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interessanter Artikel von Netdoktor 17 Mai 2005 21:13 #239922

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Hier ein interessanter Artikel von Netdoktor, der bei GMX erschienen ist. Link zu Artikel
Dieser Artikel ist erneut ein Plädoyer für mehr Lebendspenden. Als Grund wird wieder der Organmangel an Spenderorganen von Verstorbenen aufgeführt. Es wird auf die USA verwiesen, wo es mittlerweile wohl mehr Lebendspenden als postmortale Spenden gibt.
Es wird sogar behauptet, Lebend-Nierenspender leben länger als der Durchschnitt der Bevölkerung. Dies würden Studien belegen. Ich kenne dazu keine Studie.
Der Spenderkreis bei der Lebendspende müsse erweitert werden. Eine dadurch erhöhte Gefahr für einen Organhandel sieht man natürlich nicht.
In keinster Weise werden die Gründe für den Organmangel an Spenderorganen von Verstorbenen angesprochen.
Aber: Der Weg kann doch nicht sein, mehr Lebendspenden zu wollen und gleichzeitig die Organspende von Verstorbenen zu verunglimpfen indem man sagt, dass die Erfolgsaussichten bei Lebendspenden signifikant höher sind. Mir ist dazu übrigens noch keine Studie bekannt, die diese Aussage belegen würde. Wenn aber in Zukunft mehr minderwertige Spenderorgane(siehe neue Richtlinien der Bundesärztekammer) von Verstorbenen verpflanzt werden, dann wird diese Aussage sicher bald leicht belegbar sein.
Aber kann und soll das der zukünftige Weg in der Transplantationsmedizin sein?
Auf der einen Seite nachlassende Qualität bei der postmortalen Organspende und gleichzeitig eine Favorisierung der Lebendspende?
Ich denke NEIN!
Die Lebendspende kann und darf nur eine Option sein. Die postmortale Spende muss weiterhin Vorrang haben. Denn eins sollte man nicht vergessen - am Ende einer Lebendspende stehen immer zwei Patienten...


Viele Grüße
MaRIO
IGD Chemnitz e.V.

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Re: interessanter Artikel von Netdoktor 17 Mai 2005 21:32 #239923

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Hallo Mario!

Ich sehe das genauso wie du. Wer weiss was die sich noch ausdenken.
Hast du eine Lebendspende bekommen? Wünsche dir noch einen schönen Abend!

Liebe Grüße KatrinSandy aus Chemnitz

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Re: interessanter Artikel von Netdoktor 17 Mai 2005 22:13 #239924

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Hallo Rio,

ich bin in diesem Fall das erste mal absolut Deiner Meinung (manchmal sind mir deine Äußerungen sehr absolut. Aber das ist alles Ansichtssache). Das ist ganz schön heftig, was da in dem Artikel steht. Wenn man diese Tür öffnet werden sich auch Leute finden die das für sich ausnutzen werden (auch finanziell). Und das kann es ja dann doch wohl nicht sein

Limo

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Re: interessanter Artikel von Netdoktor 17 Mai 2005 22:29 #239925

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Hallo Katrin,

bist Du die Katrin die ich kenne? ;-)
Ich habe die Niere eines Verstorbenen. Ein Lebendspendeangebot von meiner Mutter habe ich übrigens vor vielen Jahren bewußt abgelehnt. Aber das ist eine ganz persönliche Entscheidung gewesen. Das muß jeder für sich selbst entscheiden ob man ein Lebendspendeangebot annimmt oder nicht. Nur fordern darf man eine Lebendspende nicht. Weder als Arzt noch als Patient.
Die Ablehnung hat übrigens für mich 14 Jahre Wartezeit auf das Spenderorgan eines Verstorbenen bedeutet. Meine Entscheidung habe ich aber nie bereut. Ich hätte mir ewig Vorwürfe gemacht wenn es bei meiner Mutter nach der Spende zu Komplikationen gekommen wäre. Und diese Gefahr ist definitiv da und sollte nicht verdrängt werden.

Noch etwas zu Deiner Transplantation mit HUS.
Ich kann Dir dazu nur eines raten.
Erzwinge die Transplantation nicht!!! Auch eine Transplantation ist nicht der Weisheit letzter Scluss. Manchmal ist eine gute Dialyse besser als eine schlechte Transplantation!
Besprich die Risiken und Chancen einer NTX mit HUS detailiert mit Deinen Transplantationszentrum und verdränge die Risiken dabei nicht. Und die sind bei Dir definitiv höher als bei normalen Patienten.
Wenn Du die Katrin bist an die ich denke, dann hast Du ja eine Patientin mit bei Dir im Zimmer sitzen die genau diese schmerzvolle Erfahrung machen mußte.

Viele Grüße
MaRIO
IGD Chemnitz e.V.

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Re: interessanter Artikel von Netdoktor 18 Mai 2005 00:22 #239926

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Stimmt, der Artikel ist nicht glücklich, weil er - zumindest was uns NierenTXler anbelangt, das Problem der Leichenspende überhaupt nicht richtig aufzeigt. Aber er ist auch undifferenziert. Denn: Ein schwer leberkranker Mensch hat keine Dialyse, hier hilft nur eine Transplantation, und dann sehe ich die Frage der Lebenspende anders als bei uns Nierenmenschen. Die Warteliste nützt den Diapatienten, aber nicht den Leberkranken. Und deshalb möchte ich hier die Unterscheidung machen zwischen denen, die ohne Transplantation nicht überleben können und denen, die z.B. durch eine Maschine weiterleben können. Und nur mit dieser Differenzierung ist es für mich in Ordnung, über Lebenspende zu diskutieren. Das Gleiche gilt für minderwertige (ein unmöglicher Begriff) Organe. Wenn ich vor der Wahl stünde, wegen meiner kaputten Leber zu sterben oder ein nicht ganz optimales Organ zu bekommen, würde ich mich wahrscheinlich für das Organ entscheiden. Aber nicht als Nierenkranker. Und zum Schluß noch etwas zur Statistik: Bei unserer Entscheidung zur LTX hat dies keine Rolle gespielt, denn erstens glaube ich nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe und zweitens hilft mir die Statistik im Einzelfall überhaupt nichts. Weiterhin gute Diskussion wünscht hemago

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Re: interessanter Artikel von Netdoktor 18 Mai 2005 08:03 #239927

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Hallo Rio,
ich kann Dir grundsätzlich nur zustimmen, die postmortale Spende (oder wie es debi nennt, die Verstorbenenspende) ist sicher diejenige, die unbedingt favorisiert und stärker ausgebaut werden sollte.
Ich wollte nur zu besagter Studie Stellung nehmen. Ich habe davon auch gehört und zwar aus berufenem Munde, von Prof. Ferdinand Mühlbacher (Wien). Danach haben (Lebend-)Spender eine höhere Lebenserwartung. Das hört sich paradox an, ist aber eigentlich logisch. Denn erstens werden ja nur wirklich gesunde Menwschen zu einer Spende zugelassen und zweitens werden diese (jedenfalls bei uns) gründlich nachversorgt. Das erhöht die Lebenserweartung gegenüber dem Bevölkerungsdurchschnitt natürlich. Letztlich muss wohl auch berücksichtigt werden, dass die Fallzahl für diese Studie recht klein ist, was eine Statistik immer unsicher macht.
Wozu diese Studie auf jeden Fall NICHT geeignet ist, ist die Verwendung als Argument GEGEN die Verstorbenenspende. Aber da sind wir uns wohl alle einig.
Liebe Grüße Hans-Dieter

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Re: 18 Mai 2005 21:29 #239935

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Hallo Mario!

Ja ich bin die die du kennst. Das mit der NTX ist halt nicht soeinfach. Habe mich in Berlin vorgestellt. Da sgte man mir das das Risiko dass das Hus wiedervorkommt bei 30% liegt. Eine Zusage oder eine Absage kam noch nicht. Mal sehn was die dort meinen. Die dialyse läuft gut wenn nicht das Problem mit den Fistelverschlüßen wär. In 4 Jahren Dialyse habe ich die 5 Fistel. Denn irgendtwann haste ja nix mehr zum dialysieren. Zu Lebendspende kann ich sagen,das meine Mum mir es angeboten hat aber ich bin mir nicht sicher ob es das richtige ist. Passiert ihr was mache ich mir ein lebenlang Vorwürfe . Selbst mein Verlobter hat mich gefragt aber das habe ich abgelehnt. Hat ihn schon ein bißchen verwundert aber er kann es verstehn. Momentan versuche ich herraus zufinden ob das Hus vererbbar ist. Hoffe das das meinem Sohn nicht passiert. Warst du schon an der Kinderdialyse? Ich war in Leipzig. Alle paar Jahre und dann war alles wieder gut.

Viele Grüße KatrinSandy

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Re: 20 Mai 2005 11:07 #239943

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Hallo Katrin,
nein, an der Kinderdialyse war ich nicht. Ich bin mit 16 Jahren an die Dialyse. Da hätte sich das nicht erst gelohnt ;-) Und zu DDR Zeiten war das eh schwierig...
Viele Grüße
MaRIO
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Re: 20 Mai 2005 22:51 #239955

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Dialyse und DDr zeit das war schwierig.Habe ich selber gemerkt.Mit heute gar nicht zuvergleichen. Über Organspende kam die Woche mal was im Fernsehn,hast du das gesehn?

Viele Grüße

KatrinSandy

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Re: 23 Mai 2005 22:51 #239978

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Hallo Katrin,
gebe mir doch mal Deine Email-Adresse. Nicht das wir hier das Forum für unsere private Unterhaltung mißbrauchen. ;-)
Über diese hier kannst Du mich erreichen:
Viele Grüße
MaRIO

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Re: 24 Mai 2005 07:47 #239979

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Viele Grüße

KatrinSandy :-)

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Hi :)

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