Hallo!
So was Doofes, da hat mein Arzt mir extra gesagt, das würde hauptsächlich über die Leber abgebaut, das könnte ich ruhig nehmen.
Da hat Dein Arzt ja auch recht. Paracetamol wird hauptsächlich über die Leber abgebaut. Darum wird es (mindestens) Prädialysepatienten als gleichfalls freiverkäufliche Alternative zu Aspirin und ähnlichen Präparaten mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) empfohlen. Dennoch wird Paracetamol bei Nierenschwäche verzögert abgebaut; aus diesem Grunde sollte ein größerer Abstand bei der Einnahme eingehalten werden, als im Beipackzettel beschrieben (z.B. 8h statt 6h).
Problem dabei: Paracetamol ist kein sonderlich starkes Schmerzmittel (darum freiverkäuflich) und die zurückhaltende Dosierung löst die akute Schmerzsituation u.U. nur unzureichend. Novalgin (Wirkstoff: Metamizol-Natrium; dasselbe wie NovaminSulfon und Metamizol-Tropfen) als mittelstarkes, aber verschreibungspflichtiges Mittel ist oft erfolgversprechender. Doch hierbei sollte ganz unbedingt die Dosierung an den Grad der Niereninsuffizienz angepaßt werden. Das gelingt zuverlässig nur in Rücksprache mit dem Arzt. Gerade wegen Deiner speziellen Natrium-Problematik ist dieses Medikament für Dich möglicherweise gänzlich ungeeignet. Deshalb möchte ich Dich bitten, Deinen Arzt anzurufen; auf diesem Wege sollte sich das anhand Deiner Angaben zu Clearance schnell klären lassen. Nach vier Tagen Dauerschmerz ist es eventuell auch an der Zeit, nach den Ursachen fahnden zu lassen ...
(Keinesfalls solltest Du Kombinationspräparate wie Tomapyrin oder gar Dolomo einnehmen. Der Mix aus Paracetamol und ASS ist schlecht und das Koffein dabei noch sehr viel schlechter für die Glomeruli.)
Vielleicht schreibst Du uns, wie es weiterging. Schmerzmittel sind immer wieder heikel. Laß Dich von Deinen behandelnden Ärzten gelegentlich gründlich beraten.
Gute Besserung!
Freundliche Grüße,
fabienne