweise sagen. Mit dem Kreatinin bis du Lichtjahre von der Dialyse weg, falls sie überhaupt einmal nötig ist. Ich kenne deine anderen Werte wie Kalium, Phosphat usw ja nicht. Selbst dein Harnstoff, wenn auch arg erhöht, ist noch nicht so besorgniserregend, wenn, dann nur tendenziell. Das mit dem Blutdruck habe ich nicht verstanden. Du bekommst Blutdruckmittel, obwohl der normal ist? Oder sind es vielleicht Wassertabletten (Diuretika), die dein Arzt dir verschrieben hat?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit den Werten schon körperliche Beschwerden hast. Vielleicht liegt noch etwas anderes vor. Lass dich mal auf den Kopf stellen, aber dein Arzt wird (hoffentlich) wissen, was er tut.
Alle Liebe und viel Glück
chrisi

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Re: Niereninsuffizienz 17 Mär 2005 12:34 #239404

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Hallo Michael,
Deine Werte sind noch keineswegs dramatisch, Du kannst Dich vielmehr als Glückspilz (im Unglück) bezeichnen. Denn dass eine Niereninsuffizienz so frühzeitig entdeckt wird ist (leider) selten. Was kannst Du tun? Vor allem zum Nephrologen gehen (hast Du ja schon vor). Wichtig ist die Kontrolle des Blutdrucks, möglichst nicht höher als 120:80. Ernährungsmäßig kannst Du nicht allzuviel tun, nur eben gesund leben und viel trinken. In aller Regel dauert es Jahrzehnte, bis die Nieren völlig versagen. Erstaunlich ist, dass Du jetzt schon Kopfschmerzen und Müdigkeit verspürst. Ein Krea von 1,25 und eine Kreatinin-Clearence von 86 können nicht die Ursache sein. Kläre das beim Nephrologen ab.
Und ganz allgemein: Nicht verrückt machen lassen. Viel Glück Hans-Dieter

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Re: Niereninsuffizienz 17 Mär 2005 12:37 #239405

  • chrisi
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Hallo Michael.
ich habe mich verlesen oder vergessen (schon zum 2. mal in 2 Wochen, zuviel alubinder?) :-(
Dein Clearence ist auf 86 und nicht dein Harnstoff. Noch besser. Also, da warte mal ab, das ist wirklich noch nichts zukunftsweisendes. Vielleicht hattest du einen Infekt , dass dein Kreatinin ein klein bisschen angestiegen ist. Das gibt es immer wieder und das weiß dein Arzt auch.

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Re: Niereninsuffizienz 17 Mär 2005 15:51 #239407

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Hallo,

vielen Dank für die prompte Antwort (und auch allen anderen Schreibern). Tatsächlich bin ich jetzt etwas weniger beunruhigt - beim Besuch dieses Forums ist mir ohnehin schnell klar geworden, dass es viele Menschen gibt, denen es viel schlechter geht als mir. Trotzdem werde ich die Tipps beherzigen. Der Nephrologe wird wohl wissen, was zu tun ist...

Gruß und Danke
Michael

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Re: Niereninsuffizienz 18 Mär 2005 01:45 #239415

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Hallo mwschmidt,

deine Werte sind eigentlich gut und den Entschluß zum Nephrologen zu gehen ist auch gut. Nun zu dem Eß und Trinkverhalten es gibt verschiedene Diäten die man bei einer Niereninsuffizienz einhalten muß, das hängt aber jeweils vom Grad der Nierenerkrankung ab. Es gibt die Diät für Niereninsuffizient, dann gibt es eine sogenannte prädialytische ( vor der Dialyse ) Diät und letztendlich eine DIät die man an der Dialyse einhalten muß. Welche Diät in dem momentanen Fall wichtig ist solltest du auch mit dem Nephrologen abklären und/oder eine Diätberatung aufsuchen, z.B. bieten Selbsthilfegruppen für Dialysepatienten solche Beratung an. Nun zu der Ursache lass den Nephrologen die Ursache erst mal abklären, nicht alle Nierenkranke sind Diabetiker oder Hypertoniker (Bluthochdruckpatienetn) es gibt auch andere Begründungen z.B. eine nicht erkannte Nierenentzündung

Gruß
Christoph

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Re: Niereninsuffizienz 18 Mär 2005 09:24 #239417

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Hallo Michael,

trotz aller Besorgnis kannst Du noch gelassen der Sache (Untersuchungen) entgegensehen. Das eine Niereninsuffizenz bei solchen Werten schon festgestellt wird, spricht für Deinen Arzt, wobei der Grund für Deine etwas erhöhten Werten auch ein anderer sein kann. Daher untersuchungen beim Nephrologen abwarten.
Bei mir wurde damals nach dem Ausschlußprinzip gehandelt, dh. alles wurde untersucht, da ich nur eine Niere hatte, wurde diese nicht punktiert. Durch die Punktion hätte meine eigentliche Grunderkrankung festgestellt werden können, war aber bei einer Niere zu gefährlich, so mein damaliger Nephr. und er hat recht.
Es gibt heute so viele schonende Untersuchungsmethoden, aber das weiß bestimmt auch dein Nephrologe.
Sollte es tatsächlich es sich herausstellen, dass es eine chron. Niereninsuffizenz ist, was bisher noch offen ist, kannst Du damit allerdings auch über 20 Jahre noch gut leben. So lang kann es nämlich auch dauern, bevor die Niere nicht mehr funktioniert. Also bloß keine Panik schieben, zu Deinem Nephrologen gehen, auf Dein Blutdruck achten (am besten ein eigenes Blutdruckmeßgerät zulegen) und viel trinken. Dann wird sich schon alles geben.
Viele Grüße Gunther

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Re: Niereninsuffizienz 18 Mär 2005 11:13 #239423

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Hallo,

nochmal allen vielen Dank für die doch ermunternden Worte. Habe inzwischen mit einem befreundeten Arzt gesprochen, der die Sache ähnlich beurteilt wie ihr. Er ist der Ansicht, dass bei diesen Werten noch nicht von einem echten pathologischen Befund die Rede sein kann. Er sagte, es könne sich auch um eine temporäre Schwächung der Nierenfunktion handeln. Allerdings werde ich eure Ratschläge bezüglich Blutdrucksenkung, Trinkverhalten, etc. beherzigen. Ursprünglich bin ich eigentlich wegen einer mir nicht erklärbaren Blutdruckerhöhung zum Arzt gegangen (hatte früher immer sehr niedrigen Blutdruck). Mal sehen, was der Termin beim Nephrologen bringt.
Ich möchte mich bei allen, die mir geantwortet haben herzlich bedanken. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich als doch eher Gesunder so viel feedback bekomme.

Gruß
Michael

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Hi :)

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