THEMA:

hallo, ich möchte euch nur erzählen, was letztens bei der ARGE vorfiel:
also ich bekomme Hartz 4, habe aber noch nen 1-euro Job.
Bei der ARGE reichte ich bei der Anmeldung das vom Nephrologen abgekreuzte und unterschriebene Formular ein, um den Mehrbedarf bei Dialyse zu beantragen.

Der Arzt kreuzte auf dem vorgedruckten Formular Hämodialyse an und alle meine anderen Erkrankungen und schrieb oben auf das Textfeld dialysepflichtige chron. Niereninsuffizienz

Dann kam alles per Post zurück.
Der Arzt solle Hämodialyse behandelt draufschreiben.

Ich rief den Arbeitsberater an, er meinte, das hätte er nicht lesen können.
Tja, also ich finde, man hätte es lesen können - ausserdem hätte er ja auch Kollegen zu Rate ziehen können, die die Schrift vielleicht hätten besser lesen können - aber man darf ja nicht meckern, sonst gibts eins auf´s Maul :-/

Nun, was meint ihr?
Konnte er es wirklich nicht lesen, werde ich schickaniert, oder hat es noch nen Grund?
Bitte um eure Meinung.
Ausserdem: das erste Formular füllte mir der Arzt freundlicherweise kostenlos aus, normalerweise verlangt er dafür 10 Euro, die ich aber von der ARGE zurück bekomme. :-)

Nun wird der Arzt natürlich mehr Geld verlangen, ist ja klar. [lol]
Die ganze Aktion, ich musste während der Dialyse dem Arzt sagen, dass man seine (leserliche) Schrift nicht entziffern konnte, zog einen ziemlichen Wirbel und Aufwand nach sich. [cool]

Es wurde ein offizielles Schreiben getippt, bestempelt, unterschrieben, die Arzthelferin musste zweimal laufen usw...:-p

Tomson

Merke: Ein Beamter hat IMMER recht !
Naja, es gibt schon Leute, gerade auch in der Beamtenschaft (aber nicht nur da), die es eben nötig haben, ständig und überall zu dokumentieren, wie wichtig und mächtig sie doch sind.
Ich habe dann immer den Verdacht, daß sie zu Hause nicht viel zu sagen haben :-)

Als Beamter muss ich mich auch mal zu Wort melden:
Die meisten Mitarbeiter in dem angesprochenen Bereich sind übrigens Angestellte! Und aus eigener Erfahrung weiss ich, dass Beamte auch nicht immer Recht haben, weder im Dienst, noch zu Hause ;-)

Aber A............. gibt es leider überall, warum soll ausgerechnet der öffentliche Dienst davon ausgenommen sein. Also bitte nicht von einem schwarzen Schaf auf alle schliessen. Und das nächste Mal einfach beim Chef beschweren, das hilft meistens.

Gruß
Dani

Hallo Tomson,

ich habe schon oft genug erlebt,damals, als die Rezepte noch mit der Hand geschrieben wurden, dass Apotheker wegen der unleserlichen Handschrift meines Arztes/meiner Ärzte anrufen mussten, um sich zu vergewissern. Evtl. konnte der Beamte/Angestellte es wirklich nicht lesen und nicht jeder kennt sich in Bezug auf Dialyse aus. Chronische Niereninsuffienz ist nun mal nicht jedem geläufig. Wenns dann unwahrscheinlicherweise Schikane sein sollte, kannst du dich durchaus beschweren, wie schon Dani schrieb. Die Zeiten, in denen es einen aufs Maul gab, sind längst vorbei und ein Relikt aus alten preußischen Zeiten. Beamte sind Staatsdiener und werden aus unserem Steuertopf bezahlt. Aber eigentlich glaube ich noch nicht mal, dass es Absicht ist. Die Ärzte könnten sich ja mit ihrer Schrift auch mal ein wenig bemühen, auch wenns kostenlos ist und eh es zu Missveständnissen kommt... fragt man halt lieber mal nach.
Alles Liebe
chrisi

hallo zusammen

erstmal danke für eure Meinungen.
es belastet mich auch zu sehr, darüber nachzudenken, ob ich schickaniert werde oder nicht.
Mich wundert nur, dass er den Betrag noch nicht überwiese hat.
Habe heute bei der Hotline der ARGE angerufen, der Mann am Tel. schaute nach und bestätigte, dass der im Februar beantragte Mehrbedarf noch nicht veranlasst worden ist, überiesen zu werden.
Am Samstag stand ich blöde da und musste mir von meiner Mutter Geld leihen.
Denn der Januar ist belastend: Zuzahlung bis zur Befreiungsgrenze, Carenal + Emla: da sind 95 Euro weg, die ich vormals mehr hatte.

Ich wohne im eigenen Haushalt, meine Mutter hat mir eine kleine Eigentumswohnung vermietet, ihr zahle ich Miete (die als Kaltmiete eh schon gering angesetzt ist) und die Nebenkosten.
Als ich meinem Sachbearbeiter die höheren Nebenkosten nachgewiesen habe, unterstellte der meiner Mutter Betrug am Staat, nur, weil sie bzgl. der Nebenkosten in den Vertrag schrieb: unter Vorbehalt

Meine Mutter ist keine Juristin, die neu gekaufte wohnung stand vorher leer, da gab es keine zuverl. Werte bzgl. der Nebenkosten.

Ich musste die Beleidigung gegenüber meiner Mutter schlucken.
Die Nebenkosten bekomme ich jetzt bezahlt, aber dieser Ausspruch war eine Beleidigung.


Tomson

und an dieser Stelle gebe ich dir Recht. Das ist eine Frechheit. Du kannst dir von dem zuständigen Beamten/Angestellten den NAmen geben lassen und eine Dienstaufsichtsbeschwerde in die Wege leiten. Als Betrüger würde ich mich auch nicht bezeichnen lassen. Das ist eine schwere Beleidigung und was ganz anderes, als wenn mal jemand eine Schrift nicht lesen kann. Wehr dich bloß dagegen.

Ich wünsche dir alles Gute und dass sich bald alles von selbst regelt.
chrisi

Die von der ARGE sind doch keine Beamten mehr, oder?! Das sind doch Angestellte. Sogar das Arbeitsamt ist ja kein Staatsbetrieb mehr, sondern ein rein wirtschaftsorientiertes Unternehmen.