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Vor dem Anfang... 08 Jan 2006 18:54 #241786

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Hallo,
ich werde demnächst mit der Dialyse anfangen müssen.
Nun soll ich zunächst entscheiden welche es denn sein soll, Hämo, oder PD.
Ich bevorzuge die Hämo, u. a. weil mein Arbeitgeber das mit der PD nicht mitmacht.

In der Klinik wurde nun über die PD in höchsten Tönen gesprochen. Ich frage mich warum? Neben dem was ich nun über die PD weiß (und mir schon deshalb nicht gefällt), habe ich auch mit Patienten gesprochen die beides gemacht haben. Und die bevorzugen auch ganz klar die Hämo!

Wie erwähnt, wurde mir in der Klinik eher die PD geraten als die Hämo (die wurde sogar schlechtgemacht!?). Hat es evtl. finanzielle Gründe? D. h. wie sehen die Kosten bei den beiden Verfahren aus?

Danke,
Amorina

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Re: Vor dem Anfang... 08 Jan 2006 19:05 #241787

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Also das der Arbeitgeber das nicht mitmacht versteh ich nicht, warum, soviel ich weis bist Du geschützt als Schwerbehinerdert 100%, bei Dialyse,
Der Lanschaftsverband oder Integrationsämter beraten die Arbeitgeber soviel ich weis.

PD soll teuer sein, da die Lösungen teuer sind.aber nicht wesentlicht.
Grüsse
Elvi

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Re: Vor dem Anfang... 08 Jan 2006 21:06 #241790

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Wichtig ist zuerst die medizinische Seite. Jedes Verfahren hat Risiken, die du für dich persönlich mit deinen Ärzten abschätzen musst. Wenn beide Verfahren medizinisch gleich liegen, musst du gegeneinander abwägen, was für dich besser ist: Bauchkatheter, große Gestaltungsfreiheit beim zeitlichen Ablauf der Dialyse versus Shunt, zeitlich ans Dialysezentrum gebunden (oder überlegen, auf Heimdialyse umsteigen, Wohnung umbauen (bezuschusst die Krankenkasse), selbst punktieren, Gestaltungsfreiheit gewinnen, aber Partner nötig, den man mit einspannen kann).
Ich habe Arbeit und LEben auf dreimal fünf Stunden in der Klinik abstimmen können. Das ist manchmal lästig, weil es schöne Sachen gibt, die man Samstagsmorgens machen auch könnte, aber es geht. Meine literarische, musikalische und Kreuzworträtsel-Bildung hat seitdem einen Quantensprung gemacht.
Viele Grüße und alles Gute
rickbonn

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Re: Vor dem Anfang... 08 Jan 2006 21:24 #241792

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Hallo Rickborn

Für mich ist das alles neuland und ich bin am Überlegen welche ich machen soll. Ich hatte und dann ein Gespräch mit einer Krankenschwester und die hat sich so verhalten, als wenn sie mit mir ein verkaufsgespräch führen für Pd. Und Hämo wäre ja überhaupt nicht gut.

Da ich noch recht jung bin will ich natürlich auch versuchen Arbeit und Leben unter einem Hut zu bringen. Wie sieht das denn eigentlich mit Urlaub und verreisen aus.

Gruß Amorina

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Re: Vor dem Anfang... 08 Jan 2006 21:40 #241793

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Reisen habe ich (Hämodialys) noch nicht probiert, es geht aber mit beiden Verfahren. Bei der PD musst du natürlich einkalkulieren, dass du den ganzen dafür nötigen Hausstand mitnehmen musst. Das sollte aber kein Nachteil sein, wenn du sonst damit zufrieden bist.
Mir stellte sich die Fragen nicht, weil meine Zystennieren den Bauchraum ausfüllen, in dem die PD-PAtienten ihr Zuckerwasser speichern.
Gefühlsmäßig hätte mich der Bauchkatheter eher abgeschreckt wegen des Infektionsrisikos. Andererseits habe ich nur deswegen keine Shuntprobleme, weil mich ständig Antigerinnungsmittel wegen einer Vorerkrankung nehmen muss. Deswegen kann ich meinen Shunt seit über einem Jahr problemlos nutzen - sogar mit kurzärmligen Hemden. Andere ohne Antikoangulantien haben da unter Umständen mehr Probleme mit Thrombosen und korrigierenden Operationen.
Denk dir immer, wenns einfach wär, könnt es ja jeder. Wir sind schon was Besonderes.
Viele Grüße
rickbonn

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Re: Vor dem Anfang... 08 Jan 2006 22:44 #241795

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Also ich bin mit HD sehr zufrieden!
Ich bin mobil, kann überall hin, muß mir in der Zeit zwischen zwei Dialysen nicht irgendwie Gedanken daran machen (höchstens, was das Trinken angeht, aber das Problem haben wohl alle :-] ) und könnte mir ne PD so gar nicht vorstellen. Bin jetzt seit fast 19 Monaten HD-Patient und komme sehr gut damit klar. Die 3 x 4,5 Std. in der Woche sind zwar lästig, aber ich sehe es so: mir gehts danach gut, ich bin nicht großartig eingeschränkt, da ist die Zeit doch eher positiv zu überstehen. Auch wenn die Uhr manchmal zu stehen scheint! ;-)
Bei PD hätte ich irgendwie Schiß wegen dem Katheter, Infektionsgefahr etc. Klar, kann bei der HD auch was auftreten (Shuntverschluß, hatte ich auch schon), aber ganz ohne Risiko ist ja bei uns gar nichts...
Lg, Armin

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Re: Vor dem Anfang... 08 Jan 2006 23:48 #241796

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Hallo, Amorina

ich bin auch erst seit 1 1/2 Jahren dialysepflichtig. Mir wurde von meinem Nephrologen sofort die HD empfohlen, die aber auch bei ihm durchgeführt wird. Es scheint also etwas zufallsbedingt zu sein, bei wem man gerade landet, d.h. was dieser Arzt in erster Linie macht.

Ich bin allerdings inzwischen zufrieden und möchte keinen Dauerkatheter tragen müssen. Ich verbringe 3 mal wöchentlich 4 Stunden an der Dialyse. Das ist, wie die anderen schon geschrieben haben, lästig aber erträglich. Man kann sich ja beschäftigen mit Lesen, Fernsehen, Musik hören u.a. Da ich nach wie vor als Lehrerin arbeite, sehe ich oft sogar die Arbeiten der Kinder nach.

Also: Behalte vor allen Dingen deinen Lebensmut! Es gibt bestimmt Schlimmeres!

Alles Gute wünscht

Christiane

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Re: Vor dem Anfang... 09 Jan 2006 08:53 #241798

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Hallo,
Du findest auf dieser Homepage eine Rubrik, die Pro+Contra heisst - da haben viele User über ihre persönlichen Erfahrungen mit den einzelnen Dialyseformen geschrieben. Dort findest Du viele unterschiedliche Meinungen zu genau diesem Thema.
Alles Gute,
Elke

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Re: Vor dem Anfang... 09 Jan 2006 09:20 #241799

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Hallöchen,

ich bin jetzt seit fast 2 Jahren an der DIa. Erst wollte ich PD machen, aber nach einem Einführungsgespräch war für mich klar HD zu machen. Ich gehe Mittags 3 * 5,5 Std nach der Arbeit. Also, man kann lesen, fernsehn, Radio hören, mit der Nachbarin rumflödeln ( Mit den Schwestern natürlich auch !!). Irgendwann tut einem zwar der POPO weh, aber es ist auszuhalten.
Mein Arbeitgeber hätte mir bei PD einen Raum eingerichtet, aber ich bin auch im öffenlichen Dienst. Ich kann mir vorstellen, dass bei einer kleineren Firma das Schwierigkeiten macht.

Kann es sein, dass Deine Dialyse keinen Platz mehr frei hat und deshalb PD vorschlägt?

Mach Dich nicht bekloppt und entscheide so wie Du es meinst.

Alles Gute

Petra

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Re: Vor dem Anfang... 09 Jan 2006 20:00 #241803

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Hallo Amorina,
mache seit über 3 Jahre PD. Bis heute hatte ich noch keine Komplikationen . Mein Arzt hat mir damals die Entscheidung abgenommen. Er sagte, für mich käme nur PD in Frage. Bin bei der PD an keine Zeit gebunden. Kann mir meinen Tag nach meinen Bedürfnissen einteilen. Dialysiere auch an meinem Arbeitsplatz. Ich fühlte mich von Anfang an sehr wohl. Ausser Schwimmen konnte ich meinen Sport weiter ausüben. Habe keine Beschwerden mit dem Katheter. Auch war ich schon sehr oft im Urlaub. Wenn man längere Zeit mit dem Auto fährt, kann man problemlos im Auto dialysieren. Die Beutel werden zum Urlaubsort geliefert. Auch ist man mit dem Trinken nicht sehr eingeschränkt. Ich jedenfalls hoffe, dass ich PD noch sehr lange durchführen kann.

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Re: Vor dem Anfang... 09 Jan 2006 20:41 #241804

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Hallo Christiane,
darf ich fragen, wie wiele Stunden du unterrichtest und wie du das auf die Reihe bekommst? Ich bin im Prädialysestadium, habe 4 Stunden Deputatsermäßigung ( bei einem Deputat von 27 Stunden) und habe schon jetzt vor der Dialysepflichtigkeit manchmal das Gefühl, es nicht zu packen.In Pension möchte ich aber auch unter Dialyse nicht unbedingt gehen!!!
LG Nephroline

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Re: Vor dem Anfang... 10 Jan 2006 17:52 #241811

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Hallo Nephroline,
ich bin Grundschullehrerin und möchte dir Mut machen. Es ist möglich, Schule und Dialyse unter einen Hut zu bringen. Du bekommst aufgrund des Schwerbehindertenausweises Stundenermäßigung ( in Bayern maximal vier Stunden). Ich mache Teilzeit mit 21 Stunden, brauche aber nur 18 zu halten. Außerdem mache ich Nachtdialyse. Ich werde um 5.30 Uhr abschlossen, fahre dann nach Hause zum Frühstücken usw und um 7.15 Uhr fahre ich in die Schule. Am Anfang war ich besonders in den Anfangsstunden noch müde, mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt und es läuft immer besser.
Liebe Grüße Uschi

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Re: Vor dem Anfang... 10 Jan 2006 18:44 #241812

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Ich dialysiere 3 x 5,5 Stunden nach der Arbeit. Und Urlaub ist gar kein Problem. Ich fahre oft und gerne, war schon in der Türkei, in Deutschland im Norden, Süden Osten und dieses Jahr machen wir eine Kreuzfahrt zum Nordkap (im August mit der MS Astoria).

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Re: Vor dem Anfang... 12 Jan 2006 18:37 #241835

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Hallo rickbonn,

wieso hat die Länge der Ärmel etwas mit Thromboseneigung zu tun? Ich bin noch in der Prädialysephase und hab mich auch schon etwas umgehört, aber davon habe ich noch nichts gehört. Vielleicht kannst du mich ja aufklären?

Liebe Grüsse, Sylle

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Re: Vor dem Anfang... 13 Jan 2006 18:26 #241836

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Hallo Amorina,

ich habe den Eindruck, die Ärzte empfehlen meist dass, wovon sie selbst am meisten Erfahrung haben bzw. halten. Das klingt ja erst mal ganz gut, nur ist es so, das nur ein Teil der Dialyseärzte wirklich Erfahrungen mit PD hat, aber ein Arzt der PD macht in jedem Fall auch HD-Erfahrungen hat. Deshalb glaube ich nicht, dass Dich einer da nur aus finanziellen Gründen werben will. PD ist auch nicht teurer als HD, die Lösungen schon aber die Personalkosten dafür aber nicht. Wenn also ein Arzt Dir PD empfiehlt, versuche ihm voreingenommen zuzuhören und vergleiche seine Argumente mit deinen Bedenken. Gut wäre vielleicht auch einmal live bei einem Patienten der PD macht zuzschauen und sich mit ihm zu unterhalten. Entscheiden aber musst letzendlich Du, das kann Dir niemand abnehmen.
Ich selbst mache PD seit 2 Jahren unfallfrei (keine Bauchfellentzündung usw.). Lediglich mit der Katheteraustrittsstelle gab es ab und an kleinere Probleme, was aber an meiner Schuppenflechte liegt und inzwischen weiß ich damit umzugehen. Im übrigen mache ich die PD Nachts am Cycler, was Arbeitgebern ja egal sein dürfte. Meine Hauptmotivation für PD war soweit wie möglich die Kontrolle über mich zu behalten. Positive Nebeneffekte: Ich kann länger Trinken soviel ich will und die Gefäße werden geschont (brauche die ja noch, wenn PD nicht mehr geht).

Viele liebe Grüße
Hati

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